“Zuhause ist da, wo man die Alpen sehen kann.” (M & M)

Bayern ist einfach das schönste Bundesland in ganz Deutschland – das ist unsere Erkenntnis aus den vergangenen 14 Jahren, die wir inzwischen hier leben dürfen. Nach 13 Jahren in einer Zweiraumwohnung in München (Trudering) zog es uns schließlich 2019 endgültig in das Alpenvorland an einen der Seen, die wir in diesem Beitrag präsentieren möchten. Seitdem wir nun hier unten leben und jeden Tag das atemberaubende Alpenpanorama sehen können, ist Banff in Kanada weit nach unten in unserer Bucketlist gerutscht.

Die Schönheit Bayerns hat sich inzwischen leider so sehr in Deutschland und der ganzen Welt herumgesprochen, dass wir hier unten massiv unter dem Massentourismus leiden. Um die Touristenströme besser lenken zu können, gibt es seit dem Corona-Jahr 2020 einen Ausflugsticker für Oberbayern. Dieser zeigt immer tagesaktuell an, welche Regionen und Parkplätze bereits überfüllt sind.

Das bayerische Alpenvorland zu erkunden, ist ein laufender Prozess, weil wir immer wieder neue Orte und Seen entdecken, die uns verzaubern. Aus diesem Grund wird dieser Beitrag auch laufend aktualisiert.

München

Der Riemer Park mit dem Riemer See (Buga-See)

13 Jahre lang wohnten wir im schönen Trudering in München. 13 Jahre lang war der Riemer See unsere Ruhe-Oase im Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Dort waren wir nicht nur zum Spazierengehen, sondern auch zum Baden, Schaukeln und Picknicken. Sogar wissenschaftliche Arbeiten für die Uni habe ich in diesem Park geschrieben. In den ganzen 13 Jahren war der See im Winter ein einziges Mal so fest zugefroren, dass die Feuerwehr ihn zum Begehen freigab. Da die Winter von Jahr zu Jahr immer milder werden, war das wirklich eine Seltenheit für alle Truderinger und Riemer. Den See bzw. den ganzen Park erreicht man entweder mit dem 192er Bus (Haltestelle: Friedenspromenade) oder mit der U2 (Haltestelle: Messestadt West, Riem Arcaden).

Der Ostpark

Als wir noch in München wohnten, war auch der Ostpark ein häufig besuchtes Ziel von uns. Um dorthin zu gelangen, nimmt man entweder die U5 bis zur Haltestelle “Michaelibad” oder man fährt direkt mit dem Auto dorthin. Sowohl vor als auch neben dem angrenzenden Schwimmbad Michaelibad stehen Parkplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung. Neben dem Hallen- und Freibad gibt es im bzw. am Ostpark auch noch eine Eislaufbahn, einen Skatepark sowie einen Biergarten, den Michaeligarten. Auch zwei Spielplätze für die Kleinen und ein Fitness-Parcours für Sportbegeisterte erfreuen sich großer Beliebtheit.

Im gleichen Jahr, als der Riemer See zugefroren war, war im Übrigen auch der See im Ostpark so stark vereist, sodass sich die Münchner dort beim Eisstockschießen vergnügen konnten. In den 13 Jahren, die wir in Trudering wohnten, kam das allerdings nur ein einziges Mal vor.

Weitere Sehenswürdigkeiten in München

<Hier> gibt es unseren gesonderten Beitrag zu München.

Die Alpenregion Tegernsee-Schliersee

Der Tegernsee (inkl. Montgolfiade)

Wir empfehlen die Orte Tegernsee, Rottach-Egern und Bad Wiessee, wobei der Blick auf die Berge von Tegernsee für uns am schönsten ist. Alle drei genannten Orte werden im Sommer von kleinen Schiffen angefahren, hier bietet sich eine “Schifferlrundfahrt” an. Im Februar findet alljährlich die Montgolfiade in Bad Wiessee statt, wo man zahlreiche Heißluftballons bei der morgendlichen Fuchsjagd der Ballone oder bei dem abendlichen Ballonglühen bestaunen kann.

Der Schliersee

Wir sind einmal um den ganzen Schliersee herumgewandert, die sieben Kilometer lange Tour dauerte ca. zwei Stunden. Gestartet sind wir beim Monte Mare Hallenbad in dem Ort Schliersee, wo wir auch geparkt hatten.

Das Fünf-Seen-Land

Der Starnberger See (mit König-Ludwig-Weg und Prälatenweg)

Wer einen Ausflug zum Starnberger See unternehmen möchte, sollte unbedingt die Orte Starnberg und Tutzing meiden, weil die Münchner S-Bahn dort hinfährt, mit der die ganzen Tagestouristen aus der Landeshauptstadt anreisen. Deshalb sind diese Städte immer sehr überfüllt. Im Übrigen führen am Starnberger See sogar zwei Fernwanderwege entlang: der König-Ludwig-Weg und der Prälatenweg. Da wir selbst hier wohnen und den Massentourismus fürchten, wollen wir unsere Geheimtipps aber lieber für uns behalten.

In den Wintermonaten, wenn es im Alpenvorland heftig stürmt, kann man auf dem Starnberger See viele Kitesurfer und Windsurfer beobachten. Dann ist übrigens auch der Blick auf die Alpen und die Zugspitze klarer als in den warmen Monaten.

Der Ammersee

Häufig besuchte Orte am Ammersee sind Herrsching, Schondorf und Utting. In Stegen und Breitbrunn befinden sich die beliebten Bootshäuser, die man so häufig auf Fotos wiedererkennen kann.  Bei schönem Wetter bietet sich auch eine Schifffahrt auf dem Ammersee an.

Wir persönlich finden den Starnberger See besser für Spaziergänge geeignet als den Ammersee, weil man am Starnberger See auch schön unten am Wasser entlang laufen kann. Am Ammersee dagegen sind die vielen Privatgrundstücke mit direktem Seezugang leider nicht für Spaziergänger zugänglich.

Im Übrigen wohnt Helene Fischer auch am Ammersee, aber mehr verraten wir an dieser Stelle nicht.

Das Kloster Andechs

Das Kloster Andechs in der gleichnamigen Gemeinde in Oberbayern wird jährlich von 800.000 bis zu einer Million Pilgern aus aller Welt heimgesucht. Doch der Wallfahrtsort am Ostufer des Ammersees ist nicht nur bei Gläubigen beliebt, sondern auch bei Biertrinkern. Denn in dem Benediktinerkloster befindet sich noch eine hauseigene Brauerei. Neben Kirchenführungen werden dort also auch Brauereiführungen angeboten.

Kleiner Funfact: Hier kann man sogar Patenschaften für Orgelpfeifen abschließen.

Die Osterseen und der Gnadenhof Gut Aiderbichl

Die Osterseen befinden sich unterhalb des Starnberger Sees, zwischen Seeshaupt, Iffeldorf und Antdorf. Sie bestehen aus 19 bis 24 Einzelseen, wobei der Große Ostersee der größte unter ihnen ist. Parkplätze gibt es um die Seen herum genügend, diese sind meist kostenpflichtig und ausgeschildert. Am Großen Ostersee findet man auch das Gut Aiderbichl, einen Gnadenhof für Tiere.

Der Großraum Garmisch-Partenkirchen

In Garmisch-Partenkirchen kann man sehr viel Zeit verbringen, unter anderem bei einer Besichtigung der Stadt mit ihren traditionell bemalten Häusern, auf der Aussichtsplattform AlpspiX oder auf der Zugspitze und am Eibsee. Wer dort Urlaub machen möchte, sollte mindestens zwei volle Tage dafür einplanen. Den Besuch der Zugspitze kann man sehr gut mit einer Wanderung um den Eibsee herum kombinieren, weil sich die Zugspitz-Seilbahn direkt neben dem See befindet und man dort gleich den ganzen Tag parken kann. Im Sommer ist es dort allerdings extrem voll, sodass man lieber auf die Nebensaison ausweichen sollte. Die sieben Kilometer lange Seewanderung dauert ungefähr zwei Stunden.

Die Aussichtsplattform AlpspiX neben der Alpspitze

Wem die Gondelfahrt hoch zur Zugspitze zu teuer ist, der kann sich alternativ auch für die Alpspitze entscheiden, die nicht weniger faszinierend ist. Der Gipfel der Alpspitze liegt in einer Höhe von 2628 Metern und ist damit 334 Meter kleiner als die Zugspitze. Die Alpspitzbahn führt allerdings nicht direkt zur Alpspitze, sondern auf ein kleines Plateau neben dem Gipfel, das sich in einer Höhe von 2033 Metern befindet. Besonders beeindruckend ist hier auch die Aussichtsplattform AlpspiX am Osterfelderkopf.

Achtung Verwechslungsgefahr: Es gibt noch eine weitere Alpspitzbahn in Nesselwang im Allgäu. Beide sollten also nicht miteinander verwechselt werden.

Parken: Bergstation Alpspitzbahn oder alternativ Kreuzeckbahn (An der Kandahar 13, 82491 Grainau)

Die Zugspitze

Die Bayerische Zugspitzbahn bringt euch auf Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen. In einer Höhe von 2962 Metern hat man einen atemberaubenden Blick auf Garmisch-Partenkirchen, den Eibsee, das umliegende Wettersteingebirge sowie die Tiroler Alpen. Bei gutem Wetter kann man sogar den Starnberger See und den Ammersee in weiter Ferne erkennen.

Unser Insider-Tipp für die Zugspitze: Nehmt euch euren Reisepass mit, denn oben auf der Zugspitze gibt es einen Zugspitz-Stempel, mit dem man sich selbst bedienen kann. Witzig ist, dass sich Tirol (Österreich) und Bayern (Deutschland) die Zugspitze teilen, wie man oben anhand der Schilder unschwer erkennen kann.

Parken: Am Eibsee 6, 82491 Grainau

Der Eibsee

Die Partnachklamm

Eine besonders spektakuläre Winterwanderung ist die Tour durch die zugefrorene Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen. Wenn es lange kalt war, gefriert das Wasser in der Klamm und ihr werdet Zeuge eines einzigartigen Naturschauspiels. Wir empfehlen den Besuch Ende Januar, um die Chancen auf Riesen-Eiszapfen zu erhöhen. Zieht euch warm an, denn darin ist es extrem kalt.

Parken: auf dem Parkplatz P21 bei der Olympiaschanze, Navi-Adresse: Karl-und-Martin-Neuner-Platz, 82467 Garmisch-Partenkirchen (5€ für das Tagesticket)
Länge: 2km vom Skistadion zum Eingang der Klamm (einfacher Weg) + 700m für die Partnachklamm (einfacher Weg) → 5,4km gesamt für den Hin- und Rückweg
Dauer: 20min Hinweg vom Parkplatz zur Kasse + ca. 1h30h für die Klamm + 20min Rückweg zum Parkplatz = 2h10
Schwierigkeit: leicht
Gondelnutzung: nein
Kosten: 7,50€ Eintritt für die Partnachklamm pro Erwachsenem = 15€ zu zweit + 5€ Parkgebühr = 20€ (Stand: Januar 2024)
Besonderheiten: Im Winter waren bei uns einzelne Bereiche der Klamm gesperrt, was sich für uns aber nicht als besonders schlimm erwies. Zudem waren die Wege in der Schlucht extrem eng.

Eine Drei-Seen-Wanderung um den Grubsee, Geroldsee (Wagenbrüchsee) und Barmsee

Den Grubsee, den Geroldsee sowie den Barmsee kann man auf einer 15 Kilometer langen Wanderung von Klais nach Krün hervorragend miteinander verbinden. Während die ganzen Menschenmassen am Pfingstmontag zur Zugspitze und zum Eibsee fuhren, ging es für uns nur wenige Kilometer weiter zu den drei Seen, an denen vergleichsweise wenig los war. Den Grubsee fanden wir aufgrund der Stille am romantischsten, dort machten wir auch unser Picknick auf einem Steg. Der Geroldsee, der derzeit einen richtigen Instagram-Hype erlebt, war von den drei Seen am fotogensten. Und der Barmsee hat sich am wenigsten gelohnt, da man während der Wanderung meistens nur Bäume zu Gesicht bekam. An den sehr wenigen Stellen, an denen man den Barmsee in seiner vollen Pracht vor einem herrlichen Bergpanorama erspähen konnte, sah dieser aber auch sehr ansehnlich aus.

Parken: Am Barmsee 9, 82494 Krün

Der Grubsee
Der Geroldsee (Wagenbrüchsee)
Der Barmsee

Der Isarstausee bei Krün (Isar-Natur-Erlebnisweg/ Alpenwelt Karwendel/ Winterwanderung)

Zu unseren bisher schönsten Rundwanderungen gehört auch unser Winterspaziergang auf dem Isar-Natur-Erlebnisweg. Los ging es auf dem Wanderparkplatz in Krün. Wenn man von dort aus geradeaus auf die Berge zuläuft, trifft man schon auf die ersten grünen Schilder, die die Richtung vorgeben. Um sich an die vorgeschriebene Nummerierung der Info-Tafeln zu halten, läuft man zunächst den etwas steilen Weg auf der linken Seite im Uhrzeigersinn entlang. Aufgrund der sehr guten Beschilderung auf dem 7,8 Kilometer langen Rundweg kann man sich auch nicht verlaufen. Gerade der Blick auf das Karwendelgebirge und auf die sanft dahinplätschernde Isar, die dort in der Nähe entspringt, machen den Rundweg so einzigartig. Bei guten Wetterkonditionen erstrahlt die Isar sogar an manchen Tagen in einem herrlichen Türkiston, den man sonst nur vom Mittelmeer oder von der Südsee kennt.

Außerdem führt der Isar-Natur-Erlebnisweg auch am Isarstausee entlang, wo man das Treiben zahlreicher Schwanfamilien beobachten kann. Dort in Krün wird der Großteil des Wassers aus der Isar über die Isarüberleitung zum Walchenseekraftwerk umgeleitet.

Besonders gut bietet sich der Rundweg auch für eine Winterwanderung an, weil das Farbenspiel aus dem weißen Schnee, der türkis erstrahlenden Isar sowie dem blauen Himmel und dem eingeschneiten Karwendelgebirge so wunderschön anzusehen ist. Wir trugen nur unsere Winterstiefel mit Profil, aber Profi-Winterwanderer nutzen auch häufig Grödel – sogenannte “Schneeketten für die Schuhe”.

Verschiedene interaktive Rate-Stationen, Wasserspiele, ein Kneippbecken, aber auch ein Balancierbaum und ein Vogel-Beobachtungsturm machen diesen Weg zu einem Erlebnis für Groß und Klein.

Parken: Auf dem Wanderparkplatz am Griesweg 4 in 82494 Krün (Tageskarte: 5 €)

Mittenwald und die umliegenden Seen: Lautersee und Ferchensee

Die Altstadt von Mittenwald

Mit seinen vielen bunt bemalten Fassaden und seinen Häusern im typisch bayerischen Baustil gehört Mittenwald zu den schönsten Städten inmitten der Bayerischen Alpen. Dieses idyllische Fleckchen Erde ist umgeben vom Karwendel- und vom Wettersteingebirge. Sehenswert sind auch die Kirche St. Peter und Paul sowie das Geigenbaummuseum in der Altstadt. Da Mittenwald 911 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist es der höchstgelegene Luftkurort von ganz Deutschland. Außerdem handelt es sich bei der Karwendelbahn, die sich in Mittenwald befindet, um die zweithöchste Bergbahn Deutschlands. Der Ort, der nur ca. 7500 Einwohner beheimatet, ist nur einen Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt.

Eine Rundwanderung vom Stadtzentrum Mittenwald zum Lautersee und Ferchensee (auch als Winterwanderung möglich)

Wer in Garmisch-Partenkirchen oder Mittenwald Urlaub macht, dem sei auch die Wanderung von der Mittenwalder Innenstadt zum Lautersee und zum Ferchensee zu empfehlen. Zunächst läuft man am Gästehaus Alpenglanz vorbei und passiert dann eine Schlucht (Laintalschrofen), bei der es ganz schön steil in die Höhe geht. Hier trifft man unter anderem auf den Lainbach-Wasserfall und auf die Madonna im Laintalschrofen. Auf der gesamten Wanderung muss man insgesamt 180 Höhenmeter überwinden, das entspricht laut iPhone-App genau 49 Stockwerken. Wir starteten unsere Tour am Wanderparkplatz P3 und benötigten – inklusive Abstecher in die Altstadt – dreieinhalb Stunden für 14 Kilometer. Nach einem ordentlichen Höhenanstieg, vorbei an mehreren kleineren Wasserfällen, kamen wir dann endlich bei der wunderschönen Kapelle Maria Königin heraus, die sich nördlich des Lautersees befindet.

Anschließend ging es ca. noch eine halbe Stunde weiter steil nach oben Richtung Ferchensee.

Diese Tour bietet sich auch hervorragend als Winterwanderung an, weil Hänsel und Gretel (vermutlich Mitarbeiter der Gemeinde Mittenwald) auf einem Großteil des Weges Holzmehl ausgestreut haben, damit man auf dem gefährlichen Glatteis nicht ausrutscht. Ohne dieses verteilte Sägemehl wäre die Wanderung im Winter gar nicht möglich gewesen.

Im Sommer ziehen der Lautersee und der Ferchensee viele Badegäste aus Mittenwald an, die größtenteils vom Badebus zu den beiden Seen gebracht werden. Außerdem gibt es am Lautersee noch einen Bootsverleih.

Das Schloss Linderhof

Das Schloss Linderhof in Ettal ist das einzige Schloss, dessen Bau König Ludwig II. noch zu Lebzeiten vollenden ließ. Linderhof galt als absolutes Lieblingsschloss von König Ludwig II., in dem er sich auch am meisten aufhielt.

Unseren gesonderten Beitrag zum Schloss Linderhof gibt es <hier>.

Das Benediktinerkloster in Ettal

Nur elf Kilometer von Schloss Linderhof entfernt befindet sich das imposante Kloster Ettal, dessen Hauptattraktion die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt ist. Auf dem Klostergelände der Benediktinerabtei gibt es zudem noch eine Likörmanufaktur und eine Brauerei, ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat, landwirtschaftliche Betriebe, mehrere Gasthöfe und ein Hotel. Aber auch ein Klosterladen und eine Schaukäserei sind hier ansässig. Das Kloster bietet regelmäßig Führungen durch die Basilika, die Likörmanufaktur und die Brauerei an, wobei eine Likör- oder Bierprobe dabei nicht fehlen darf. Die Besichtigung der Klosterkirche auf eigene Faust ist dagegen kostenlos. Wer einmal in dem Kloster in das Leben eines Mönchs schlüpfen oder sogar längere Zeit dort leben möchte, findet nähere Informationen auf der offiziellen Homepage der Benediktinerabtei (<hier>).

Oberammergau: Die Wiege der Lüftlmalerei und der Oberammergauer Passionsspiele

Als wir Oberammergau zum ersten Mal besuchten, waren wir ganz überrascht davon, dass dieses idyllische Örtchen in den Ammergauer Alpen viel kleiner und schöner war als erwartet. Wer sich für prächtige, bunt bemalte Hauswände interessiert, ist hier genau richtig. Gerade in der Ettaler Straße, der Dorfstraße, der Ludwig-Thoma-Straße sowie in der Theaterstraße und Am Rainenbichl kommt man beim Anblick der hier entstandenen Lüftlmalerei nicht mehr aus dem Staunen heraus. Wer sich für die Holzschnitzerei interessiert, ist im Pilatushaus genau richtig, wo man regelmäßig verschiedenen ortsansässigen Kunsthandwerkern bei Ihrer Arbeit zuschauen kann.

Die bekannteste Attraktion in Oberammergau sind jedoch die Passionsspiele, die alle zehn Jahre von den Dorfbewohnern im Passionsspielhaus aufgeführt werden. Ganze 2000 Mitwirkende sind an den Vorführungen beteiligt, wobei jede Rolle doppelt besetzt wird. Damit die Schauspieler, die die letzten fünf Tage im Leben Jesu nacherzählen, möglichst authentisch aussehen, gibt es immer ein Jahr vor den Passionsspielen am Aschermittwoch einen Haar- und Barterlass. Von diesem Tag an müssen sie sich ihre Haare und Bärte für die Passionsspiele wachsen lassen. Dabei müssen sich die Schauspieler, die bei der Polizei und der Bundeswehr tätig sind und für die es normalerweise strenge Haartracht-Vorschriften gibt, sogar Ausnahmegenehmigungen einholen. Um sich die Bedeutung der weltweit bekanntesten Passionsspiele einmal vor Augen zu führen, lohnt sich ein Blick auf die bisherige Gästeliste. So besuchten seit dem Jahr 1634 internationale und nationale Persönlichkeiten wie Richard Wagner, Gustave Eiffel, John D. Rockefeller, Günther Jauch, Thomas Gottschalk und Angela Merkel die Passionsspiele im kleinen Oberammergau. Im Jahre 2010 kamen bei über 100 Aufführungen eine halbe Million Besucher aus aller Welt zusammen. Zudem zählen die Oberammergauer Passionsspiele seit 2014 zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Das Passionsspielhaus öffnet seine Pforten allerdings nicht nur in den Aufführungsjahren für Besucher, sondern auch in all den anderen Jahren. Wir selbst besichtigten die Räumlichkeiten auf eigene Faust, jedoch werden auch Gruppenführungen angeboten.

Der Staffelsee und das Murnauer Moos

Am Staffelsee und im Murnauer Moos gibt es unzählig viele Einstiegspunkte zum Wandern, zum Beispiel in Uffing, Murnau oder Seehausen. Die Wanderrouten unterscheiden sich alle in ihrem Schwierigkeitsgrad und ihrer Länge. Der Ausgangspunkt unserer Wanderung war das Seerestaurant Alpenblick in Uffing am Staffelsee, wo kostenpflichtige Parkplätze in ausreichender Menge zur Verfügung standen. Wir haben uns für die einfache, kürzere “Kleine Staffelsee-Schleife” entschieden, die eine Länge von 5,5 Kilometern hatte. Sämtliche Wanderrouten sind sogar ausgeschildert.

Der Riegsee (mit Meditationsweg Ammergauer Alpen im Blauen Land)

Nur drei Kilometer vom Staffelsee entfernt befindet sich der kleinere, unbekanntere Riegsee, den wir an einem sonnigen Novembertag besuchten. Für den 10,5 Kilometer langen Riegsee-Rundweg benötigten wir insgesamt zweieinhalb Stunden. Auch der “Meditationsweg Ammergauer Alpen im Blauen Land” führt am Riegsee vorbei, streckenweise überschneiden sich beide Wege sogar.  Der beste Aussichtspunkt auf den See und das Alpenpanorama liegt im Norden an der Mesnerhauskapelle in Aidling. Wir wollten von dort aus ein paar Fotos mit der kleinen Kirche schießen, doch leider sprengte eine Hochzeitsgesellschaft unsere Bilder. Außerdem führt der Weg streckenweise durch Privatgrundstücke, zum Beispiel über Kuhweiden, an denen vor den “wilden Stieren” mit Schildern gewarnt wird. Wie wild die Bullen tatsächlich sind, können wir nicht sagen, weil die Weide Mitte November bereits leergefegt war. Leider haben aber nicht alle Bauern ihre Privatgrundstücke für die Wanderer freigegeben, sodass man teilweise auch ganze Umwege um den See zurücklegen muss. So kamen wir mitten in den Ortschaften Egling, Neuegling und Froschhausen sowie am Froschhauser See vorbei. Im Südosten durchquert man ein Privatgrundstück mit privaten Badeabschnitten und Stegen – auch dort darf man als Spaziergänger entlang laufen. Geparkt hatten wir kostenlos auf dem Parkplatz neben dem Campingplatz in dem Ort Riegsee. Weitere Parkmöglichkeiten befinden sich südlich des Riegsees am kostenpflichtigen “Froschhausen Parkplatz” in der Riegseer Straße.

 

Das Allgäu

Das Schloss Neuschwanstein/ Hohenschwangau/ Der Alpsee

Unseren gesonderten Beitrag zum Schloss Neuschwanstein gibt es <hier>.

Die Kirche St. Coloman bei Füssen

Die Kirche St. Coloman in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ist ein sehr beliebtes Motiv bei Fotografen.

Die Altstadt von Füssen

Unseren gesonderten Beitrag zu Füssen gibt es <hier>.

Der Forggensee

Vom Forggensee aus hat man einen hervorragenden Blick auf das Schloss Neuschwanstein, wenn man sich an der richtigen Stelle am Seeufer aufhält: in Rieden in dem Stadtteil Osterreinen. Gerade im Sommer sind die Tage jedoch so diesig, dass man das Schloss nur erahnen kann. Dort in Rieden am See befinden sich übrigens auch mehrere Badestellen sowie ein Campingplatz. Wer sich für eine Bootstour entscheiden sollte, sollte damit eher in Füssen starten. Leider ist der See jedoch mit seiner Uferlänge von 30 Kilometern etwas zu groß, um ihn zu Fuß zu umrunden.

Der Forggensee wurde einerseits für die Stromerzeugung, andererseits aber auch zum Hochwasserschutz angelegt. Das Wasserkraftwerk, das pro Jahr durchschnittlich 152,6 Gigawattstunden Strom erzeugen kann, wird derzeit von der E.ON Wasserkraft GmbH betrieben. Um das Lech-Hochwasser nach Einsetzen der Schneeschmelze im Frühjahr regulieren zu können, wird das Wasser aus dem Forggensee jedes Jahr im Oktober abgelassen. In den Folgemonaten trocknet der Seegrund so weit aus, dass man darauf spazieren gehen kann. Während dieser Zeit bietet die Stadt Füssen sogar geführte Wanderungen auf dem Seegrund an. Bis vor nicht allzu langer Zeit konnte man sich auch bei der Allgäuer Kamelfarm ein Kamel ausleihen, um damit den ausgetrockneten See zu überqueren. Nach 25 Jahren mussten die Betreiber der Farm ihren Betrieb leider aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, sodass Kamelausflüge heute leider nicht mehr möglich sind. Übrigens wird das Wasser spätestens am 01. Juni wieder in den Forggensee eingelassen. Seine volle Wasserhöhe erreicht der See dann am 15. Juni, sodass im Sommer auch wieder Schifffahrten angeboten werden können.

Der Hopfensee

Viel gemütlicher und schöner als den Forggensee finden wir den angrenzenden Hopfensee. Durch seine kürzere Uferlänge von nur 6,8 Kilometern kann man ihn einmal umrunden und nach der Wanderung noch einen romantischen Picknick bei Sonnenuntergang direkt am Ufer einlegen. Vom See aus sieht man nicht nur das herrliche Alpenpanorama, sondern auch das Schloss Neuschwanstein. In dem Teilabschnitt, der durch den Wald führt, kann man außerdem überall geschnitzte Holzfiguren am Wegesrand bestaunen. Dank seiner geringen Wassertiefe von nur zehn Metern wird der See bereits Ende Mai so gut erwärmt, dass man schon relativ früh darin baden kann. Wir selbst sahen sogar Anfang November noch einen Badefreudigen im Wasser.

Parkmöglichkeiten um den See herum gibt es ausreichend, wir stellten unser Auto direkt in dem Ort Hopfen am See ab und mussten dafür eine Parkgebühr entrichten. Direkt am See befindet sich übrigens auch ein Campingplatz.

Lechfall und Klamm

Nur wenige Meter vor der österreichischen Grenze findet man das zwölf Meter hohe Stauwehr am Lech, das je nach vorhandener Wassermassen mal mehr oder weniger spektakulär aussieht. Wenn die Lichtverhältnisse mitspielen, sieht das Wasser des Lechs dann auch besonders strahlend türkis aus. Auch in der gegenüberliegenden Klamm erstrahlt das Wasser im gleichen Farbton.

Da an einem Sonntag in den Sommerferien alle umliegenden Parkplätze belegt waren, entschieden wir uns für den Kundenparkplatz eines Supermarktes, der den Touristen aufgrund der Ladenschließung am Sonntag kostenlos zur Verfügung stand Unterpinswang 27a, 6600 Pinswang, Österreich).

Das Walderlebniszentrum Ziegelwies mit dem Baumkronenweg und Auwaldpfad

Nicht weit vom Lechfall entfernt ragt der 21 Meter hohe Baumkronenweg des Walderlebniszentrums Ziegelwies in die Höhe. Hoch oben bekommt man einen hervorragenden Blick auf die Berge und auf den Lech und kann sogar von Deutschland nach Österreich laufen. Die Grenze zwischen beiden Ländern, die hoch oben in der Luft verläuft, wurde sogar auf dem Holz der Brücke farbig markiert. Erwachsene ab 16 Jahren zahlen 5 € für den Baumkronenweg, für Kinder und Menschen mit Behinderung ist dieser kostenlos.

Darunter befindet sich der Auwaldpfad, der aufgrund seiner Entdecker-Stationen bei Kindern und Erwachsenen sehr beliebt ist. Dort können Klein und Groß beispielsweise auf einem Baumstamm über das Wasser balancieren oder ein Floß steuern. Hier zahlt man grundsätzlich keinen Eintritt. Bei Hochwasser darf der Auwaldpfad nicht betreten werden.

Gleitschirmfliegen am Nebelhorn in Oberstdorf

Unseren gesonderten Beitrag zum Gleitschirmfliegen in Oberstdorf gibt es <hier>.

Die Breitenbergbahn in Pfronten

Die Breitenbergbahn bringt ganzjährig Wanderer und Wintersportler hinauf auf den 1838 Meter hohen Breitenberg in Pfronten. Bergliebhaber können auf dem Juwelenweg entlang wandern und dabei den herrlichen Ausblick auf den Aggenstein, die Reichenbachklamm und das Almgebiet der Hochalpe genießen. Auch der weitere Blick in das Allgäuer und Lechtaler Voralpenland ist einzigartig. Neben Wanderern und Wintersportlern kommen hier auch Mountainbiker und Bergsteiger auf ihre Kosten. Für das leibliche Wohl wird in diversen Hütten gesorgt, u.a. in der Hochalphütte, der Ostler Hütte und der Bad Kissinger Hütte.

Das Tölzer Land

Bad Tölz

Auch Bad Tölz ist einen Tagesausflug wert, selbst wenn der Kurort nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Wir wanderten am Isar-Ufer entlang, spazierten hoch zur Kalvarienbergkirche und schlenderten die Marktstraße entlang durch die Altstadt. Dort bekamen wir viele bunt bemalte Häuser zu Gesicht, wie sie typisch für das Alpenvorland sind. Im Sommer 2008 wurden wir in Tölz Zeuge eines lustigen Isar-Rennens mit selbstgebauten Booten. Auch der Christkindlmarkt im Dezember ist einen Besuch wert. Im “Bulle von Tölz Museum” waren wir dagegen selbst noch nicht.

Der Blomberg mit der Blombergbahn (Sommerrodelbahn)

Wenn man wandern gehen oder mit der Sommerrodelbahn fahren möchte, kann man dort parken: Am Blomberg 2, 83646 Wackersberg. Mit der Gondel kann man hoch auf den Berg fahren, um dort die Aussicht auf Bad Tölz und Lenggries zu genießen.

Der Sylvensteinspeicher

Der Sylvensteinspeicher ist ein Stausee im Isartal, der sich in der Nähe von Lenggries, Bad Tölz und dem Achensee befindet. An manchen Tagen, wenn das Licht mitspielt, kann man Zeuge seiner türkisblauen oder grünen Farbenspiele werden. Zum Parken empfehlen wir die Parkplätze an der Faller-Klamm-Brücke (Navi:HGHQ+43) und am Sylvensteinsee Damm (Navi: HHP2+H2).

Der Kochelsee

Der Kochelsee ist der etwas weniger bekannte Schwesternsee des viel populäreren Walchensees. Wir fanden den Besuch dort im Herbst sehr beeindruckend, weil es Ende Oktober menschenleer war und weil sich die Natur von ihrer allerbuntesten Seite zeigte.

Parken: auf dem Parkplatz in der Triministraße in Kochel am See

Der Walchensee und Herzogstand

Leider ist der Walchensee inzwischen zu einem Hotspot geworden, was nicht nur an Instagram liegt, sondern auch an einem Bericht der Internetseite Travelbook, die den Walchensee zu Deutschlands bestem Badesee auserkoren hat. Doch dort kann man nicht nur baden, sondern auch wandern oder mit der Herzogstandbahn hoch zum Herzogstand fahren, um den einzigartigen Ausblick auf den Walchensee zu genießen. Im Winter wird das Wanderidyll zum Skigebiet umfunktioniert – wenn denn genügend Schnee liegt. Außerdem kann man am Walchensee seit 2009 die Originalkulisse der Kinofilme “Wickie und die starken Männer” und “Wickie auf großer Fahrt” besichtigen. Der Eintritt in das Wikingerdorf “Flake” ist kostenlos, allerdings ist der Zugang im Winter gesperrt.

Parken: Am Tanneneck 6, 82432 Walchensee

Eine Alpenpanorama-Ballonfahrt bei Lenggries

Mehr zu unserer Ballonfahrt bei Lenggries gibt es hier.

Der Chiemgau

Der Chiemsee mit dem Neuen Schloss Herrenchiemsee

Ein weiteres Schmankerl ist der Chiemsee, den man beispielsweise gut ab Prien am Chiemsee erreichen kann. Mit der historischen, grünen Dampf-Straßenbahn aus dem Jahr 1887 kommt man vom Priener Bahnhof zum Hafen Prien. Von dort verkehren regelmäßig Schiffe zur Herreninsel und zur Fraueninsel. Auf der Herreninsel befindet sich das Märchenschloss Herrenchiemsee von Ludwig II., das nach dem Vorbild von Schloss Versailles erbaut worden war.

Inzell

Inzell wird auch als das “Mekka des Eissports” bezeichnet, da man dort nicht nur Ski fahren, sondern auch langlaufen oder eislaufen kann. Sogar Snowtubing ist dort möglich. Die weltbekannte moderne Eisschnelllaufhalle ist ein bekannter Austragungsort der Weltmeisterschaften im Eisschnelllauf und kann auch von Hobby-Eisläufern genutzt werden. Zudem wird das Sportcamp Inzell von zahlreichen Schulen aus ganz Deutschland heimgesucht.

Das Berchtesgadener Land

Der Königssee und Jenner

Für viele ist der Königssee im Nationalpark Berchtesgaden der schönste See in ganz Bayern. Mit seinen knapp 200 Metern ist er das tiefste Gewässer Bayerns. Ab Schönau kann man mit einem Elektro-Fahrgastboot zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä gleiten. Wenn man bis zur Endstation Salet fährt und dann eine kleinere Wanderung zum Obersee in Kauf nimmt, wird man mit dem Anblick des höchsten Wasserfalls Deutschlands belohnt: Denn dort stürzt sich der Röthbach-Wasserfall über 450 Meter in die Tiefe. Außerdem sollte man nach der Bootstour unbedingt mit der Jennerbahn hoch auf 1800 Meter zum Jenner fahren, um den allerbesten Blick von oben auf den Königssee zu bekommen. Leider hat sich die Schönheit des Königssees nicht nur in ganz Deutschland herumgesprochen, sondern auch im Ausland, sodass man dort auf zahlreiche chinesische Reisegruppen trifft. Wir empfehlen daher, den Königssee lieber in der Nebensaison zu besuchen, beispielsweise im kunterbunten Herbst.

Parken: Jennerbahnstraße 1, 83471 Schönau am Königssee

Routen

Stil-Optionen Stil-Optionen

Der M & M Footprints Pärchentipp
Bayern hat auch viele romantische Momente für Paare zu bieten: 1.) Nehmt an einer Ballonfahrt im Alpenvorland teil. 2.) Auf einem privaten Helikopterrundflug könntet ihr ebenfalls das Alpenvorland von oben erkunden. 3.) Günstiger – aber nicht weniger romantisch – geht es mit Picknicks an Seen, zum Beispiel bei Sonnenuntergang am Hopfensee oder auf einem Steg am Grubsee. 4.) Auch die Christkindlmärkte in Bayern bieten sehr viel Charme; diese sollte man aber unter der Woche besuchen, um den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen. 5.) Ein weiteres Spektakel für Pärchen ist das große Ballonglühen bei der Montgolfiade am Tegernsee.