Inhaltsverzeichnis
“Das Leben ist zu kurz für irgendwann!” – Ciara Geraghty
Unser Lebensglück besteht darin, nicht nur gemeinsame Pärchenzeit zu erleben, sondern auch viele einzigartige Momente in der Natur zu erschaffen. Ob Löwen, Giraffen, Leoparden und Elefanten in Afrika; ob Bengalische Tiger in Indien; ob Walhaie und Delfine auf den Malediven, auf Mauritius und in Ägypten oder ob Faultiere und Papageien in Costa Rica – wir haben schon so viele verschiedene Tierarten in freier Wildbahn gesehen. Aber Orcas waren bisher leider noch nicht dabei. Deshalb war die Freude umso größer, als wir herausfanden, dass wir auf unserer Polarlichter-Reise auch Schwertwale im Europäischen Nordmeer sehen können. Diese Möglichkeit wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, denn “das Leben ist zu kurz für irgendwann”.
Deshalb wollen wir euch in diesem Artikel von unserer umweltfreundlichen Walbeobachtungstour mit dem Anbieter Brim Explorer Tromsø berichten.
Die richtige Reisezeit für eine Walbeobachtungstour in Tromsø
Walsichtungen im Norden Norwegens sind nur in der Fütterungszeit (“Feeding Season”) im Zeitraum von Ende Oktober bis Mitte Januar möglich. In dieser Periode kommen die Buckelwale und Orcas nur in die Fjorde Nordnorwegens, um sich die vielen Heringe schmecken zu lassen, die dort überwintern.
Dass Orcas in den letzten Jahren immer weiter in arktische Gebiete vordrangen, liegt an der Erderwärmung, die das Eis am Nordpol schmelzen lässt. Zuvor mieden die Killerwale die Arktis, weil die Gefahr zu groß war, sich mit ihren Rückenflossen an der zugefrorenen Eisdecke zu verletzen. Da es dort aber immer weniger Eis gibt, stoßen sie weiter in den Norden vor und stellen somit eine zunehmende Gefahr für die dort lebenden Eisbären dar.
In die (oben genannte) beste Reisezeit fallen übrigens auch die Polarnächte, in denen die Sonne nicht mehr aufgeht. In den davon betroffenen Monaten von Ende November bis Mitte Januar ist es aber nicht stockfinster, wie man als Laie meinen könnte. Stattdessen ist die Landschaft täglich fünf Stunden lang in ein romantisches, gelblich-oranges und rosafarbiges Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangslicht getaucht. Gerade mit den Fjorden und den bläulich aussehenden Bergen im Hintergrund entsteht dadurch eine traumhaft schöne Kulisse. Die Einheimischen bezeichnen die Zeit der Polarnächte nicht umsonst als “gemütlichste Zeit im ganzen Jahr”.
Eine Silent Whale Watching Tour mit Brim Explorer in Tromsø – Unsere Erfahrungen
Von Tromsø zu den Futterplätzen der Wale in Vannvåg bzw. Skjervøy
Aufgrund der Beliebtheit solcher Walbeobachtungstouren sollte man seinen Ausflug unbedingt schon Wochen oder Monate im Voraus online auf der Homepage des Anbieters buchen. Wir selbst orderten unsere Tickets über die Agentur Chasing Lights, die mit Brim Explorer kooperiert und selbst Polarlichter-Touren in Tromsø anbietet.
Um 7:45 Uhr fanden wir uns am Pier neben dem Restaurant Skarven Kro in Tromsø (Kaigata 6) ein, wo der Katamaran pünktlich um 8:00 Uhr ablegen sollte. Neben der Crew waren mit uns noch weitere 101 Touristen an Bord, die an diesem Tag Orcas und Buckelwale erspähen wollten. Aufgrund der Größe des Bootes verteilten sich die Menschen aber gut über die drei vorhandenen Decks, sodass wir nicht den Eindruck hatten, Teil einer Massenabfertigung zu sein.
Im arktischen Morgenlicht fuhren wir zunächst durch die norwegischen Fjorde, vorbei an den schneebedeckten Lyngen-Alpen, kleinen Inseln und malerischen Fischerdörfern. Auf den Weg zu den Futterplätzen der Wale stimmte uns unsere Crew schon einmal auf das Kommende ein und erzählte uns, welche Tiere wir an diesem Tag mit ein bisschen Glück sehen könnten: Orcas, Buckelwale, selten auch Finnwale (das zweitgrößte Tier der Welt) und Zwergwale. Um sie ausfindig zu machen, benutzte das Team keine speziellen Geräte (Sonar), sondern ausschließlich die bloßen Augen. Denn weil Orcas zur Gattung der Säugetiere gehören, müssen sie sich zum Atmen größtenteils an der Wasseroberfläche aufhalten. Ihre schwarz-weiße Form und ihre Rückenflossen seien dabei gut im Sonnenlicht sichtbar.
Während die Katamarane von Brim Explorer manchmal bis hoch nach Skjervøy fahren, entdeckten wir schon viel früher ca. 25-30 Killerwale, nämlich nahe der Ortschaft Vannvåg. Dort blieben wir dann auch die ganze Zeit über, da es mit unserem Glück nicht besser hätte laufen können. Zweimal sahen wir sogar ein und denselben Schwertwal direkt hintereinander hochspringen, aber mit der Kamera waren wir leider zu langsam. Und mehrfach bekamen wir auch richtig kleine, süße Orcababys zu Gesicht. Auch hier waren wir mit dem Fotografieren zu langsam, aber die Momente bleiben für immer in unseren Erinnerungen. Als Segen und Fluch zugleich erwies sich nämlich unser 600mm-Objektiv, mit dem wir immer nur einen kleinen Ausschnitt im Wasser auf die Linse bekamen.
Buckelwale oder andere Arten entdeckten wir an diesem Tag allerdings nicht, was wir nicht weiter tragisch fanden. Schließlich wollten wir die imposanten, eleganten Orcas durch das Wasser gleiten sehen!
Nach einem sehr erfolgreichen Walbeobachtungstag und vielen spannenden, kleinen Vorträgen von den beiden anwesenden studierten Biologen trafen wir wieder um 15:00 Uhr in Tromsø ein. Was für ein atemberaubender Ausflug!
Weitere Informationen über die Bootstouren mit Brim Explorer
Das solltest du noch über den Ausflug wissen:
- An Bord gibt es frisches Gebäck und Kaffee zu kaufen. Auch ein Mittagessen kann vorab bei der Ticketbuchung ausgewählt werden.
- Der Ausflug dauert sechs bis achteinhalb Stunden und beginnt um 7:45 Uhr mit dem Eintreffen der Gäste. Die Abfahrt ist pünktlich um 8:00 Uhr.
- Da man spätestens um 16:30 Uhr zurückkommt, kann man am selben Abend noch an einer Polarlichter-Tour mit Chasing Lights teilnehmen, die um 18:00 Uhr beginnt. Wir raten allerdings davon auf, weil man schon für die Walbeobachtung so zeitig aufstehen muss und nach der Polarlichtertour erst zwischen 0:00 Uhr und 4:00 Uhr zurückkehrt. Beide Ausflüge an einem Tag fänden wir persönlich zu anstrengend.
- Die Anlegestelle befindet sich am Pier neben dem Restaurant Skarven Kro in Tromsø (Kaigata 6), nicht weit vom Clarion Hotel The Edge entfernt.
- Auch wenn wir selbst mit den 25-30 Orcas um uns herum riesengroßes Glück hatten, können Walsichtungen grundsätzlich nicht garantiert werden. Es gibt auch kein Geld zurück, wenn man keine sieht. Die Natur ist eben unberechenbar.
- Wir zahlten für unseren Ausflug zusammen als Paar 265,86€. Das war noch der alte Preis vor der Corona-Pandemie, weil wir die Tour schon 2020 buchten.
- Die Gruppengröße liegt bei 8-130 Touristen. Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl wird der Ausflug gecancelt.
- Die Hybridboote fahren täglich im Zeitraum vom 1. November bis 31. Januar.
- Wenn man seinen Trip selbst 48 Stunden im Voraus storniert, bekommt man den vollen Preis zurückerstattet. Bei weniger als 48 Stunden gibt es kein Geld zurück.
- Die Crew spricht grundsätzlich Norwegisch und Englisch. Bei uns war noch eine Biologin aus Rom mit an Bord, deren Muttersprache Italienisch war.
- Auf dem Katamaran gibt es kostenloses WLAN, Toiletten und beheizte Innenräume.
- Gegen Übelkeit bzw. Seekrankheit empfehlen wir euch, schon vorab im Hotel eine Tablette (z.B. Vomex) zu nehmen.
- Wenn ihr beispielsweise im Clarion Hotel The Edge übernachtet, schafft ihr es sogar noch, dort vorher das Frühstück zu verzehren. Das Buffet ist ab 7:00 Uhr geöffnet. Wir nahmen uns noch Bananen und Schokoladenmuffins vom Buffet mit auf den Ausflug. Getränke besorgten wir uns schon am Vortag im Supermarkt.
Das Besondere am “Silent” Whale Watching
Überall in der Welt werden Bootstouren angeboten, um die verschiedenen Meeresbewohner, wie beispielsweise Wale, Delfine oder Haie, zu erkunden. Und auch wir nahmen schon an mehreren solcher Fahrten teil. Aber ein “Silent” Whale Watching kannten wir bisher noch nicht.
Was ist also das Besondere an dieser “leisen” Walbeobachtung?
“Leise” (silent) war unsere Walbeobachtungstour aus dem Grund, weil unser Anbieter Brim Explorer mit neuartigen Katamaranen mit Hybridmotor unterwegs ist. So konnten wir mit dem Elektromotor der Brim – wie unser Boot hieß – in weniger als drei Stunden zu den Futterplätzen der Wale in Vannvåg fahren und dabei noch das Tageslicht der Sonne genießen, die sich zu dieser Jahreszeit nicht lange blicken ließ. Manchmal fährt der Hybridkatamaran sogar bis hoch nach Skjervøy, um Wale in ihrem natürlichen Habitat zu finden. Sobald wir dann die ersten Orcas sichteten, schaltete der Bootsführer auf den leisen Elektromotor um. Dies ermöglichte es uns, möglichst nahe an die Schwertwale heranzufahren, ohne sie beim Jagen und Fressen zu stören. So verfolgt die Crew von Brim Explorer täglich die Ziele, 1. selbst Wale zu erspähen und 2. dann dort allein mit den Tieren zu sein. Auf unserem Ausflug lief zum Glück alles nach Plan: Wir waren sehr lange von ca. 25-30 Killerwalen umgeben und waren tatsächlich die einzigen Whale Watcher in Sichtweite. Natürlich gibt es auch Plätze, wo viele Boote an ein und derselben Stelle Ausschau nach Orcas und Buckelwalen halten. Doch unter ihnen sind immer auch welche mit lauten Dieselmotoren dabei, die den sensiblen Meeressäugern schaden. Deshalb hält sich Brim Explorer bewusst fern von diesen. So umwelt- und tierfreundlich haben wir tatsächlich noch keine andere Bootstour auf unseren Reisen erlebt. Ein weiteres Ziel des Anbieters ist es übrigens, in fünf Jahren, d.h. 2027, emissionsfrei zu sein, wie uns stolz auf dem Ausflug verkündet wurde.
Auf seinen Bootstouren möchte der Anbieter Brim Explorer den Touristen aber nicht nur auf möglichst sanfte Weise Wale zeigen, sondern die Menschen auch für den Umweltschutz sensibilisieren. Dies gelingt besonders gut durch die interessanten Vorträge zweier studierter Biologen, die das Silent Whale Watching täglich begleiten.
“Denn kleine Veränderungen heute können morgen viel erreichen.” – Crew-Mitglied von Brim Explorer
Wissenswertes über Wale (u.a. Orcas)
Um die Walbeobachtungstouren aufzuwerten, setzt Brim Explorer auf studierte Naturforscher, die an Bord sehr interessante, wissenschaftlich fundierte Vorträge über die verschiedenen Walarten halten. So begleiteten uns an unserem Tag ein Biologe aus London und eine Biologin aus Rom. Ihre kurzen Vorträge über beispielsweise das Jagdverhalten oder über die Kommunikationsformen der Meeressäuger veranschaulichten sie mit Schaubildern, Fotos und kurzen Videosequenzen.
Und das lernten wir an diesem Tag über Wale:
Unterschiedliche Waltypen – Zahnwale vs. Bartenwale: Wale werden in zwei Gruppen unterteilt, in Zahnwale und Bartenwale. Bartenwale sind meist größer (außer der Pottwal) und langsamer (außer der Finnwal). Sie verfügen über zwei Blaslöcher und besitzen “Barten” im Maul, mit denen sie ihre Nahrung – meist kleine Fische und Plankton – filtern können. Zu dieser Gruppe gehören u.a. Blauwale und Buckelwale. Zahnwale dagegen haben Zähne, mit denen sie auch größere Fische und andere Meeressäuger verspeisen können. Sie verfügen über ein einziges Blasloch. Orcas, sämtliche Delfinarten und Pottwale zählt man zu dieser Gruppe.
Orcas und ihr Seh- und Hörsinn: Orcas hören ausschließlich mit ihrem Sound, weil sie keine Ohren besitzen. Dabei senden sie gewisse Klicktöne aus, die wie ein Echo zu ihnen zurückkommen. Durch ihr biologisches Sonarsystem können sie abschätzen, wie weit ihre Beute von ihnen entfernt ist. Buckelwale besitzen diese Fähigkeit jedoch nicht. Da Orcas und andere Walarten so sensibel auf Geräusche unter Wasser reagieren, sind sie übrigens der permanenten Lärmbelästigung (Noise Pollution) unter und über Wasser ausgesetzt. Deshalb sind auch die lauten Dieselmotoren der Boote und Schiffe für sie eine große Qual, weshalb wir dazu raten, ausschließlich an einer tierfreundlichen “Silent” Whale Watching Tour teilzunehmen. Die einzige Möglichkeit für die Tiere, dieser permanenten Lärmbelästigung zu entkommen, ist das Stranden.
Orcas und ihr Sozialverhalten: Killerwale schwimmen immer im Familienverband, während das älteste Weibchen die Gruppenchefin ist. An ihrer Finne erkennt man übrigens ihr Geschlecht: Bei den Männchen ist diese besonders groß, markant und schwertförmig. Außerdem kann man sich die Rückenflosse wie einen Fingerabdruck beim Menschen vorstellen, d.h. jede ist individuell und einmalig.
Die Kommunikation und Sounds der Orcas: Um untereinander kommunizieren zu können, schlagen Wale mit ihrer Schwanzflosse (Fluke) auf die Wasseroberfläche. Außerdem verwenden sie hierfür Klick- und Pfeifgeräusche. Forscher fanden heraus, dass jede Walfamilie ihren eigenen “Slang” spricht, wodurch sie auch wissen, welches Tier zu welcher Familie gehört. Zudem spricht die norwegische und isländische Walpopulation die gleiche Sprache und verfügt über die gleichen Jagdmethoden. Der Sound eines Blauwals, der bis zu 190 Dezibel laut sein kann, kann sogar von Südafrika bis Brasilien reichen, also ca. 6400km. Dadurch ist die Kommunikation untereinander auch in den großen Weltmeeren problemlos möglich. Und der Pottwal, nach dem Pistolenkrebs das zweitlauteste Lebewesen auf der Welt, stoßt sogar Laute mit bis zu 200 Dezibel aus. Zudem wechseln Buckelwal-Männchen jedes Jahr ihren Gesang, um für die Weibchen attraktiv zu bleiben, damit diese nicht das Interesse an ihnen verlieren. Außerdem wiederholen sie gegenseitig ihre Songs, um auch die Konkurrenz zu imitieren und damit die Weibchen zu beeindrucken. Auch das Hochspringen und Schlagen der Finne gehört zu ihren typischen Balzmethoden.
Wale und ihr Fressverhalten: Wie bereits weiter oben erwähnt, zieht es die Orcas und Buckelwale im Winter – der Fütterungszeit – vermehrt in die arktischen Gewässer in Nordnorwegen, weil sie sich die tausenden Heringe schmecken lassen, die dort überwintern. Die kooperative Methode, die die norwegischen Orcas zum Jagen der Fische verwenden, wird als “Karussellfütterung” bezeichnet. Diese besteht aus zwei Phasen, der Hütephase und der Fütterungsphase. In der erstgenannten umkreisen mehrere Killerwale einen Heringschwarm und treiben diesen zu einem engen Ball zusammen. Anschließend schlagen sie die tausenden Heringe an die Wasseroberfläche, wo ein Teil der Gruppe mit dem Fressen beginnt, während der andere Teil der Gruppe weiterhin den sogenannten Ball umkreist und zusammenhält. Anschließend wird sich abgewechselt, damit jeder auf seine Kosten kommt.
Walfang und Walfleisch: Leider sind in Nordnorwegen sowohl der Walfang als auch Walfleisch weit verbreitet. In zahlreichen Restaurants stand dieses zu unserem Erschrecken auf der Speisekarte. Dabei soll das Fleisch für den Menschen noch nicht einmal gesund sein, weil die Wale tonnenweise Fische fressen, welche voller Plastik und Pestizide sind, die wiederum vom Menschen ins Meer geworfen oder abgelassen werden. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb schwangere Frauen keinen Thunfisch essen dürfen, da auch Thunfische kleine, verseuchte Fische fressen. Den Norwegern ist bewusst, dass es viel Kritik am Walfang und am Walfleisch gibt. Dennoch stellen sie die Traditionsliebe über den Artenschutz, weil der Walfang auf eine lange Geschichte in Spitzbergen und Nordnorwegen zurückblickt. Aber auch in Island wird Walfleisch gegessen, welches in Norwegen eingekauft wird.
Wale und die Bedeutung für das Klima: Wie uns in dem YouTube-Video “How whales change climate” gezeigt wurde, tragen Wale dazu bei, das komplette Ökosystem des Ozeans aufrechtzuerhalten und das gesamte Klima auf der Erde zum Positiven zu verändern. Und so funktioniert es: Die Meeressäuger fressen meist in den stockfinsteren Tiefen des Ozeans. Anschließend kehren sie zurück an die Wasseroberfläche, wo genügend Licht für den Prozess der Fotosynthese vorhanden ist. Dort an der Wasseroberfläche, der Euphotischen Zone, hinterlassen die Wale tonnenweise Kot, der sehr viel Eisen und Stickstoff erhält. Damit düngen sie das Pflanzenplankton in der obersten Wasserschicht. Durch ihre ständigen Bewegungen im Meer in den unterschiedlichen Wassertiefen wirbeln sie das Plankton aus den dunkleren Wasserschichten wieder hoch an die Euphotische Zone, damit es dort mehr Zeit hat sich zu reproduzieren, bevor es auf den Meeresboden sinkt. Mehr pflanzliches Plankton führt schließlich zu mehr tierischem Plankton, welches beispielsweise tonnenweise von Buckelwalen und Walhaien verzehrt wird. Wenn es mehr Wale gibt, dann können auch mehr Wale das Wasser düngen und das Plankton wieder aufwirbeln. Dadurch gibt es mehr Fisch und mehr Krill (garnelenförmige Krebstiere). Das pflanzliche Plankton ist einerseits Nahrungsquelle für die Meeresbewohner und absorbiert andererseits den Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Je mehr Wale es gibt, desto mehr Plankton gibt es. Und je mehr Plankton es gibt, desto mehr Kohlenstoff wird aus der Luft aufgenommen. Kurzum heißt das: Wale sind dafür verantwortlich, dass jährlich mehrere zehn Millionen Tonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre absorbiert werden. Somit verändern Wale unser Klima zum Positiven, was bedeutet, dass man sie unbedingt schützen muss! Denn je mehr Wale es gibt, desto sauberer ist unsere Luft. (Quelle: “Sustainable Human” auf YouTube, Chris Agnos, Steve Agnos, Peter Schneider, George Monbiot et al.)
Unser Fazit: Lohnt sich eine Silent Whale Watching Tour mit Brim Explorer in Tromsø?
Wir hatten einen perfekten Tag mit herrlichem Sonnenlicht und einem sanften Wellengang. Dabei hatten wir das Glück, nicht nur 25-30 imposante Orcas sehr leise und aus nächster Nähe beobachten zu können, sondern auch noch so viel über diese wundervollen Geschöpfe zu lernen. Mit seiner umwelt- und tierfreundlichen Bootstour hat uns der Anbieter Brim Explorer bewiesen, dass er die Natur liebt, schätzt und schützt. Das zeigten uns auch die beiden sehr aufgeschlossenen, netten Biologen an Bord, die uns viel Interessantes über Wale und die Weltmeere erzählten sowie ihre Vorträge mit Bildern und kleinen Videos veranschaulichten. Da wir sehr zufrieden mit dem gesamten Ausflug waren, können wir Brim Explorer uneingeschränkt weiterempfehlen.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei dem gesamten Brim-Explorer-Team für den tollen, sehr lehrreichen Tag bedanken!
Routen
Links:
YouTube-Video: How whales change climate (Wie Wale das Klima verändern)
Hinweis in eigener Sache: Dieser Artikel ist aus freien Stücken entstanden und es besteht keine Kooperation mit dem Anbieter Brim Explorer. D.h. wir haben unsere gesamte Arktis-Reise zu 100% selbst bezahlt, einschließlich der Silent Whale Watching Tour.