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Unsere Tiersichtungen und Tauchspots vor Mnemba Island, der Privatinsel von Bill Gates
Noch ehe wir an unserem ersten Tauchtag mit dem Boot losfuhren, teilte man uns beim Briefing mit, dass dort auf Sansibar keine großen Tiere anzutreffen seien. Das Mnemba Atoll sei der beste Tauchspot in ganz Tansania, viele der Korallen sind tatsächlich noch intakt, aber Großfisch verirrt sich trotzdem nicht dorthin. Selbst auf der Homepage von One Ocean ist nur von gesichteten Kleintieren die Rede, sodass man vorher schon weiß, was einen erwartet. Zwei professionellen Tauchern, die am zweiten bzw. dritten Tauchtag mit uns auf dem Boot waren, war die Enttäuschung wahrlich ins Gesicht geschrieben.
Im Folgenden zählen wir unsere Tiersichtungen je nach Tauchspot auf.
Tauchen am Tauchplatz Kichuani (1. Tag)
Gesehen haben wir einen Oktopus, Muränen, Seeschlangen, einen im Sand vergrabenen Rochen, Seesterne, Feuerfische, Trompetenfische, Steinfische und viele andere bunte Fische.
Unser Dive Master war Juma.
Tauchen und Schnorcheln am Tauchplatz Wattabomi (2. Tag)
Dort haben wir zwei Oktopusse, Muränen, Feuerfische, Kugelfische, Seesterne, Seeschlangen, Trompetenfische und viele andere bunte Fische erspäht. Einer der Oktopusse hat seine Farbe innerhalb von Sekunden von Schwarz auf Weiß geändert, was M sehr beeindruckte.
Rashid war Ms Dive Master.
Unsere Erfahrungen mit dem Tauchcenter One Ocean auf Sansibar
Bereits mehrere Monate vor unserer Tansania-Rundreise nahmen wir per E-Mail Kontakt mit dem PADI-Tauchcenter One Ocean auf, um sechs Tauchgänge für drei Tage zu reservieren. Bezahlen sollten wir dann erst vor Ort. Wer nicht vorher reserviert, der könnte enttäuscht werden, weil es an den gewünschten Tagen keine freien Kapazitäten mehr geben könnte.
Einen Tag vor unserem ersten Tauchgang erhielten wir eine Erinnerungsmail von dem Tauchcenter, das uns die Abholzeit mitteilte. In unserem Ocean Paradise Resort befand sich zwar eine Zweigstelle von One Ocean, aber der Startpunkt war das nahegelegene Bluebay Beach Resort. Pünktlich um 8:10 Uhr wurden wir deshalb von einem Crew-Mitglied mit einem für Sansibar typischen Dala Dala abgeholt. Nach der Ankunft am Startpunkt erhielten wir von One Ocean einen Sack für unsere nassen Dinge (u.a. für die selbst mitgebrachte ABC-Ausrüstung) sowie einen weiteren für alle Utensilien, die trocken bleiben sollten. Nach der Anprobe der Shortys starteten wir dann mit dem Boot Richtung Mnemba Island, der Privatinsel von Bill Gates. Die Crew-Mitglieder von One Ocean berichteten uns von Kameras und Sicherheitsleuten auf der Insel. Wenn man sich dieser nähert oder sogar den Strand betritt, muss man eine Geldstrafe bezahlen. Aus diesem Grund hielten sämtliche Tauch- und Schnorchelboote den Sicherheitsabstand zur Insel ein. Dennoch dürfte es Bill Gates sicherlich nicht gefallen, dass dort vor seiner Insel so viel Action herrscht.
Am ersten Tag waren wir als Viererteam unterwegs, Ms Dive Buddy war ein 33- jähriger New Yorker und ich (die ängstliche Frau) hatte den Dive Master Juma an der Hand – im wahrsten Sinne des Wortes. Man hört ja oft, dass Afrikaner nicht ganz abgeneigt von blonden Frauen seien. Wenn sie einmal mit ihnen Händchen halten wollen, ohne dass deren Männer ihnen die Köpfe abreißen, müssen sie einfach Dive Master werden. Denn dann kommen sie den Blondinen ganz nahe. Juma war sehr aufmerksam und hatte recht schnell meine Ängstlichkeit erkannt. Obwohl das gesamte One-Ocean-Team absolut seriös und die gesamte Tauchausrüstung bestens vorbereitet waren, hatte ich dennoch wieder einmal Panik im Wasser. Ich kann mich weder mit der schweren Tauchausrüstung noch mit dem Atmen durch den Atemregler anfreunden. Durch mein Panikatmen nehme ich so viel Luft auf, dass es schwer ist, unter Wasser zu bleiben. Einmal schoss ich wie ein mit Luft vollgepumpter Luftballon von ganz unten bis hoch an die Wasseroberfläche, ohne dass ich das wollte. Das hatte leider heftige Ohrenschmerzen zur Folge. Man soll schließlich nicht ohne Grund beim Aufstieg Sicherheitsstopps, also Pausen, einlegen. Das Jacket zu leeren, brachte nichts, weil es schon leer war.
Wie bereits in Indonesien, war es M wieder einmal kotzübel nach dem Tauchen und es ging ihm noch den ganzen Tag richtig schlecht. Die Tablette gegen Übelkeit und Erbrechen hätte er schon viel früher einnehmen müssen. Da es ihm überhaupt nicht gut ging, schlief er nach der Rückkehr bis zum Abend durch, während ich mir die Happy Hour an der Bar nicht entgehen lassen konnte. Eigentlich sollten wir dann am nächsten Tag wieder tauchen gehen, aber diese Reservierung konnten wir problemlos canceln.
Also blieb uns noch unser dritter Tauchtag übrig, an dem M mit dem sehr netten Dive Master Rashid tauchen ging und ich mich einer Gruppe Schnorchlern anschloss. Während uns die Schnorchel-Crew in Indonesien einfach alle an einer Stelle ins Wasser herausgelassen und einen späteren Treffpunkt vereinbart hatte, war das Schnorcheln bei One Ocean professioneller. Denn die Schnorchelgruppe hatte einen eigenen Guide dabei, der sogar einen Rettungsring mitnahm und der uns immer die gesichteten Tiere unter Wasser zeigte. Da M seine Vomex-Tablette schon wesentlich früher eingenommen hatte als am ersten Tauchtag, war das Tauchen für ihn an diesem Tag beschwerdefrei möglich.
An dieser Stelle möchten wir wirklich betonen, wie flexibel und seriös One Ocean arbeitet. Wir konnten nicht nur den zweiten Tauchtag canceln, sondern ich habe am dritten Tag nur den Schnorchler-Preis bezahlt, obwohl ich auch für das Tauchen angemeldet gewesen war. Trotz der vielen Leute auf einem Boot wurden immer überschaubare Vierergruppen gebildet, die sich aus drei Tauchern und einem Dive Guide zusammensetzten. Auch das bereits erwähnte Schnorcheln mit einem Guide spricht für One Ocean.
Zu den Preisen: M hat für vier Tauchgänge an zwei Tagen 210 US-Dollar bezahlt. Die Kosten für meine zwei Tauchgänge am ersten Tag und das Schnorcheln am zweiten Tag beliefen sich auf 155 US-Dollar. Für die zwei Tage kamen also zusammengerechnet 365 US-Dollar zusammen. Bezahlt wurde erst am Ende unseres zweiten bzw. dritten Tauchtages. Die einzelnen aktuellen Preise kann man der Homepage von One Ocean entnehmen.
Tipps für alle Schnorchler und Seekranken
Allen Schnorchlern können wir nur empfehlen, sich gewissenhaft die Waden und den Rücken mit einem Sonnenschutzmittel einzucremen. Wir zogen uns nämlich sowohl in Indonesien als auch auf Sansibar knallrote, sehr schmerzhafte „Snorkeling legs“ zu. Das Brennen war zeitweise sogar so schlimm, dass ich Schwierigkeiten hatte zu laufen.
Allen, die beim Tauchen häufig über Übelkeit und Erbrechen klagen, empfehlen wir, das Medikament dagegen schon mehrere Stunden vor dem Tauchgang einzunehmen und vorher nur wenig zu essen.
Die richtige Unterwasserkamera und die nachträgliche Bildoptimierumg
Professionelle Taucher mit teuren, hochwertigen Unterwasserkameras werden zwar über unsere Ausrüstung lachen, aber uns reicht diese vollkommen aus. Wir nutzen unter Wasser unsere Sony RX 100 iii mit dem passenden Unterwassergehäuse MPK-URX100A. Leider funktioniert der automatische Unterwasser-Weißabgleich der Kamera nicht gut, sodass wir die Bilder mit der Dive+-App noch optimieren, sprich den Blaustich entfernen. Wer diese App kostenlos nutzen möchte, hat allerdings immer das Logo auf seinen Fotos abgebildet. Durch eine Gebühr lässt sich dieses entfernen.
Links:
Unsere Reiseagentur: Tourcompass (vormals: aufsafari.de)
Unser Hotel auf Sansibar: Ocean Paradise Resort & Spa
Unsere Tauchschule: One Ocean
aktualisiert: Januar 2022