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“Reisen ist niemals eine Frage des Geldes, sondern des Mutes.” (Paul Coelho)
Wie Paul Coelho schon damals erkannte, muss man kein Millionär sein, um die Welt zu entdecken. Das beste Beispiel hierfür ist der weltweit bekannte “German Backpacker” Patrick, der einen eigenen Reiseblog betreibt und sogar schon vom Forbes Magazine interviewt wurde.
Wenn man sich dagegen unsere bisher schönsten Hotels anschaut, erkennt man schnell, dass wir nicht gerade Minimalisten oder Sparfüchse auf unseren Reisen sind. Dennoch versuchen wir in sämtlichen Bereichen, so viele Kosten wie möglich zu senken, denn auch wir müssen hart arbeiten gehen und sämtliche Urlaube zu 100% selbst finanzieren.
Deshalb wollen wir euch heute unsere Spartipps und Tricks verraten. Eines steht jetzt schon fest: Egal wie anspruchsvoll oder bescheiden jemand auf seinen Abenteuern unterwegs ist: Einsparpotenzial gibt es immer und überall.
Günstig verreisen: Geld sparen bei den Unterkünften
Preise vergleichen: Bucht eure Hotels nicht auf der erstbesten Seite, sondern vergleicht die Preise auf booking.com, expedia.de, holidaycheck.de, check24.de,trivago.de etc. Auch die Hotel-Homepages bieten manchmal niedrigere Tarife an. Ihr werdet sehen: Preise zu vergleichen, lohnt sich!
Mitarbeiterrabatte, Gutscheincodes und Cashback-Seiten nutzen: M (er) hat beispielsweise als Mitarbeiter einer weltweit bekannten Investmentfirma Zugriff auf bestimmte Mitarbeiterrabatte im Internet, die er über sein Portal beziehen kann. Überprüft, ob auch eure Firma so etwas anbietet. Andernfalls gibt es überall im Internet (z.B. bei mydealz.de) in regelmäßigen Abständen Rabattcodes für sämtliche Hotelseiten. Außerdem könnt ihr euch bei Cashback-Anbietern registrieren. Rabatte sind immer drin, ihr müsst nur danach suchen!
Treueprogramme nutzen und Mitglied werden: Bei booking.com gibt es beispielsweise das Genius-Treueprogramm, mit dem ihr viel Geld sparen könnt, wenn ihr viel verreist. Auch bei holidaycheck.de erhalten Mitglieder des HolidayCheck-Clubs vergünstigte Angebote.
Mit Airbnb sparen (auch bei Buchungen von Hotelzimmern): Über Airbnb werden mitunter preiswerte Unterkünfte angeboten, die gerade für Familien oder Langzeitreisende attraktiv sein könnten. Und jetzt verraten wir euch noch unseren neuesten Insider-Tipp für Airbnb: An einem exorbitant teuren Ort auf dieser Welt kostet die Junior Suite in einem 5-Sterne-Hotel pro Nacht ab 600€. Bei Airbnb werden genau diese Zimmer direkt von dem Luxushotel ab 116€ pro Nacht angeboten. Beim Check-in wird man dort wie ein ganz normaler Hotelgast behandelt. D.h. sie machen keinen Unterschied, ob du nun 600€ oder 116€ pro Nacht für die Unterkunft bezahlt hast.
Tipp für Las Vegas: Hotelmitarbeiter für kostenlose Zimmer-Upgrades bestechen: Las Vegas ist vermutlich der einzige Ort auf dieser Welt, wo es sogar zum guten Ton gehört, die Mitarbeiter an der Rezeption mit 20 Dollar zu bestechen, um ein kostenloses Zimmer-Upgrade zu erhalten. Das Ganze ist dort als 20-Dollar-Trick bzw. Sandwich-Trick bekannt. Mehr dazu erfahrt ihr <hier>.
Hotels außerhalb des Zentrums buchen: Unterkünfte, die sich inmitten des Stadtkerns befinden, sind grundsätzlich viel teurer. Wenn ihr Geld sparen wollt, solltet ihr daher ein Hotel außerhalb des Zentrums auswählen! Achtet aber unbedingt darauf, dass ihr nicht am Ende in irgendeinem schäbigen Viertel mit hoher Kriminalität landet! (Wir selbst haben schlechte Erfahrungen in Neapel in Bahnhofsnähe gemacht. Es war der blanke Horror mit all den Drogenabhängigen, Bettlern, Straßenhunden, Prostituierten und Kriminellen.)
Auf Luxus verzichten: Normalerweise buchen wir uns überwiegend Zimmer in 4-Sterne-Hotels. Wenn uns der Preis zusagt, sind manchmal auch luxuriöse 5-Sterne-Unterkünfte dabei. Doch in der teuren Schweiz mussten wir mit unseren Ansprüchen heruntergehen und buchten uns ein günstigeres Ibis-Hotel (2 Sterne), das dort trotzdem pro Nacht über 100€ kostete. Wären wir bei unseren gewohnten Ansprüchen geblieben, hätten wir 300€ pro Nacht bezahlt. Grundsätzlich könntet ihr auch in ganz einfachen Unterkünften übernachten und auf jeglichen Komfort verzichten. Sogar Camping wäre eine preiswerte Alternative.
Konkurrenz belebt das Geschäft und führt zu Schnäppchen: Gerade in Städten wie Dubai oder Las Vegas gibt es Luxushotels wie Sand am Meer. Diese liefern sich teilweise regelrechte Preisschlachten, weil sie alle ihre Zimmer an den Mann bringen wollen. Daher sind 5-Sterne-Hotels an solchen Orten deutlich günstiger als anderswo auf der Welt.
Großevents am Zielort meiden: Besucht eure Wunschorte am besten nur außerhalb bestimmter Großereignisse. Während der Formel 1 in Monaco steigen dort die Preise exorbitant in die Höhe. Das Gleiche gilt auch für das Oktoberfest oder die Bauma (=Messe) in München bzw. für die Filmfestspiele in Cannes. Wenn ihr diese Veranstaltungen nicht besuchen wollt, solltet ihr lieber andere Reisezeiträume auswählen!
Links: Screenshot vom Trivago-Preisvergleich | Rechts: Unser Hotel in Las Vegas: Das Venetian Resort
Günstig verreisen: Geld sparen bei Flügen
Reisen außerhalb der Ferien: Leider sind die Flüge in den Schulferien immer viel teurer als außerhalb dieser Zeiträume. Wenn ihr berufsbedingt nicht an diese gebunden seid und auch keine schulpflichtigen Kinder habt, solltet ihr unbedingt außerhalb der Ferien verreisen.
Zeitlich flexibel bleiben: Schaut euch bei Momondo oder Skyscanner die Preise für jeden Monat an. Diese sind sogar für jeden Tag farbig unterlegt. Grün markierte Tage sind besonders günstig, rote dagegen extrem teuer. Ihr wollt am Sonntag verreisen, aber die Flüge am Montag sind deutlich günstiger? Dann bleibt flexibel und bucht die billigere Variante!
Günstig verreisen mit dem Lufthansa Surprise Booking: Gerade über die Feiertage wie Ostern, Pfingsten oder Weihnachten werden von den Airlines völlig überteuerte Mondpreise aufgerufen, die kein Mensch bezahlen kann und will. Wir haben daher das Lufthansa Surprise Booking für uns entdeckt, wo man bei Flügen sehr viel Geld sparen kann. Unseren Erfahrungsbericht inkl. aller Tipps und Tricks haben wir unten verlinkt.
Meilen sammeln und Vergünstigungen erhalten: Ob Miles and More (z.B. Lufthansa), Flying Blue (Air France, KLM) oder Emirates Skywards: Als Weltenbummler solltet ihr euch auf jeden Fall Konten bei den Bonusprogrammen der Fluggesellschaften anlegen. Eure gesammelten Punkte oder Meilen könnt ihr dann sinnvoll gegen Flüge oder andere Prämien eintauschen.
Günstig Business Class fliegen: Unser kanadischer Freund schließt immer irgendwelche Verträge über seine American Express ab, um Punkte für günstige Business-Flüge zu sammeln. Diese Verträge kündigt er dann wieder fristgerecht, aber darf seine Punkte trotzdem behalten und Business Class fliegen. Ob es eine solche rechtliche Grauzone auch in Deutschland gibt, wissen wir nicht, weil wir so etwas noch nie selbst ausprobiert haben.
Flüge mit mehreren Stopps statt Direktflüge buchen: Stellt euch mal vor, ihr könntet in ca. sechs Stunden auf direktem Wege von München nach Dubai fliegen, für 877€ pro Person. Wenn ihr jedoch Flüge mit Zwischenlandung auswählt, kommt ihr oft günstiger weg (hier: 575€) – dafür seid ihr aber länger unterwegs (hier: 13 Stunden). Ein Zwischenstopp von beispielsweise drei Stunden ist noch zumutbar, aber neun Stunden sind uns persönlich definitiv zu lang.
Handgepäck für kurze Städtereisen oder nur einen Koffer zu zweit buchen: Für kurze Citytrips lohnen sich auch die günstigen Handgepäck-Tarife (,die wir selbst noch nie nutzten). Wenn wir einen solchen Kurztrip machen wollen, buchen wir uns immer noch einen großen Koffer (23kg) mit hinzu und teilen uns diesen für vier oder fünf Tage. So haben wir nicht das Problem mit den verschiedenen Flüssigkeiten (Deo, Shampoo) oder verbotenen Gegenständen (Nagelschere, mein Glätteisen) im Handgepäck.
Andere Abflughäfen auswählen: Leider orientieren sich die Flugpreise sehr stark an den Schulferien des jeweiligen Bundeslandes, in dem der Flughafen beheimatet ist. Flüge ab München sind in den bayerischen Ferien also besonders teuer. Meine ehemalige Kollegin fliegt daher oftmals ab Zürich ab, um Kosten zu sparen. Ihr Plan ging schon mehrfach auf.
Mit dem Flixbus fahren statt fliegen: Um sehr viel Geld zu sparen, war ich auch schon zweimal mit dem Flixbus unterwegs: einmal in Venedig und einmal in Ljubljana. Die Preisunterschiede zwischen dem Flugzeug und dem Flixbus sind wirklich enorm.
Links und Mitte: Preisvergleiche auf momondo.de | Rechts: Lufthansa Surprise Booking
Geld sparen beim Essen und Trinken
Supermarkt statt Minibar: Auf unseren Reisen ist die Minibar in unserem Hotelzimmer grundsätzlich tabu für uns, denn noch sinnloser kann man sein Geld nicht aus dem Fenster werfen. Stattdessen besorgen wir uns unsere Getränke (kleine Flaschen für unterwegs, große Flaschen fürs Hotel) sowie kleinere Snacks immer im Supermarkt vor Ort.
Food Courts statt Restaurants: Food Courts, die man eigentlich eher aus den USA kennt, erfreuen sich weltweit immer größerer Beliebtheit. Wenn ihr beim Essen Geld sparen wollt, könnt ihr daher in Food Courts statt in Restaurants essen. Positiv ist in diesem Fall auch, dass ihr in Food Courts kein Trinkgeld geben müsst, das in den USA beispielsweise bei mindestens 18% liegt.
Essen to go vs. Essen im Restaurant: Gerade in teuren Ländern wie der Schweiz könnt ihr euch im Ristorante auch eine “Pizza to go” bestellen und diese an einem schönen Outdoor-Platz genießen. Während der Corona-Pandemie bestellten wir uns sogar im angrenzenden Steakhouse unser Essen, das wir dann mit in die Hotellobby nehmen durften. Aufgrund der geringen Gästeauslastung durften wir dort unten sogar essen und uns noch Besteck und Ketchup aus dem Frühstücksraum holen. Auch beim “Essen to go” müsst ihr kein Trinkgeld geben. Und es mag auch Touristen geben, die sich ihre Mahlzeiten beim Lieferdienst bestellen und den Lieferanten unten vorm Eingang ihres Hotels abfangen.
Selbstversorger werden: Wer noch mehr Geld sparen möchte, kann sich sein gesamtes Essen auch gleich im Supermarkt kaufen. Gerade Ferienwohnungen und -häuser verfügen über eine eigene Küche, wo man sich selbst an den Herd stellen kann. Dies ist gerade für Familien eine gute Option, um die Kosten auf Reisen möglichst gering zu halten.
Restaurants in Seitenstraßen suchen: Schon oft erlebten wir es, dass die Restaurants in gut besuchten Hauptstraßen und an wichtigen Plätzen extrem hohe Preise aufriefen. Sucht euer Restaurant lieber in einer Seitenstraße! So kostet beispielsweise eine Pizza auf den Champs-Élysées überteuerte 40€, aber in der Seitenstraße nur 20€.
Getränke für den ersten Abend mitnehmen: Wir selbst nehmen uns immer von daheim eine große Wasserflasche im Koffer für den ersten Abend am Reiseziel mit. Oftmals ist es nämlich gar nicht so einfach, zur späten Stunde noch geöffnete Supermärkte zu finden.
Essen und Trinken am Flughafen – Kekse und eine leere Flasche mitnehmen: Wir nehmen uns grundsätzlich immer viele verschiedene Kekse aus dem Supermarkt mit, die wir dann während der Wartezeit am Flughafen oder während des Fluges verputzen. Manchmal bleibt auch noch etwas davon für die ersten Tage des Urlaubs übrig. Zudem darf auch die leere kleine Flasche nicht fehlen, die wir nach der Sicherheitskontrolle am Flughafen wieder mit Wasser befüllen. Hierfür nutzen wir entweder die Waschbecken in den Toilettenbereichen oder die extra dafür vorgesehenen Wasserspender. So kann man die hohen Flughafenpreise gut umgehen. Außerdem würden wir uns niemals selbst überteuerte Mahlzeiten und Getränke im Flugzeug kaufen, die sie sogar bei Lufthansa verstärkt auf innereuropäischen Flügen angeboten werden.
Links: Essen aus dem Food Court in Las Vegas | Rechts: Pizza to go am Fuße des Eiffelturms in Paris
Geld sparen bei Ausflügen und in Sehenswürdigkeiten
Kostenloser oder vergünstigter Eintritt für bestimmte Altersgruppen oder Berufe: In Frankreich haben EU-Bürger unter 24 Jahren kostenlosen Eintritt in staatliche Museen. Wenn euch das betrifft, kommt ihr also kostenlos in den Louvre, ins Musée d’Orsay, auf den Triumphbogen, auf die Türme der Notre Dame etc. Ich konnte diesen Tipps gut während meines Auslandssemesters in Paris nutzen. Außerdem bekommen in den USA auch sehr oft Veteranen vergünstigten oder kostenlosen Eintritt. Manche Museen bieten sogar Rabatte für Lehrer an (Lehrerausweis nicht vergessen!). Auch für Senioren gibt es oftmals Vergünstigungen. Außerdem zahlt man beispielsweise in Las Vegas als Hotelgast des Paris Las Vegas nur 50% des Eintrittspreises hoch zum Eiffelturm. Ganz wichtig zu wissen: Manchmal werden die Rabatte nirgendwo publiziert, sodass ihr unbedingt beim Ticketkauf von euch aus nachfragen solltet.
Online buchen (evtl. mit Gutschein): Wenn ihr eure Ausflüge beispielsweise bei Getyourguide bucht, findet ihr im Internet manchmal noch Sparcodes, mit denen ihr den Preis minimieren könnt.
Kostenlose Walking-Touren mit Einheimischen nutzen: Im Internet werden manchmal kostenlose Sightseeing-Touren von einheimischen Hobby-Guides angeboten, die sich nur über ein kleines Trinkgeld freuen würden.
Sehenswürdigkeiten lieber zur Hälfte besuchen statt gar nicht: Auf dem Burj Khalifa in Dubai sowie auf dem Eiffelturm in Paris gibt es beispielsweise deutlich günstigere Tickets für die unteren Etagen. Je höher man möchte, desto mehr Geld wird verlangt. Wenn es euch nur darum geht, dort gewesen zu sein, könnt ihr auch nur die unteren Stockwerke besichtigen. Das Gleiche gilt für Gondelfahrten in der Schweiz, bei denen mehrere Zwischenstopps in den verschiedenen Bergdörfern eingelegt werden.
Weniger ist mehr: Wenn es in einer Stadt drei große Kunstmuseen gibt, dann reicht es auch aus, nur eines davon zu besuchen.
Berge selbst erklimmen statt mit teuren Gondeln fahren: Wer sportlich ist und Spaß daran hat, tausende Höhenmeter zurückzulegen, der kann auch die Berge (beispielsweise in den Alpen) selbst hochwandern, statt die teuren Gondeln zu nehmen. Alternativ könnte man auch mit der Gondel hochfahren und dann herunterlaufen. Auch solche One-Way-Tickets sind billiger.
Zusatztipp zur Vermeidung langer Warteschlangen: Oftmals könnt ihr eure Tickets entweder schon monate- oder wochenlang im Voraus online buchen. Oder ihr kauft euch spontan eure Eintrittskarten über euer Handy, wenn ihr direkt vor der Sehenswürdigkeit steht und keine Lust auf die lange Warteschlange vor euch habt.
Weitere Tipps und Tricks zum Geldsparen auf Reisen
Die Nebensaison nutzen: Wer in der Nebensaison des jeweiligen Ziellandes verreist, kann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: 1. Man zahlt deutlich weniger. Und 2. man meidet die vielen Menschenmassen, die man in der Hochsaison antreffen würde. Wir selbst waren im August zur Regenzeit auf den Malediven und hatten das große Glück, dass an zwölf von 14 Tagen ununterbrochen die Sonne für uns schien. (Laut unserer Bungalow-Nachbarn hätte es aber zuvor zwei Wochen lang nur durchgeregnet.) Ebenfalls Glück hatten wir in der letzten Oktoberwoche auf Santorin sowie in der ersten Novemberwoche in Athen. Einen besseren Zeitraum hätten wir uns für beide Destinationen nicht auswählen können. Andererseits waren wir auch zur völlig falschen Reisezeit zum Tauchen in Ägypten, nämlich ebenfalls im August, wo täglich bis zu 40°C im Schatten vorherrschten. Die sengende Hitze erwies sich als der blanke Horror für meinen Kreislauf und mein Verdauungssystem. Von Ägypten im August würden wir daher genauso abraten wie von Rom im Hochsommer. Wir würden auch niemals während der Hurrikan-Saison Urlaub in der Karibik oder in Florida machen. Kurzum: Manchmal kann man mit der Nebensaison großes Glück haben, was aber nicht grundsätzlich der Fall sein muss. Erkundigt euch also am besten vorher im Internet über mögliche Risiken während der Nebensaison.
Selbst buchen statt Agenturen anheuern: Wir selbst haben unsere Rundreisen aus Bequemlichkeit schon oft von diversen Agenturen buchen lassen, beispielsweise die Trips nach Costa Rica, Indien und Indonesien. Wenn ihr alles selbst organisiert, könnt ihr sehr viel Geld sparen.
Nicht mit aller Macht irgendwohin wollen: Nehmt euch nicht stur vor, in genau diesem Jahr nach XYZ reisen zu wollen. Vielleicht ist diese Destination in eurem Wunschjahr ja viel zu überteuert? Und vielleicht findet ihr andere, viel günstigere Traumziele im gleichen Reisezeitraum? Wir selbst wollten nach der Corona-Pandemie für drei Wochen nach Brasilien fliegen, doch der Trip hätte uns zusammen 14.000€ gekostet, weil die Preise in dem Land so angestiegen sind. Also buchten wir für 4600€ (für beide zusammen) einen zweiwöchigen Mauritius-Urlaub im 5-Sterne-Hotel. Seid daher offen für alternative Reiseziele!
Kreatives Herumspinnen und Offenheit lohnen sich: Manchmal sind wir nur aufgrund von kreativer Herumspinnerei in gewissen Urlaubsländern gelandet, beispielsweise auf den Malediven und auf Mauritius. Wie bei einer Ölbohrung oder Trüffelsuche muss man manchmal sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen, die das Internet zu bieten hat. Oft scheitert man dabei, aber ab und zu hat man auch großes Glück. Hier ein Beispiel: Ich suche nach Flügen nach Malaysia und mir werden utopische Mondpreise angezeigt. Ich suche nach Flügen nach Thailand und sehe ebenfalls nur Zahlen im vierstelligen Bereich. Dann schaue ich nach Griechenland und finde erneut völlig überteuerte Preise vor. Und plötzlich beginnt die Herumspinnerei…. „Just for fun“ gebe ich als Reiseziel die Seychellen in die Momondo-Suchmaschine ein – in der Hoffnung auf ein preiswertes Angebot. Ok, das hat nicht geklappt. Mit Sydney hat es leider auch nicht funktioniert. Las Vegas vielleicht? Ohhhh, es gibt Flüge nach Las Vegas für knapp über 500€!! Und dann erzähle ich M (ihm) davon. „Las Vegas? Was wollen wir denn DORT?!?“ Nach reiflicher Überlegung buchten wir dann also die Tickets nach Las Vegas und wollten von dort aus noch die Nationalparks und Canyons der USA besuchen: das Death Valley, den Bryce Canyon, den Zion-Nationalpark, den Grand Canyon, das Monument Valley, den Antelope Canyon und den Horseshoe Bend. Eine Fahrt über die legendäre Route 66 durfte auch nicht fehlen. Am Ende des Tages wurde aus meiner Herumspinnerei eine absolute Traumreise, die wir für dieses Jahr gar nicht auf dem Schirm gehabt hatten.
Geld abheben vor Ort: Hebt mit eurer Kreditkarte lieber Geld in der Fremdwährung direkt im Zielland am Bankautomaten (ATM) ab, statt unnötige Gebühren in der Geldwechselstube zu lassen.
Eine Kreditkarte mit kostenloser Auslandsnutzung verwenden: Manche Banken, wie beispielsweise die DKB, bieten Kreditkarten an, mit denen man im Ausland kostenlos bezahlen kann. Die anfallenden Gebühren werden nach kürzester Zeit nach jeder Zahlung zurückerstattet.
Handeln in arabischen Ländern und stur bleiben: In arabischen Ländern gehört das Handeln auf Märkten seit jeher zum kulturellen Brauch. Dort werden oftmals die Touristen absichtlich über den Tisch gezogen. Von uns verlangten sie in Ägypten für ein Bild auf Stein 70€. Dank meiner Sturheit konnte ich das Kunstwerk auf 20€ herunterhandeln. (Und sogar unser Guide war verblüfft…)
Die Sprache des Ziellandes sprechen: In Frankreich wollte ich mir auf dem berühmten Place du Tertre im Montmartre-Viertel ein Bild auf Leinwand kaufen. Nur weil ich mit dem Künstler Französisch gesprochen habe, ist er mit dem Preis heruntergegangen. Das klappt natürlich nicht immer, denn Spanisch, Italienisch oder Arabisch sprechen wir beide nicht.
Informieren statt von falschen Tatsachen ausgehen: Ein Helikopter-Rundflug über Las Vegas ist extrem teuer und niemand kann sich diesen leisten?! Ja, das könnte man meinen, wenn man sich vorher nicht informiert hat. Solche falschen Annahmen führen vielleicht dazu, dass ihr eure Träume niemals verwirklichen werdet. Deshalb der Tipp: Informiert euch, denn nichts ist unmöglich! Für den Hubschrauber-Flug zahlten wir als Paar übrigens zusammen nur 216,77€.
Kostenlose Sehenswürdigkeiten nutzen: An jedem Ort und in jeder Stadt auf dieser Welt gibt es zahlreiche kostenlose Sehenswürdigkeiten, die sich jeder gratis anschauen kann. In Paris könnt ihr beispielsweise die Sacré-Cœur und die Notre Dame kostenlos besichtigen.
Kostenlose Besichtigungszeiten in Museen beachten: Manchmal bieten Museen auch kostenlose Besuchszeiten an, beispielsweise an ausgewählten Tagen am Abend (Museo del Prado in Madrid von montags bis samstags von 18:00 bis 20:00 Uhr). Im Louvre erhält man freien Eintritt am ersten Freitag des Monats ab 18:00 Uhr sowie am 14.Juli, dem Nationalfeiertag (ausgenommen sind Juli und August). Solche Regelungen gibt es weltweit für sämtliche Sehenswürdigkeiten, erkundigt euch am besten vorher im Internet darüber! Aber Achtung: Zu diesen Zeiten sind die Museen leider extrem überfüllt.
City-Pässe oder Kombi-Tickets kaufen: Beliebte Touristenhochburgen wie New York oder London bieten auch mehrtägige City-Pässe an, mit denen man an ausgewählten Sehenswürdigkeiten vergünstigte Tickets bekommt. Diese City-Pässe lohnen sich aber nur dann, wenn man möglichst viele Orte besichtigen möchte. Rechnet euch das also vorher aus! Außerdem gibt es manchmal auch Kombi-Angebote für mehrere Museen einer Stadt, zum Beispiel in Athen oder Sintra.
Öffentliche Verkehrsmittel nehmen und günstigere Mehrtageskarten buchen: Wenn das öffentliche Verkehrsnetz an euren Reisezielen gut ausgebaut ist, solltet ihr unbedingt den günstigeren Nahverkehr (Bus, S-Bahn, U-Bahn, Tram) nutzen, statt Taxi zu fahren. Oftmals gibt es auch preiswertere Mehrtagestickets im Angebot.
Uber statt teure Taxis nutzen: Ist das öffentliche Verkehrsnetz aber miserabel ausgebaut wie in Las Vegas, dann greift lieber auf günstige Uber-Fahrer statt auf Taxis zurück.
Flughafentransfers schon vorab buchen: Wenn ihr sehr spät abends an eurem Wunschziel ankommt oder wenn euer Rückflug schon in den frühen Morgenstunden geht, dann bietet es sich an, bereits im Voraus online einen Flughafentransfer zu reservieren. Wir selbst sammelten schon mehrfach gute Erfahrungen mit den Flughafentaxis, die wir auf booking.com gebucht hatten. Diese waren oftmals sogar billiger als die Taxis vor Ort. Vergleicht daher vorab unbedingt die Preise! In Las Vegas nutzten wir Uber für die Fahrt zum Flughafen.
Orte selbst entdecken statt teure Touren buchen: Wenn ihr euch einen Mietwagen leiht oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahrt und die Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust entdeckt, spart ihr ebenfalls sehr viel Geld. Hierbei gibt es aber länderspezifisch auch Ausnahmen: Auf Mauritius war unser privater Taxi-Guide deutlich preiswerter als die geführte Gruppentour eines großen Anbieters. Zudem waren die Mietwagen-Gebühren nur unwesentlich geringer als der private Ausflug mit dem einheimischen Taxifahrer.
Krisen positiv nutzen: Beispielsweise während der Corona-Pandemie hing das Reisen allgemein am seidenen Faden. In dieser Zeit hatten viele Menschen Angst vor Fernreisen oder hatten keine Lust auf einen PCR-Test, den manche Länder bei der Einreise vorschrieben. Aufgrund der weltweit geringen Nachfrage mussten sogar teure Luxushotels ihre Zimmer günstiger anbieten, was dazu führte, dass wir uns richtig hochpreisige Unterkünfte auf den Malediven und auf Mauritius plötzlich leisten konnten. Diese Gelegenheit ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Manchmal führen auch Naturkatastrophen, Terroranschläge oder Amokläufe zu einem erheblichen Rückgang der Buchungen und infolgedessen auch zu Preisnachlässen. So erging es uns mit der Erdbebenserie auf Lombok in Indonesien. Wir traten die Reise dennoch an, mussten aber die Route minimal abändern. So blieb uns nichts anderes übrig, als Gili Meno zu streichen, weil dort die Unterkünfte größtenteils zerstört waren. Ein tödlicher Haiangriff in Ägypten treibt die Hotelkosten in dem Land ebenfalls nach unten, da die Buchungen vorerst zurückgehen. Auch nach der Machtübernahme von Donald Trump wurden Reisen in die USA zu sehr niedrigen Preisen angeboten, weil die Nachfrage sank und niemand mehr dorthin fliegen wollte. Unser Tipp: Ihr müsst selbst das Risiko abschätzen; die oberste Priorität hat dabei eure eigene Sicherheit!
Jeden Euro, den ihr auf euren Trips spart, könnt ihr schon wieder in das nächste Abenteuer investieren!
“Travel is the only thing you buy that makes you richer.” (unbekannter Autor)
Hinweise in eigener Sache: Wir haben nur einige der hier aufgelisteten Tipps persönlich angewandt, weil beispielsweise das Reisen außerhalb der Ferien für uns berufsbedingt gar nicht möglich ist. Außerdem bestehen keinerlei Kooperationen mit den hier aufgelisteten Internetseiten und Anbietern. Bei den Links handelt es sich um Direktverlinkungen, also nicht um Affiliate Links.