Inhaltsverzeichnis
- 1 Die verschiedenen Zimmerkategorien auf den Malediven im Vergleich (Vorteile und Nachteile)
- 2 Weitere Tipps für die Wahl des richtigen Resorts und der besten Zimmerkategorie auf den Malediven
- 3 Unser Fazit: Welche Zimmerkategorie und welches Atoll auf den Malediven sind denn nun die besten?
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Weißer Sandstrand, hunderte aneinander gereihte Palmen und ein türkisblaues Meer wie im Bilderbuch: Die Malediven stehen für Traumurlaub at its best. Wie ärgerlich wäre es dann, einmal im Leben in dem Inselparadies Urlaub zu machen und nicht das richtige Zimmer gebucht zu haben?! – Aus diesem Grund haben wir euch mal eine kleine Übersicht erstellt, um euch die Bungalow-Wahl zu erleichtern. Viel Spaß beim Lesen!
Die verschiedenen Zimmerkategorien auf den Malediven im Vergleich (Vorteile und Nachteile)
Im Großen und Ganzen gibt es drei Zimmerkategorien auf den Malediven: Die Gartenbungalows, die Strandbungalows und die Wasservillen. Diese können sich von Insel zu Insel auch noch einmal unterscheiden und in verschiedene Unterkategorien eingeteilt sein. So gibt es beispielsweise Unterkünfte mit und ohne Pool bzw. eigenem Jacuzzi. Die Begriffe “Bungalow” und “Villa” werden oft synonym verwendet, wobei gerade die 4- und 5-Sterne-Resorts eher die gehobenere Bezeichnung “Villa” bevorzugen.
Die Beach Villa bzw. der Strandbungalow (mit oder ohne Jacuzzi/ Pool)
Unser Lieblingszimmer ist die Beach Villa, die auch von den meisten Reiseberatern im Reisebüro empfohlen wird. Hierbei stehen euch Strandbungalows mit und ohne Jacuzzi bzw. Pool zur Wahl. Auf manchen (nicht allen!) Inseln befinden sich die höheren Unterkategorien mit Jacuzzi oder Pool sogar in den besseren und breiteren Strandabschnitten. Aber Achtung: In einzelnen Resorts, wie beispielsweise auf Vilamendhoo, lagen diese exklusiveren Jacuzzi-Beachbungalows im Adults-only-Bereich. Erkundigt euch daher am besten vorher im Internet auf der offiziellen Homepage eures ausgewählten Hotels über alle weiteren Einzelheiten.
- Die Beach Villa liegt im mittleren Preissegment, mit privatem Jacuzzi oder Pool ist sie aber deutlich teurer.
- ❤︎ Wie der Name schon erahnen lässt, befindet sich die Beach Villa direkt am Strand. Mitunter müsst ihr aber noch ein paar Schritte vor zum Wasser laufen, schätzungsweise zwischen zehn und 50 Meter. Wenn man die Bungalows zu nah ans Ufer bauen würde, bestünde die Gefahr, dass die teilweise recht starken Wellen alles wegspülen würden.
- ❤︎ Von eurem Bungalow bzw. eurer Veranda aus habt ihr einen direkten Blick auf das türkisblaue Meer, auf die Palmen und natürlich auf den Strand. So stellt man sich seinen Traumurlaub vor.
- ❤︎ Wenn ihr einen Strandbungalow bucht, erhaltet ihr in manchen Resorts (zum Beispiel auf Vilamendhoo) feste Strandliegen mit eurer Zimmernummer. Tägliche Handtuch- bzw. Liegenkämpfe werden damit vermieden, denn während eures gesamten Aufenthaltes gehören diese Liegen nur euch. Ihr könnt sie auch verschieben, zum Beispiel weiter in den Schatten oder in die Sonne stellen. Leider bot unser zweites Hotel, das Kuramathi Island Resort, diesen Service aber nicht an.
Solltet ihr eine Beach Villa mit Jacuzzi gebucht haben, so findet ihr den Whirlpool immer hinten in eurem Outdoor-Badezimmer vor. Dieses ist für niemanden einsehbar und diskret von einer hohen Mauer umgeben. Die Pools der Strandbungalows liegen dagegen oftmals (nicht immer!) ungeschützt vor den Unterkünften und sind für sämtliche Menschen einsehbar, die daran vorbeilaufen. Soll heißen: Solch ein Pool vor der Villa ist zwar schön anzuschauen, bietet aber nur wenig Privatsphäre.
Falls es auf eurer Insel noch weitere (unübersichtliche und kaum unterscheidbare) Unterkategorien geben sollte, dann geht direkt auf die offizielle Homepage des Resorts und vergleicht diese miteinander. Auf Kuramathi Island gab es beispielsweise Beach Villas, Beach Bungalows, Superior Beach Villas, Deluxe Beach Villas sowie Two Bedroom Beach Houses. Auf Vilamendhoo gestaltete sich die Zimmeraufteilung aber wesentlich übersichtlicher und überschaubarer.
Die Overwater Villa bzw. der Wasserbungalow (mit oder ohne Jacuzzi/ Pool)
Die Wasserbungalows sind jene Zimmer, die in der Werbung und in Reisekatalogen am häufigsten angepriesen werden, weil sie so einzigartig in der Welt sind und weil sie das größte Fernweh in uns Alltagsmenschen hervorrufen. Für uns persönlich sind diese Overwater Villen aber mehr Schein als Sein und eher unpraktisch für einen zweiwöchigen Urlaub im Paradies.
- Die Überwasser-Villen bilden die teuerste Kategorie auf den Malediven. Hierbei sind die Bungalows mit eigenem Pool kostspieliger als die Wasservillen ohne Pool.
- Overwater Bungalows sind die Zimmer, die auf Holzstelzen gebaut sind und die sich direkt über dem Wasser befinden.
- Wichtig zu wissen: Auf manchen Inseln (u.a. Vilamendhoo) liegen diese Wasserbungalows im Adults-only-Bereich, sodass Kinder hier keinen Zugang haben. Prüft die Vorschriften eures gewählten Resorts am besten vor eurer Reise auf der offiziellen Hotelwebsite.
- ❤︎ Wir streiten nicht ab, dass eine Übernachtung in solch einem Wasserbungalow eine Once-in-a-lifetime-Erfahrung bietet, denn diese Zimmer gibt es an nur sehr wenigen Orten auf dieser Welt, zum Beispiel auf den Malediven, auf Französisch-Polynesien (Tahiti, Bora Bora etc.) oder auf Fiji.
- ❤︎ Im Wasserbungalow ist man abgeschieden von den anderen Touristen der Insel und hat – zumindest was Menschen betrifft – meist seine Ruhe. Wenn man keinen Inselspaziergang macht, bekommt man dort nicht viel vom Inselleben mit.
- ❤︎ Von hier aus kann man am ehesten miterleben, wie die kleinen Haie und Rochen an den Bungalows vorbeiziehen.
- ❤︎ ☹ In vielen Resorts verfügen die Wasservillen über eine private Treppe hinunter ins Meer (vergleichbar mit einem Swim-Up). Allerdings ist das Schnorcheln in diesen Bereichen manchmal untersagt. Auf Vilamendhoo war das Baden dort erlaubt, aber das Schnorcheln nicht vorgesehen. Auf Kuramathi dagegen durfte man im Bereich der Wasservillen beides. Schaut am besten in eurem Hotelplan nach, welche Vorschriften speziell auf eurer Insel gelten.
- ☹ Da die Overwater Bungalows auf Stelzen gebaut sind, hört man rund um die Uhr, wie das Wasser gegen diese schwappt. Gerade nachts, wenn man schlafen möchte, ist es dann sehr laut im Zimmer. Wenn es gleichzeitig noch heftig stürmt und regnet, hört ihr den Lärm von unten und oben. So laut stellt man sich das Paradies am anderen Ende der Welt nicht vor….
- ☹ Wenn ihr eine Wasservilla bucht, erhaltet ihr keine reservierten Liegen direkt am Strand, weil ihr ja eure Liegen im Außenbereich eures Overwater Bungalows nutzen könntet. (So zumindest erlebten wir es im Vilamendhoo Island Resort.)
- ☹ Die Wege von eurem Wasserbungalow zu den einzelnen Restaurants, zur Rezeption, zur Tauchbasis und ggf. zum Spa-Bereich sind teilweise wesentlich länger als von den anderen Zimmern aus. Deshalb bieten manche (nicht alle) Inseln sogar Fahrräder oder Shuttles an, um die weiten Wege schneller zurücklegen zu können.
- ☹ In den Wasserbungalows gestaltet sich die Aussicht sehr monoton: Leider hat man keinen Strand und keine Palmen vor sich, sondern nur Wasser (und vielleicht noch seinen eigenen Pool). Man fühlt sich daher wie auf einem Boot oder auf einer Kreuzfahrt.
Die Garden Villa bzw. der Gartenbungalow
Die Gartenbungalows bieten sich für all diejenigen an, die in ihrem Leben unbedingt einmal auf die Malediven reisen möchten und dafür sehr lange sparen müssen. Allerdings muss man bei dieser Kategorie auch mit Abstrichen rechnen.
- ❤︎ Die Garden Villen liegen in der billigsten Preisklasse und eignen sich auch für den kleineren Geldbeutel bzw. für Familien mit mehreren Kindern.
- ☹ Leider befinden sich diese Bungalows mitten auf der Insel, umgeben von anderen Bungalows. Das heißt, man hat von seinem Zimmer aus keinen direkten Strandzugang und keinen Meerblick.
- ☹ Für diese Hotelkategorie standen bei uns im Vilamendhoo Island Resort keine reservierten Liegen am Strand zur Verfügung. Man muss hierbei erwähnen, dass es in unserem Fall ausschließlich reservierte Liegen am Strand gab, d.h. keine freien zur spontanen Nutzung. Wenn man als Gartenbungalow-Besitzer also am Strand liegen wollte, musste man sich auf sein Handtuch setzen. Im Kuramathi Island Resort standen jedoch genügend Strandliegen für alle zur Verfügung, hier gab es grundsätzlich keine reservierten Liegen.
- ☹ Jede Malediven-Insel verfügt über einen eigenen Stromgenerator, der irgendwo inmitten des Eilands verborgen ist und der sehr viel Lärm erzeugt. Da die Gartenbungalows nicht weit von diesen Anlagen entfernt sind, müsst ihr damit rechnen, das Brummen und Surren dieser Generatoren rund um die Uhr von eurem Zimmer aus zu hören. Das Gleiche gilt auch für Meerwasser-Entsalzungsanlagen, die aus Meerwasser Trinkwasser erzeugen. (Leider hörten wir dieses Brummen auf Kuramathi aber auch temporär in unserer Superior Beach Villa mit Jacuzzi, Raum 130.)
Der Kompromiss: Einfach beides buchen!
Wir trafen während unserer Malediven-Reisen natürlich auch Touristen, die sich für einen Kompromiss entschieden: Sie splitteten ihren Aufenthalt und verbrachten jeweils sieben Nächte in einer Beach Villa und sieben weitere Nächte in einer Overwater Villa.
Und das waren deren Erkenntnisse:
- Ein Pärchen, das seinen Aufenthalt wie oben beschrieben aufgeteilt hatte, fand es im Strandbungalow besser als im Wasserbungalow.
- Eine alleinreisende Frau, bei der der Wechsel zur Wasservilla kurz bevorstand, hatte keine Lust darauf, ihren Koffer zu packen und umzuziehen. So vereinbarte sie kurzerhand mit der Hotelrezeption, dass sie entgegen ihrer Buchung in der Strandvilla bleiben durfte.
Weitere Tipps für die Wahl des richtigen Resorts und der besten Zimmerkategorie auf den Malediven
Der Adults-only-Bereich auf eurer Malediven-Insel
Die Malediven bestehen aus über 1000 Inseln und jede verfügt über unterschiedliche Vorschriften. Was den “Adults-only”-Aspekt betrifft, gibt es folgende Unterteilung:
- Es gibt reine Adults-only-Hotels, wo Kinder auf der gesamten Insel nicht erlaubt sind. Diese sind natürlich deutlich teurer.
- Außerdem gibt es Resorts, die in zwei Bereiche unterteilt sind: in den allgemeinen Bereich und in den Erwachsenen-Abschnitt (“Adults only”). So erlebten wir es im Vilamendhoo Island Resort.
- Und es gibt Inseln, auf denen Kinder überall willkommen sind. Hier gibt es keinen abgetrennten Adults-only-Bereich. Dies war im Kuramathi Island Resort der Fall, das sogar über einen eigenen “Kids Club” verfügte.
Das waren die Vorzüge des Adults-only-Bereichs im Vilamendhoo Island Resort:
- Es gab einen eigenen Strandabschnitt, zu dem nur Erwachsene Zugang hatten. Dieser war sogar der schönste Abschnitt auf der gesamten Insel.
- Alle Wasservillen befanden sich im Adults-only-Bereich. Als Familie war es also gar nicht möglich, überhaupt solch ein Zimmer zu buchen.
- Für den Erwachsenenbereich gab es sogar eigene Restaurants, wo Kinder keinen Zutritt hatten. Dort war es generell ruhiger auf der Insel, weil die gesamte Abendbespaßung (Live-Musik) nur außerhalb des Adults-only-Bereichs angeboten wurde.
- Es gab mehrere Pools auf der gesamten Insel, aber der schönere Infinity Pool lag im Erwachsenenbereich. Als Kinder dort mit ihren Eltern vorbeischauten, wurden sie aktiv von den Hotelangestellten weggeschickt und freundlich auf die Adults-only-Regelung hingewiesen.
Kleiner Fun Fact: Für solche Adults-only-Bereiche entscheiden sich oftmals kinderlose Lehrer, die in den Ferien Abstand und Ruhe suchen. Dieses Phänomen, von dem ich selbst betroffen bin, konnten wir schon mehrfach beobachten.
Die unterschiedlichen Strandabschnitte auf eurer Insel
Jede der über 1000 Inseln auf den Malediven ist geografisch anders beschaffen. Die schönsten Resorts verfügen über breite Sandstrände wie im Bilderbuch. Im besten Fall kann man in diesen Bereichen keine Wellenbrecher-Betonklötze sehen. Genau SO stellt man sich das Paradies vor. Auf wiederum anderen Inseln wurde der Strand schon so stark weggespült, dass er dort nur sehr schmal ist. Viele Inseln schützen sich mit Sandsäcken oder Betonpfeilern gegen die Unterspülung, was manchmal nur bedingt hilft. Häufig befinden sich übrigens die teuersten Zimmer in den besten Strandabschnitten.
Wenn ihr vorab wissen wollt, wie eure ausgewählte Insel diesbezüglich beschaffen ist, dann lohnt sich ein Blick in die Satellitenansicht von Google Maps. Laut einiger Hotelbewertungen im Internet soll es sogar Resorts geben, die mit älteren Fotos von breiten, schönen Stränden werben, wo aber in den letzten Jahren alles weggespült wurde. Erkundigt euch daher am besten im Internet über den aktuellen Zustand eurer ausgewählten Trauminsel, beispielsweise in den Google-Bewertungen oder bei TripAdvisor.
Hier sieht man den wunderschönen Bilderbuch-Strand aus dem Adults-Only-Bereich vom Vilamendhoo Island Resort & Spa.
Und hier sieht man die anderen Strandabschnitte auf Vilamendhoo Island, wo der Strand entweder zu schmal ist oder die verschiedenen Wellenbrecher-Barrieren zum Einsatz kommen.
Leider gibt es aber auch Resorts wie das Kuramathi, wo die Wellenbrecher-Barrieren fast rund um die gesamte Insel herumführen, was den Bilderbuch-Ausblick ziemlich schmälert.
Allerdings gibt es auf Kuramathi eine wunderschöne Sandbank, die nur sehr wenige Resorts zu bieten haben.
Achtet unbedingt auch darauf, dass sich eure Zimmerkategorie nicht bei den Bootsanlegestellen (d.h. Jetties) befindet, weil ihr dort sonst den ganzen Lärm der ankommenden und abfahrenden Boote hört. Außerdem ist in diesen Zonen das Schwimmen und Schnorcheln grundsätzlich verboten, sodass ihr direkt vor euren Zimmer nicht ins Wasser gehen könntet.
Resort-Inseln vs. lokale Inseln
Es gibt reine Resort-Inseln gemäß dem Konzept “One Island, one Resort”. Da hier die Menschenmassen durch die Zimmeranzahl begrenzt sind, kann man hier schneller seine gewünschte Ruhe finden.
Es gibt auch Inseln mit mehreren Resorts und Hotels, wo auch die Einheimischen wohnen. Das sind die sogenannten “local islands”. Dort ist es wesentlich belebter und dort würden wir unsere Wertgegenstände auch nicht am Strand liegenlassen.
Die Vorteile und Nachteile der Resort-Inseln:
- ❤︎ Die Vermüllung auf der Insel ist hier deutlich geringer, weil die Hotelangestellten rund um die Uhr die gesamte Insel sauber halten. (Auf Vilamendhoo war es zu 100% sauber, wohingegen wir auf der deutlich größeren Insel Kuramathi leider zu viel herumliegenden Müll zu Gesicht bekamen.)
- ❤︎ Auf Resort-Inseln trefft ihr nur auf andere Urlauber und auf die Mitarbeiter, d.h. die Kriminalität liegt bei nahezu 0%. Wir haben auf Vilamendhoo sogar unsere Wertsachen auf unseren Strandliegen oder auf der Veranda liegen gelassen und es kam nie etwas weg. Außerdem haben wir unseren Bungalow oftmals nicht abgeschlossen, sodass wir problemlos wieder durch die offene Glasschiebetür hineinkamen. Das hatte den Vorteil, dass wir keine Karte oder keinen Schlüssel am Strand verstauen mussten, als wir im Meer schnorcheln waren.
- ❤︎ Ihr könnt um die ganze Insel herumlaufen, weil euch die ganze Insel und der gesamte Strand „gehören“. Dabei werden euch auch keine Strandverkäufer belästigen, weil es diese auf der ganzen Insel nicht gibt.
- ❤︎ Die Anzahl der Menschen auf der Insel ist überschaubar und abhängig von der Anzahl der Zimmer in dem Resort. Manche Inseln verfügen nur über 20 Zimmer, andere über mehrere hundert.
- ❤︎ Hier kommt wahres Robinson-Crusoe-Feeling auf, besonders bei kleineren Inseln mit weniger Bungalows.
- Wenn ihr dennoch in Kontakt mit den Einheimischen treten wollt, könnt ihr auch an einem Tagesausflug zu einer lokalen Insel teilnehmen. Für eine solche Begegnung muss sich eure Unterkunft nicht unbedingt auf einer Einheimischen-Insel befinden.
- ☹ Auf Resort-Inseln gibt es keine Supermärkte, wo ihr euch günstige Getränke oder Snacks kaufen könntet. D.h. ihr seid eigentlich gezwungen, Vollpension oder All Inclusive zu buchen. Allerdings gibt es dort oft kleine Inselshops, wo beispielsweise die Sonnencrème überteuerte 50USD kostet (auf Vilamendhoo!). Dort gibt es auch Postkarten oder überteuertes Schnorchelequipment zu erwerben.
Die Vorteile und Nachteile der lokalen Inseln:
- ❤︎ Auf Einheimischen-Inseln könnt ihr schneller und besser die dortige Kultur kennenlernen und auf nette Menschen treffen.
- ❤︎ Ihr könnt euch dort im Supermarkt oder in kleinen Läden Getränke und Essen besorgen, sodass ihr nicht gezwungen seid, im Hotel die teure Vollpension oder All Inclusive zu buchen.
- ❤︎ Die Unterkünfte auf lokalen Inseln sind wesentlich günstiger.
- ❤︎ ☹ Aufgrund des strengen muslimischen Glaubens herrscht auf den lokalen Inseln ein striktes Alkoholverbot. Wenn ihr euch mal einen Cocktail gönnen wollt, ist dies natürlich ein Nachteil, weil es keine alkoholischen Getränke im Angebot gibt. Wenn ihr aber gewissen dauerbetrunkenen Nationen (Briten, Russen etc.) aus dem Weg gehen wollt, ist solch eine Insel genau das Richtige für euch. Wir persönlich hatten auf unseren Resort-Inseln noch nie derartige Probleme, denn dort ging alles gesittet zu. Wir haben aber schon ganz andere unschöne Geschichten gehört.
- ☹ Auf lokalen Inseln werdet ihr wesentlich mehr Müll zu Gesicht bekommen, denn die geteilte Verantwortung führt dazu, dass sich am Ende niemand dafür zuständig fühlt und niemand den Müll wegräumen wird.
- ☹ Die Anzahl der Menschen auf der lokalen Insel ist nicht kontrollierbar und nicht überschaubar. Hier treffen Einheimische, Touristen verschiedener Unterkünfte und die Angestellten diverser Hotels aufeinander. Wir persönlich würden unsere Wertsachen dort nicht auf unseren Strandliegen oder auf der Veranda liegen lassen. Ob es auf lokalen Inseln nervige Strandverkäufer gibt, wissen wir nicht.
- ☹ Eurem Resort gehört nur ein kleiner Strandabschnitt. Das macht es unkomfortabler, am Strand um die ganze Insel herumzulaufen. Vermutlich sind diese Inseln auch viel größer, sodass erst gar kein Paradies-Feeling aufkommen mag.
Die Größe der Insel
Ebenfalls wichtig ist die Größe eurer gewählten Insel. Hierbei entscheidend ist die Frage, wie viel Ruhe oder Action ihr während eures Malediven-Urlaubs braucht. Es gibt riesige Inseln wie das Kuramathi Island Resort, das über 290 Zimmer verfügt. Um die 1,8km lange Insel einmal umrunden zu können, braucht ihr sehr viel Zeit. Daher gab es auf Kuramathi Island sogar Shuttle-Golfcarts, die regelmäßig zwischen der Rezeption und der Sandbank pendelten. Auf derartig großen Inseln fahren die Angestellten sogar mit dem Fahrrad oder Roller umher. Mir persönlich war Kuramathi viel zu groß.
Genau richtig fand ich dagegen die Größe der Insel Vilamendhoo, die 900m lang und 250m breit war. Hier gab es auch viel zu sehen und zu erleben, aber trotzdem war es möglich, die Insel innerhalb von 30min einmal zu umrunden.
Und dann gibt es noch die ganz kleinen Inseln, wie beispielsweise das Kandolhu Island Resort. Bei gerade einmal 30 Zimmern und einer Größe von 200m x 150m kommt hier das wahre Robinson-Crusoe-Gefühl auf. Wir fragen uns, ob wir es tatsächlich zwei Wochen auf so einem winzigen Eiland aushalten würden. Hinzu kommt auch der exorbitant hohe Preis für derartig kleine Inseln.
Als Faustregel gilt: Je größer die Insel, desto unpersönlicher ist auch der Kontakt zu den Angestellten. Ein herzlicheres, persönlicheres und vertrauteres Verhältnis kommt eher auf den kleineren Inseln auf. Kuramathi war beispielsweise so groß, dass es noch nicht einmal für eine schöne Bettdekoration (Blüten, Handtuch-Schwäne etc.) reichte. Und auf Vilamendhoo wurden wir ganz herzlich mit Trommeln empfangen. Je kleiner und exklusiver die Insel ist, umso weniger Müll liegt überall herum. Wir erlebten Vilamendhoo beispielsweise als äußerst sauber, während wir auf der sehr großen Kuramathi-Insel leider zu viel (Plastik-) Müll zu Gesicht bekamen.
Die richtige Malediven-Insel zum Tauchen und Schnorcheln: Das Ari-Atoll
Wenn ihr unbedingt schnorcheln gehen wollt, dann sucht euch eine Insel mit großem und gutem Hausriff aus. Hierfür solltet ihr die Luftaufnahmen eurer gewählten Insel näher im Internet betrachten. Wenn ihr nur türkises und blaues Wasser um die Insel herum sehen könnt, so ist nicht viel vom Riff vorhanden. Erkennt ihr jedoch einen braunen Ring bzw. viele braune (optisch unschöne) Stellen um die Insel herum, so wisst ihr, dass dort ein Hausriff vorhanden ist. Aufgrund der Erderwärmung und der damit verbundenen Korallenbleiche sind viele Riffe aber leider schon abgestorben. Wir hatten auf Vilamendhoo das große Glück, dass wir trotz des schlechten Riffzustands viele Tiere erspähen konnten: kleine Schwarzspitzen-Riffhaie, Schildkröten, Clownfische, Adlerrochen und viele weitere bunte Fische. Auf Kuramathi war das ganz ähnlich.
Zum Tauchen und Schnorcheln eignet sich am besten das Ari-Atoll, d.h. sowohl das Nord- als auch das Süd-Ari-Atoll. Walhaie gibt es nur im Süd-Ari-Atoll zu bestaunen.
Unser Fazit: Welche Zimmerkategorie und welches Atoll auf den Malediven sind denn nun die besten?
Hier haben wir noch einmal unsere persönlichen Favoriten zusammengefasst:
Unser Lieblingsatoll: das Ari-Atoll, sowohl das Süd-Ari-Atoll als auch das Nord-Ari-Atoll (Walhaie sieht man nur im Süd-Ari-Atoll)
Unser Inselfavorit: eine Resort-Insel, gemäß dem One-Island-One-Resort-Prinzip
Unsere bevorzugte Zimmerkategorie: die Beach Villa mit Jacuzzi oder Pool, bestenfalls im Adults-only-Bereich (so lange wir keine eigenen Kinder haben)
Vilamendhoo vs. Kuramathi: Vilamendhoo gefiel mir ein kleines bisschen besser, wobei das Kuramathi auch sehr viele Vorzüge hatte. Wir können also beide Inseln uneingeschränkt weiterempfehlen.
Wir hoffen, euch die Hotel- und Zimmerwahl erleichtert zu haben und wünschen euch ganz viel Spaß auf den Malediven!
Hinweis in eigener Sache: Unsere Erfahrungen beziehen sich auf das Vilamendhoo Island Resort & Spa sowie auf das Kuramathi Island Resort, wobei die grobe Zimmerklassifizierung (Garden, Beach, Overwater) auf den Malediven überall fast gleich sein sollte. Dieser Artikel ist aus freien Stücken entstanden und es bestehen keinerlei Kooperationen mit den hier erwähnten Resorts. Wir haben unsere beiden Malediven-Reisen zu 100% selbst finanziert.