“Wir kamen ohne große Erwartungen nach Liechtenstein und fuhren 48 Stunden später völlig begeistert und positiv überrascht wieder nach Hause.” – So ungefähr lässt sich unser Kurztrip durch das Fürstentum in einem Satz zusammenfassen. Im Folgenden wollen wir euch zeigen, warum uns dieser kleine Zwergstaat so sehr fasziniert hat.

Das Wichtigste in Kürze über das Fürstentum Liechtenstein

Mit einer Gesamtfläche von gerade einmal 160,5 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von 38.650 Menschen ist Liechtenstein der sechstkleinste Staat der Erde und das viertkleinste Land Europas. In der Hauptstadt Vaduz leben auch nur 5500 Einwohner, also so viel wie in einer deutschen Kleinstadt. Zudem ist das beschauliche Fürstentum umschlossen von den Nachbarländern Österreich (Vorarlberg) und der Schweiz (Kanton St. Gallen). Die Amtssprache ist Deutsch, wobei hier ein alemannischer Dialekt vorherrscht. Bezahlt wird mit dem Schweizer Franken (CHF), was grundsätzlich auch zu höheren Preisen führt, wie wir selbst während unserer Hotelsuche zu spüren bekamen. Man kann allerdings auch mit dem Euro bezahlen. Das Staatsoberhaupt in der Erbmonarchie ist Fürst Hans-Adam II., der von seinem Sohn, dem Erbprinzen Alois, vertreten wird.

Außerdem ist Liechtenstein Teil der Grand Tour, einer Schweizer Ferienstraße, die jährlich ca. 200.000 Touristen in ihren Bann zieht. Außerdem gibt es noch einen Liechtenstein-Wanderweg, für den man sich sogar eine eigene App namens “LIstory”  herunterladen kann. Die Route führt durch eine beeindruckende Alpenlandschaft, vorbei an zahlreichen Burgen aus dem Mittelalter. Als kleines i-Tüpfelchen kann man sich in der Innenstadt von Vaduz für 3 CHF einen Länderstempel in seinen Reisepass geben lassen.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele und Aktivitäten im Fürstentum Liechtenstein

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Vaduz

Das Schloss Vaduz (und eine Zufallsbegegnung mit dem Fürsten)

Das Schloss Vaduz thront ca. 120 Meter über der Hauptstadt und ist gleichzeitig auch deren Wahrzeichen. Früher wurde das Anwesen, dessen Ursprung im 2. Jahrhundert liegt, als “Hohenliechtenstein” bezeichnet. Da das Herrschaftshaus seit dem Jahr 1939 der ständige Wohnsitz der fürstlichen Familie ist, sind Besichtigungen durch die Innenräume leider nicht möglich. Allerdings lädt der Fürst die Bewohner einmal jährlich am Staatsfeiertag, dem 15. August, auf einen Aperitif in den Schlossgarten ein, nachdem er den Staatsakt auf der Schlosswiese vollzogen hat.

Funfact: Als wir uns am späteren Nachmittag das Schloss von außen ansehen wollten, legten wir auch eine kurze Pause auf einem Wanderweg ein, der sich direkt neben der Burg befindet. Plötzlich kam ein älterer, hübsch angezogener Herr mit grauen Haaren vorbei, der uns freundlich grüßte und den wir daraufhin auch zurückgrüßten. Nur circa 20 Minuten später besuchten wir die Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein und entdeckten dort Bücher, die zum Kauf angeboten wurden. Darauf zu sehen war genau dieser Mann, der uns oben am Schloss so freundlich gegrüßt hatte. Oh mein Gott, es war doch tatsächlich das Liechtensteinische Staatsoberhaupt himself: Fürst Hans-Adam II.

Die Schatzkammer Vaduz

Die Schatzkammer des Fürstentums befindet sich inmitten der Vaduzer Innenstadt direkt neben dem Touristenoffice. Unter dem Titel “Vom Fürstentum über die Welt ins Weltall” werden hier historische Waffen, eine Krone sowie Geschenke von Königen und Kaisern ausgestellt. Eines der Highlights ist aber das “Apfelblütenei” von Fabergé. Auch Mondgesteine der Appollo-11- und der Appollo-17-Mission sowie kleine Flaggen, die mit oben auf dem Mond waren, kann man in der Schatzkammer bestaunen.

Wir kauften uns das Kombi-Ticket für die Schatzkammer und das Landesmuseum für 13 CHF pro Person. Der Einzeleintritt für die Schatzkammer beträgt 8 CHF pro Person (Stand: 05.03.2022). Da die einzelnen Schätze der Fürstenfamilie in nur einem einzigen Raum ausgestellt werden, dauert die Besichtigung maximal zehn bis 15 Minuten. Eintritt erhält man nur mit einer speziellen Münze, die es im Landesmuseum und im Postmuseum zu erwerben gibt.

Die Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Vaduz ist die Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein, die sich tatsächlich in Besitz der Fürstenfamilie befindet. An die Hofkellerei grenzt der bedeutendste Weinberg des ganzen Landes an: der Herawingert. Auf dem vier Hektar großen Weinanbaugebiet, das zu den besten Reblagen im Rheintal gehört, werden die Sorten Pinot Noir und Chardonnay angebaut.

Weinverkostungen werden nur für Gruppen ab 10 Personen angeboten. Einzelpersonen, die in Besitz des Erlebnispasses sind, erhalten jedoch auch  zwei Qualitätsweine zur Degustation. Wir selbst besuchten nur den Shop.

Das Regierungsgebäude und das Landtagsgebäude

Das Regierungsgebäude, das Landtagsgebäude (mit dem spitzen Dach) sowie das Landesarchiv auf dem Peter-Kaiser-Platz bilden zusammen das Regierungsviertel. Dabei sollte man die Bezeichnung “Viertel” allerdings nicht überbewerten, weil es tatsächlich nur ein relativ kleiner Bereich in der Fußgängerzone ist. In Liechtenstein ist eben alles klein: das Land, die Hauptstadt und das Regierungsviertel. Eine Besichtigung ist nur von außen möglich.

Das Rote Haus

Das Rote Haus befindet sich im Mitteldorf von Vaduz und trägt diese Bezeichnung aufgrund seiner unverkennbaren roten Farbe. Das Treppengiebelhaus und der angrenzende Wohnturm wurden 1338 im Spätmittelalter erbaut. Auf der Südseite grenzt zudem noch ein Weinberg an. Da das Anwesen in Privatbesitz ist, ist eine Besichtigung nur von außen möglich.

Das Kunstmuseum Liechtenstein mit der Hilti Art Foundation

Das Kunstmuseum mit der Hilti Art Foundation ist ebenfalls in der Vaduzer Innenstadt beheimatet. Die dort ausgestellte staatliche Kunstsammlung umfasst Werke der modernen und zeitgenössischen Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Gezeigt werden unter anderem Skulpturen, Grafiken und Installationen von Richard Artschwager, Bill Bollinger, Donald Judd, Fabián Marcaccio, Steven Parrino, David Reed, Richard Serra, Keith Sonnier und Jessica Stockholder. Da uns all die Namen nichts sagten und wir zuvor schon das Landesmuseum sowie die Schatzkammer besichtigten, besuchten wir das Kunstmuseum selbst nicht mehr. Pro Person zahlt man 15 CHF, Kinder bis zum 16. Lebensjahr haben freien Eintritt (Stand: 05.03.2022).

Das Liechtensteinische Landesmuseum

Um einen besseren Einblick in das Leben und die Geschichte des Fürstentums zu erhalten, besuchten wir das Liechtensteinische Landesmuseum, das sich ebenfalls direkt in der Vaduzer Innenstadt befindet. Unter den Leitbegriffen “siedeln, schützen, herrschen, feiern, schaffen und nutzen” werden die dauerhaften Ausstellungsstücke auf mehreren Etagen präsentiert.

Und das steckt hinter den Begriffen:

  • siedeln: Essen und Trinken, Bauen und Wohnen, Kleidung und Tracht, Gebrauchsgegenstände, Schmuck
  • schützen: Schutz und Sicherheit vor Kriegen, Glaube an Gott; ausgestellt wird u.a. ein großes Fastentuch von Bendern
  • herrschen: Herrscher und Fürsten, Abschaffung des Militärs, Wappen
  • feiern: kirchliche Feste, Feste der Bauern
  • schaffen: Arbeit und Industrie; gezeigt werden u.a. eine Schusterwerkstatt und ein Butterfass
  • nutzen: Tiere und Pflanzen aus Liechtenstein; ausgestellt wird u.a. ein totgeborenes zweiköpfiges Rehkitz

Außerdem gab es noch weitere temporäre Sonderausstellungen. Zu unserem Reisezeitpunkt Anfang März 2022 waren das folgende Expositionen:

  • Pompeji – Pracht und Tod unter dem Vulkan
  • Haarblüten und Kunstblumen; gezeigt wurden Werke mit Echthaar, was wir ein bisschen gruselig fanden
  • Chinesische Bambusschnitzkunst aus dem Shanghai-Museum

Das Museum kann individuell mit einem Audioguide besichtigt werden. Gruppenführungen finden nach Voranmeldung in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Japanisch statt. Der Einzelpreis beträgt 10 CHF pro Person. Wir entschieden uns für das Kombi-Ticket für das Landesmuseum und die Schatzkammer, das 13 CHF pro Person kostete (Stand: 05.03.2022).

Die Kathedrale St. Florin
Das Centrum für Kunst (“L’Or du Rhin”)

Bei dem Centrum für Kunst handelt es sich um die private Gemäldesammlung des Finanziers Robert Altmann, die leider nicht von innen besichtigt werden kann. Aufgrund ihrer einzigartigen Architektur zählt sie dennoch mit zu den sehenswerten Orten in Vaduz. Man kann sich das extravagante Gebäude von der Vaduzer Fußgängerzone aus ansehen.

Skulpturen in der Innenstadt von Vaduz

Aufmerksame Augen werden in der Vaduzer Innenstadt einige der insgesamt 28 Skulpturen entdecken. Darunter befinden sich unter anderem die Werke “African King” (Gesicht) von Gunther Stilling, “Grande Cavallo” (Pferde vor dem Rathaus) von Nag Arnoldi sowie “Reclining Woman” (die dicke Frau) von Fernando Botero. Weitere Informationen zu den anderen Skulpturen gibt es <hier>.

Weitere Impressionen aus Vaduz und unser Stempel-Tipp

Das Schädlerhaus (links), das nur von außen besichtigt werden kann, ist eine weitere Sehenswürdigkeit in Vaduz. Außerdem gibt es noch ein Postmuseum (rechts), das wir selbst nicht besuchten.

Abschließend haben wir noch einen letzten Tipp für alle Reisebegeisterten: Holt euch den Länderstempel für euren Reisepass in der Vaduzer Innenstadt ab, unter anderem im Touristenoffice oder in den Souvenirshops. Dieser kostet allerdings 3 CHF.

Der Wintersportort Malbun mit dem Sareiserjoch (Unser Liechtenstein-Highlight)

Und nun kommen wir endlich zu unserem absoluten Lieblingsort in Liechtenstein: Malbun. Der idyllische Wintersportort, der nur 15 Kilometer von der Hauptstadt Vaduz entfernt liegt, ist bekannt fürs Skifahren, Snowboarden, Eislaufen, Eisklettern, Rodeln und Winterwandern. Mehrere verschiedene Sessellifte bringen die Wintersportler hoch nach oben auf die leichten bis schwierigen Skipisten. Wir selbst fuhren mit dem Sessellift hoch auf 2000 Meter zum Sareiserjoch, wo es auch eine Berghütte mit Aussichtsterrasse gibt. Von dort aus führen drei unterschiedliche rote Pisten hinunter ins Tal auf 1600 Meter ü. M.  Auf über 23 Pistenkilometern kommen Jung und Alt auf ihre Kosten, wodurch Malbun auch vom Schweizer Tourismusverband mit dem Gütesiegel “Family Destination” ausgezeichnet wurde.

Wir selbst fuhren mit dem Sessellift hoch auf 2000 Meter und unternahmen dann eine Winterwanderung hinunter ins Tal. Da die Route zum Teil über die Skipisten führte, mussten wir an der Seite entlang laufen und ließen uns von vielen kleinen Kindern überholen, die völlig angstfrei auf ihren Skiern standen. Schon Vierjährige “hackten” dort die roten Pisten hinunter, was uns jedes Malsprachlos machte.

Hier sind unsere Tipps für eine Winterwanderung in Malbun (Sareis):

  • Lasst euch unten an der Talstation eine Karte geben, damit ihr seht, wo ihr langlaufen müsst. Seid nicht verwirrt, wenn ihr über Skipisten laufen müsst. Das ist tatsächlich so vorgesehen, wie uns der Herr an der Kasse der Talstation erklärte.
  • Denkt an die Sonnenbrille, die Sonnencrème fürs Gesicht sowie Grödel für die Schuhe.
  • Vergesst nicht, euch warm anzuziehen. Ausziehen kann man sich immer noch, wenn man in der Sonne anfängt zu schwitzen.
  • Nehmt euch noch etwas zum Essen und Trinken mit, das ihr auf einer der Aussichtsbänke mit Blick ins Tal genießen könnt.

Übrigens kann man auch im Sommer und im Herbst dort in Malbun wandern gehen, wenn sich die Liechtensteiner Alpen in ein herrliches grünes Bergparadies verwandeln.

Wir zahlten für die Bergfahrt zum Sareiserjoch 9,50 CHF pro Person (Stand: 05.03.2022). Weitere Informationen zu den Bergbahnen in Malbun gibt es <hier>.

 

Der Stausee und der Gänglesee in Steg

Ein weiterer sehr idyllischer Ort ist die Hüttensiedlung in Steg, die 1300 Meter ü. M. liegt. Die Langlaufloipen in Steg zählen zu den schönsten im Dreiländereck, weil sie direkt von den Liechtensteiner Alpen umgeben sind. Neben Langlauf sind hier auch Winterwanderungen und Rodeln möglich. Der beschauliche Ort war für uns ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Malbun.

Weitere Highlights in Steg sind der Gänglesee, der Stausee sowie die ansehnliche Kapelle. Bei unserem Besuch in der ersten Märzwoche war der Gänglesee leider noch zugefroren, sodass wir uns nur den türkis schimmernden Stausee anschauen konnten.

Die Burg Gutenberg in Balzers

Stelle dir vor, du kommst zum Sightseeing an einen Ort und bist der bzw. die Einzige dort. Genau SO erging es uns auf der Burg Gutenberg in Balzers am südlichen Zipfel des Fürstentums Liechtenstein. Die Burg Gutenberg thront auf einem 60 Meter hohen Weinberg über dem Rheintal und gilt als Wahrzeichen der Stadt Balzers. Die um 1200 entstandene Festung wird heutzutage für kulturelle, private und öffentliche Veranstaltungen genutzt. Von hoch oben aus kann man einen einmaligen Blick auf das herrliche Bergpanorama genießen.

Da sich nach Balzers kaum Touristen verirren, sind die Besucherzeiten auch nicht gerade auf viele Menschen ausgelegt. So ist die Hauptburg nicht öffentlich zugänglich und kann nur auf Voranmeldung vom 1. Mai bis 31. Oktober in einer geführten Besichtigung entdeckt werden. Der Rosengarten sowie die Burgkapelle sind immer nur sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Allerdings kann man die Vorburg, also den Außenhof, ganzjährig kostenlos bestaunen, was wir uns nicht nehmen ließen. Aufgrund der ausbleibenden Touristen konnten wir dort auch bequem und entspannt kostenlos parken. Sightseeing war selten so entspannt wie in Balzers.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist auch die Jubiläumskirche in Balzers, die wir uns ebenfalls noch anschauten.

Die Ruine Neu-Schellenberg in Schellenberg

Nicht nur an der Burg Gutenberg in Balzers waren wir ganz allein, sondern auch in der Ruine Neu-Schellenberg in Schellenberg am nördlichen Zipfel von Liechtenstein. 664 Meter ü. M. ragt die Ruine auf dem Eschnerberg über den Orten Schellenberg (Liechtenstein) und Feldkirch (Österreich) empor. Sie ist eine der zwei Festungen in Schellenberg und wird auch als “Obere Burg” bezeichnet. Von dort oben aus hat man einen herrlichen Blick auf die umliegenden Alpen.

Das gesamte Gelände ist rund um die Uhr frei zugänglich; auch das Parken ist kostenlos. Zudem gibt es für Kinder Erklärungsschilder unter dem Titel “Wurz und Zirp auf Zeitreise”.


Die perfekte Reisedauer & Reisezeit sowie das beste Fortbewegungsmittel in Liechtenstein

Für einen kleinen Roadtrip durch Liechtenstein reichen maximal 48 Stunden, also 1-2 Nächte, vollkommen aus. Die Hauptstadt Vaduz schafft man in 2-3 Stunden, wenn man sich noch die Museen von innen anschaut. Die meiste Zeit benötigten wir selbst für unsere Winterwanderung in Malbun und für die kurze Besichtigung des idyllischen Ortes Steg.

Es lohnt sich unseres Erachtens jedoch nicht, extra nur für das kleine Land hunderte Kilometer weit zu fahren. Hier bietet es sich an, auch noch Orte in Österreich, Bayern und der Schweiz anzusteuern. Tipps dazu findet man in unserer gesonderten Übersicht.

Da die versteckten Orte nicht so gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden sind, empfehlen wir die bequeme Rundreise mit dem Auto. Wir konnten sogar überall kostenlos parken.

Unser Hotel: Das s’MATT BOB in Feldkirch (Österreich)

Bei der Hotelsuche über Booking.com fiel uns auf, dass sämtliche Hotels im Fürstentum Liechtenstein völlig überteuert auf Schweizer Niveau angeboten wurden. Aus diesem Grund suchten wir uns eine Unterkunft in Feldkirch (Vorarlberg/Österreich) aus, die direkt an der Liechtensteinisch-Österreichischen Grenze lag. Von dort aus fuhren wir dann immer rein nach Liechtenstein.

Unser Hotel, das s’MATT BOB in Feldkirch, lag beispielsweise nur knapp 16 km von der Liechtensteiner Hauptstadt Vaduz entfernt und nur 7,4 km von der Ruine Neu-Schellenberg.

Das s’MATT BOB können wir größtenteils empfehlen, weil das Frühstück lecker und das Zimmer sauber und modern eingerichtet waren. Da die Rezeption nicht rund um die Uhr besetzt war, erhielten wir vor der Ankunft eine SMS mit einem Code, den wir an der Eingangstür des Hotels eingeben mussten. Dort lag dann ein Brief mit unserem Namen, dem man den zweiten Code für unser Zimmer entnehmen konnte. Das s’MATT BOB ist ein kleines, aber feines Hotel mit hervorragender Lage für eine Liechtenstein-Rundreise. Auch das Parken war kostenlos. Allerdings gab es auch zwei Minuspunkte: So haben die Handtücher alle nach Zigarettenrauch gerochen, was wir als Nichtraucher nach dem Duschen als ziemlich abartig empfanden. Da die Rezeption aber nicht rund um die Uhr besetzt war, konnten wir uns nicht am Abend neue Handtücher besorgen. Zudem fanden wir kurz vor dem Check-out zwischen dem Schreibtisch und der Wand noch Kleidungsstücke eines anderen Gastes, was ebenfalls ein No-Go war.

Unsere Restaurant-Empfehlung für Feldkirch (Österreich)

Weil unser Hotel nicht über ein Restaurant verfügte, mussten wir irgendwo auswärts essen gehen. So waren wir gleich an beiden Abenden in der Pizzeria Ristorante Raffaello in Feldkirch, die bei Google sehr gute Bewertungen aufwies. Diese können wir absolut bestätigen. Sowohl die Pizza und die selbstgemachten Pizza-Soßen als auch die Pasta waren äußerst lecker. Am Ende gab es sogar noch wahlweise einen Grappa oder Amaretto aufs Haus. Außerdem war die Bedienung sehr nett und es waren vor der Pizzeria ausreichend Parkplätze vorhanden.

Unser Fazit zu Liechtenstein: Lohnt sich ein Besuch in dem Fürstentum?

Wie eingangs erwähnt, kamen wir ohne große Erwartungen nach Liechtenstein, denn eigentlich wollten wir auf unserer Länderliste nur ein neues Land “abhaken”. Dass uns Liechtenstein dann so positiv überraschte und uns teilweise sogar staunen ließ, hätten wir selbst nie erwartet. Unsere kleine Rundreise war auch deshalb so entspannt, weil nur wenige bis gar keine Touristen an den von uns besuchten Orten anzutreffen waren. Das war ein absoluter Traum. Auf der Burg Gutenberg in Balzers riefen wir: “Ich bin der König der Welt”. Der Ort Steg erinnerte uns an malerische Bergdörfer inmitten der Schweizer Alpen. Und Malbun machte uns komplett sprachlos, weil es so unfassbar schön war. So eine eingeschneite Berglandschaft haben wir nur selten in unserem Leben gesehen (und wir haben schon sehr viel gesehen, da wir im bayerischen Alpenvorland wohnen… aber DAS war trotzdem neu für uns).

Wer Lust auf mittelalterliche Burgen, herrliche Berglandschaften und wenig Menschen hat, ist in Liechtenstein genau richtig. 24 bis 48 Stunden reichen absolut aus. Um Hotelkosten zu sparen, sollte man lieber in Feldkirch in Österreich übernachten. Bis nach Liechtenstein ist es wirklich nur ein Katzensprung.


Links und Quellen:

Alles zu den Bergbahnen in Malbun

Tourismus in Liechtenstein (Quelle)

Pizzeria Ristorante Raffaello Feldkirch