Warum DTM?

2017 erhielt ich ein Schreiben der Deutschen Post mit der Information, ich hätte beim Gewinnspiel den zweiten Platz gewonnen: ein VIP-Wochenende bei einem DTM-Rennen am Hockenheimring. Da ich mir das Rennen aussuchen konnte, wartete ich natürlich auf das Finale am Hockenheimring im Oktober 2018. Der erste Preis wäre ein Mercedes (A-Klasse) gewesen, diesen habe ich leider knapp verpasst. Nichtsdestotrotz hatten wir am Hockenheimring ein wundervolles Wochenende.

Bereits am Freitagabend fuhren wir nach Walldorf zu unserem Hotel in der SAP-Stadt. Dort kamen wir nach zahlreichen Staus nach einer fünfstündigen Fahrt dann endlich ein; normalerweise hätten wir laut Navigationssystem zwei Stunden weniger gebraucht.

Samstag

Am Samstagmorgen nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir dann zur Rennstrecke. Dadurch, dass wir auf einem VIP-Sonderparkplatz parken konnten, hat die Fahrt dorthin vom Hotel aus nur zehn Minuten gedauert. Dieser befand sich direkt am Fahrerlager. Dort sind wir durchgelaufen und haben uns die ganzen Teams, Hersteller etc. angeschaut. Neben der DTM fanden an diesem Wochenende auch die GT4-, GP3- und die Tourenwagen-Classics-Rennen statt. Bei dem GP3 fährt unter anderem Mick Schumacher, der Sohn von Michael Schumacher, mit. Ihn haben wir gesehen, wie er sich vor seinem Rennen warm machte. Wir haben dann bei der BMW Hospitality, also dort, wo sich alle wichtigen Leute von BMW treffen, eingecheckt und unsere Bändchen abgeholt. Damit hatten wir Zutritt zu sämtlichen BMW-Bereichen, wie beispielsweise zur BMW Hospitality und zur BMW Lounge direkt über den Rennboxen. In den Letztgenannten waren wir am Samstag allerdings nicht, sondern erst am Sonntag.

Bei BMW wurde rund um die Uhr Essen aufgetischt und man konnte alles trinken, was man wollte, angefangen von Säften bis hin zu Wein und Cocktails. Das Catering übernahm an dem Wochenende Dallmayr.

Im Fahrerlager könnte man sogar von der Seite in die Boxen schauen, da diese verglaste Absperrungen hatten. Es war wirklich krass, wie man mit seinem Bändchen als König und Königin behandelt wurde. Kurz vor dem Mittagessen fand das DTM-Qualifying statt, welches wir aus dem Fahrerlager verfolgten. Das richtige Rennen schauten wir uns später von der Südtribüne aus an. Von der ersten Reihe im Oberrang aus hatten wir eine sehr gute Sicht, wir konnten die Autos im Motodrom fahren sehen und hatten die ganze Start- und Zielgerade sowie die Boxengasse im Blick. Es ist der Wahnsinn, mit welch einer Geschwindigkeit und Lautstärke die Autos an uns vorbeirauschten. Manche trugen sogar Ohrenschützer oder –stöpsel, vor allem die kleinen Kinder.

Das Rennen war wirklich super spannend. Es ging an der Spitze immer hin und her zwischen René Rast im Audi und Gary Paffett im Mercedes. Schließlich gewann Rast, Zweiter wurde Robin Frijns im Audi.  „Unser“ bester BMW mit Timo Glock wurde am Ende Dritter und Gary Paffett, der lange Zeit die Spitze anführte, landete nur noch auf dem vierten Platz.

Der absolute Höhepunkt folgte aber erst noch, die Renntaxi-Fahrt. Mehr dazu gibt es hier.

Am Abend waren wir dann an der DTM-Bühne im Fahrerlager, wo die Disco Boys auflegten. Dort blieben wir jedoch nur eine halbe Stunde, weil die Musik viel zu monoton war und man kaum Lieder mit Melodien und Texten heraushören konnte. Schließlich aßen wir das Abendessen in der BMW Hospitality und ließen den Tag ausklingen. Dort habe ich auch die Fahrer getroffen, mir Autogramme geholt und noch ein Foto mit Timo Glock gemacht.

Da die Renntaxi-Fahrt so turbulent war, hatte ich auf dem Rückweg zum Hotel kein Gefühl mehr für die ordnungsgemäßen Geschwindigkeiten. Deshalb wurde ich leider mit 40 geblitzt, wo nur 30 Kilometer pro Stunde erlaubt waren. Naja, es gibt Schlimmeres.

Übrigens gewann Mick Schumacher am Samstag vorzeitig die Formel-3-Meisterschaft.

Sonntag

Auch unser zweiter DTM-Tag war wieder voller Erlebnisse. Nach dem Aufstehen hörten wir die lauten Motoren schon von unserem Hotelzimmer aus, obwohl die Rennstrecke ungefähr sieben Kilometer weit entfernt war. Auf unserem VIP-Parkplatz nach dem Frühstück angekommen, liefen wir direkt zur BMW Hospitality, da wir um 10:30 Uhr an einer Führung durch die BMW-Boxen teilnehmen wollten. Der sehr sympathische BMW-Nachwuchsfahrer Nico Menzel nahm uns und weitere Gäste also mit in die Boxen von Joel Eriksson und Bruno Spengler,  wo die Ingenieure und Mechatroniker gerade dabei waren, die Autos für das Qualifying herzurichten. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Mechaniker an den Autos gebaut und mit den Fahrern gesprochen haben. Zum Qualifying selbst mussten wir dann natürlich wieder die Boxen verlassen. Im Anschluss daran sahen wir uns dieses von der BMW-Lounge aus an, die sich direkt über den Rennboxen befand.

Das Rennen am Sonntag, das wir von den gleichen Plätzen aus verfolgten wie am Vortrag, war diesmal nicht so spannend, weil die Lücken zwischen den Autos so groß waren und es fast keine Zweikämpfe gab. René Rast (Audi), der das Rennen gewann, fuhr die gesamte Zeit über an der Spitze. Gary Paffett, der etwas weiter hinten unterwegs war, holte sich zum zweiten Mal nach 2005 den DTM-Meistertitel 2018. Der beste BMW-Fahrer war diesmal Marco Wittmann, Timo Glock hatte dagegen keinen guten Tag und landete nur auf Rang 10.

Zu guter Letzt waren wir nach dem Rennen noch einmal zurück zur BMW Hospitality gelaufen, um eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir die Heimreise antraten.  Zum Glück haben wir das gemacht, denn zum einen habe ich noch einmal den Fahrer meines Renntaxis vom Vortag getroffen und mich kurz mit ihm unterhalten. Der war als Gast zur Rennauswertung auf der Bühne und hat mich während seines Interviews sogar noch erwähnt. Zum anderen fand zu dieser Zeit noch die Bekanntgabe des Gewinners des Tippspiels statt. Und wer hat gewonnen? M!!!!  Als Gewinn winkte eine Kappe eines Fahrers, die von allen BMW-Piloten unterschrieben worden war. Diese Caps gibt es nicht zu kaufen, sondern sind nur für den jeweiligen Fahrer verfügbar. Es war also ein toller Gewinn.

Das gesamte Wochenende war der pure Wahnsinn. Wir hätten so etwas von uns aus nie gemacht. Wir haben aber so unglaublich viel gesehen und erlebt. Wir wurden rundum versorgt und waren wirklich überall mittendrin statt nur dabei. Man hat sich wirklich wie einer aus der BMW-Familie gefühlt.

Danke an die Deutsche Post für den tollen Gewinn!