Wer träumt nicht davon, mindestens einmal im Leben Urlaub im Paradies zu machen? Herrliche weiße Sandstrände, hunderte exotische aneinandergereihte Palmen direkt am Ufer, ein türkisblaues Meer und Sonnenuntergänge wie im Bilderbuch – das alles ist der Inbegriff eines jeden Traumurlaubs. Doch welche Insel(gruppe) ist die richtige oder beste für mich? Mauritius? Sansibar? Oder vielleicht doch die Malediven?
Da wir selbst schon das Vergnügen hatten, in den hier genannten Ländern Urlaub machen zu dürfen, möchten wir euch an dieser Stelle gern einen kleinen Überblick und Vergleich geben.
Mauritius…
- ist etwas für Aktivurlauber, die die Mischung aus Strandurlaub, Naturerlebnissen und Sightseeing bevorzugen. Daher ist Mauritius abwechslungsreicher als die Malediven. Mit all den Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten lassen sich hier gut zwei Wochen füllen.
- ermöglicht den Besuch einer Rumfabrik, einer Zuckerfabrik und einer Teefabrik. Die Verkostungen sind hier natürlich inklusive!
- verfügt über verschiedene Strände für jeden Geschmack. Allerdings sind die meisten davon öffentlich zugänglich, wodurch man oftmals von Strandverkäufern angesprochen wird. Auch seine Wertsachen sollte man nicht am Strand liegen lassen.
- ist eine Vulkaninsel mit üppiger Natur (u.a. Regenwald, Wasserfällen) und imposanten Bergen, wo man auch wandern gehen kann. Hier fühlt man sich im Süden der Insel wie in der Südsee (Tahiti, Bora Bora).
- eignet sich eher, um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten, beispielsweise bei einer Village Tour oder einem Ausflug mit einem Taxi-Guide.
- lässt sich hervorragend mit La Réunion oder Madagaskar verbinden. Auch eine Kombination mit Südafrika (z.B. Kruger Nationalpark, Kapstadt) wäre denkbar.
- ist auch gut zum Tauchen und Schnorcheln geeignet, allerdings bei Weitem nicht so gut wie die Malediven. Hier kommen eher Makrofans auf ihre Kosten. Wer sich für das Wracktauchen interessiert, ist hier aber genau richtig.
- ermöglichen es einem, einmal im Leben mit wilden, undressierten Delfinen im offenen Ozean zu schwimmen. Das haben wir auf den Malediven in dieser Form nicht erlebt.
- hat viele einzigartige, erstklassige Golfplätze in absoluter Traumkulisse zu bieten.
- war für uns persönlich erst Liebe auf den zweiten Blick.
- lässt sich am besten von September bis Dezember bereisen. (Wir selbst waren im Juni dort, dem mauritischen Winter.)
Unsere Hotel-Empfehlungen für Mauritius: 1. Trou aux Biches Beachcomber Resort | 2. Paradis Beachcomber Golf Resort & Spa (Le Morne)
Sansibar…
- lässt sich hervorragend mit einer Safari-Woche in Tansania (Serengeti, Ngorongoro Crater etc.) oder in Kenia (Masai Mara, Amboseli etc.) verbinden. Eine Kilimanjaro-Besteigung kann ebenfalls gut mit einem Strandaufenthalt auf Sansibar abgerundet werden. Wir selbst waren eine Woche auf Safari in Tansania und eine Woche auf Sansibar, was sich als perfekte Kombination erwies. Zwei Wochen allein für Sansibar einzuplanen, fänden wir persönlich zu lang.
- bietet eine passende Mischung aus Strandurlaub und kleineren Aktivitäten an. Denkbar wäre hier der Besuch einer Gewürzfarm, der Tierauffangstation Cheetah‘s Rock oder ein Tagesausflug nach Stone Town.
- eignet sich ebenfalls gut, um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten. Wir selbst nahmen an einer vom Hotel geführten Village Tour teil, bei der wir ein kleines Krankenhaus, einen Kindergarten sowie eine Schule besuchten.
- ist absolut nichts für Taucher und Schnorchler. Nach dem Tauchen vor Mnemba Island waren wir selbst völlig enttäuscht von der spärlichen Unterwasserwelt. Vor Haien am Ufer muss man hier also gar keine Angst haben, weil es diese weit und breit nirgendwo zu sehen gibt.
- ist bisher noch nicht so auf den Massentourismus ausgelegt wie Mauritius. Daher ist Sansibar auch authentischer und noch nicht so überfüllt. (Wir waren 2019 dort und wissen nicht, ob sich das inzwischen geändert hat.)
- verfügt – genauso wie Mauritius – über zahlreiche öffentliche Strände für jeden Geschmack, wo sogenannte „Fake Massai“ und andere sehr aufdringliche Strandverkäufer ihre Waren anpreisen. Seine Wertsachen sollte man nirgendwo liegen lassen.
- lässt sich am besten von Juli bis September bereisen, auch in Kombination mit einer Safari. (Wir selbst waren im August dort.)
Unsere Hotel-Empfehlung für Sansibar: Ocean Paradise Resort & Spa
Die Malediven…
- sind eher etwas für Ruhesuchende und Strandurlauber, die es auch zwei Wochen auf einer kleinen Insel „aushalten“, ohne sich zu langweilen. Neben verschiedenen Wassersport-Aktivitäten und Bootsausflügen kann man hier nämlich nicht viel machen. (Ohne das tägliche Tauchen und Schnorcheln hätte sich M auf den Malediven so sehr gelangweilt und einer solchen Reise gar nicht erst zugestimmt, da er immer Action braucht.)
- sind ein wahres Taucherparadies, besonders das Ari-Atoll mit seinen über 50 verschiedenen Tauchplätzen. Hier kann man u.a. im Walhai-Nationalpark mit dem größten Fisch der Erde schnorcheln und tauchen. Haie, Mantas, Meeresschildkröten, Rochen und viele bunte Fische gehören auf den Malediven zum Tagesprogramm.
- eignen sich auch sehr gut für Schnorchler, die schon am Hausriff des Hotels harmlose Haie sehen wollen (beispielsweise auf Vilamendhoo oder Kuramathi). Und auch Kinder kommen hier auf ihre Kosten bei all den Meeresschildkröten und bunten Fischen.
- machen es möglich, dass man den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang an einem einzigen Strand genießen kann.
- bestehen aus über 1000 kleinen Inseln, die entweder per Boot oder mit dem Wasserflugzeug erreichbar sind. Wo sonst auf der Welt hat man einmal die Gelegenheit, mit einem solchen Wasserflugzeug zu fliegen!?
- bieten Over Water Villen an, die es nur an sehr wenigen Orten weltweit gibt. Diese erfreuen sich gerade bei Honeymoonern und Hochzeitspaaren großer Beliebtheit.
- sind exklusiver und familiärer, weil relativ wenige Menschen auf einer Insel anzutreffen sind. Hier kommt ein wahres Robinson-Crusoe-Feeling auf.
- sind auf den Resort-Inseln frei von jeglicher Kriminalität und es gibt auch KEINE nervigen Strandverkäufer. Da man auf seiner Insel nur auf andere Touristen und die Hotelmitarbeiter trifft, muss man sich nicht um seine Wertsachen sorgen (die wir oftmals sogar auf unserer Veranda und auf unseren Strandliegen liegen ließen).
- sind nicht für Liegen-Besetzungskämpfe mit Strandhandtüchern bekannt. Wir hatten in unserem Resort (Vilamendhoo) unsere privaten Liegen am Strand mit unserer Zimmernummer stehen. Diese waren also zwei Wochen exklusiv für uns reserviert und konnten bei Bedarf auch umgestellt werden.
- machen Schuhe überflüssig. Auf manchen Malediven-Inseln ist der Sand so fein, dass man den gesamten Aufenthalt über barfuß umherlaufen kann. Sogar die Kellner in den Restaurants trugen bei uns im Vilamendhoo Island Resort keine Schuhe.
- haben bei mir bereits bei der Ankunft Freudentränen ausgelöst, weil ich so überwältigt war von dem türkisen Wasser, den Palmen und dem Paradies-Feeling. Die Malediven können süchtig machen und wir wollen unbedingt noch einmal dorthin reisen.
- lassen sich am besten von Januar bis April bereisen. (Wir selbst waren in der Regenzeit im August dort und hatten an 12 von 14 Tagen herrliches Wetter mit blauem Himmel.)
Gut zu wissen: Die Haie am Hausriff sind kleiner und harmlos. Die richtig großen Haie bekommt man nur als Taucher zu Gesicht. Ihr müsst also keine Angst haben…
Unsere Hotel-Empfehlungen für die Malediven: 1. Vilamendhoo Island Resort & Spa | Kuramathi Island Resort
Unser Fazit: Welche ist denn nun die beste Insel?
Da Geschmäcker ja bekanntlich unterschiedlich sind und jeder im Urlaub andere Ziele verfolgt, können wir diese Frage nicht pauschal beantworten. Mit Hilfe unserer kleinen Übersicht kann das nun jeder für sich selbst entscheiden. Und wer ein bisschen mehr Kleingeld übrig hat, dem sei es nicht vergönnt, im Laufe der Jahre mehrere dieser Traumdestinationen anzusteuern.
- Tauchen und Schnorcheln: Malediven (Ari-Atoll und Rasdhoo-Atoll)
- Aktivurlaub: eher Mauritius, zum Teil auch Sansibar
- Ruhe, Entspannung und Abgeschiedenheit: Malediven
- Vielfalt und Abwechslung: Mauritius
- Sightseeing: Mauritius
- Kombination mit einer Safari: Sansibar (Tansania oder Kenia), Mauritius (Südafrika, u.a. Kruger Nationalpark)
- Kitesurfen: Mauritius
- Golf: Mauritius
- Wandern: Mauritius
- Meer und Berge in Kombination: Mauritius
- Begegnungen mit den Einheimischen: Sansibar, Mauritius
- Strandhochzeit oder Flitterwochen: Malediven, Mauritius
- Absolutes Paradiesfeeling mit Freudentränen-Garantie: Malediven (z.B. auf Vilamendhoo)
Falls wir eines Tages noch auf die Seychellen oder in die Karibik reisen werden, werden wir diesen Artikel noch ergänzen.
Hinweis in eigener Sache: Bei den Hotel-Empfehlungen handelt es sich um unsere Hotels, in denen wir selbst nächtigten. Es bestehen keine Kooperationen zu diesen und wir haben sämtliche Reisen zu 100% selbst bezahlt.