In den USA gibt es insgesamt 424 Nationalparks und 70 Canyons zu entdecken. Die bekanntesten von ihnen standen schon lange auf unserer Bucketlist. Und nun sollte es in den Osterferien 2023 endlich soweit sein, denn United Airlines hatte günstige Flüge nach Las Vegas im Angebot. Uns war zuvor gar nicht so richtig bewusst gewesen, dass man viele der Naturwunder sehr gut von der Glücksspiel-Hochburg aus erreichen kann. Also auf nach Las Vegas!

Zu den meisten der hier aufgelisteten Nationalparks und Canyons haben wir euch jeweils unter den Fotos noch ein FAQ mit weiteren wichtigen Informationen und Tipps zusammengestellt.

Unsere besuchten Nationalparks und Canyons im Überblick

Der Grand Canyon (Arizona)

Wenn man spontan zehn bekannte Sehenswürdigkeiten der USA aufzählen müsste, wäre hier mit großer Wahrscheinlichkeit auch der Grand Canyon dabei. Er gilt als eines der spektakulärsten Beispiele für Erosion auf unserem Planeten und wurde sogar im Jahre 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Die 446km lange Schlucht, die der Colorado River hier über Millionen Jahre geschaffen hat, liegt zwischen 610m und 2438m über dem Meeresspiegel.

Wir selbst besuchten mit unserem Guide den Lipan Point, den Grandview Point, den Mather Point, den Yavapai Point sowie das Besucherzentrum im Grand Canyon National Park.

Weitere mögliche Aussichtspunkte wären der Bright Angel, der Desert View, der Moran Point, der Hopi Point, die Havasu Falls und The Watchtower gewesen. Auch der Tuweep (ebenfalls bekannt als Toroweap Overlook), der etwas schwerer mit dem Auto aus zu erreichen ist, zählt zu den schönsten Aussichtspunkten im Grand Canyon National Park.

“In time and with water, everything changes.” (Leonardo da Vinci)

Unser FAQ zum Grand Canyon

Der Bryce-Canyon-Nationalpark (Utah)

Wenn man sich den Bryce-Canyon-Nationalpark auf Bildern oder live anschaut, bekommt man schnell das Gefühl, sich auf einem anderen Planeten zu befinden. Die vielen surrealen Gesteinssäulen, genannt “Hoodoos”, sehen in ihrer Gesamtheit wie lauter aneinandergereihte  steinerne Amphitheater aus. Und gerade weil sich der Bryce Canyon in einer Höhe von 2438 bis 2743 Metern befindet, ist die Chance auf Schnee und Eis hier höher als im Zion-Nationalpark oder im Grand Canyon. Aufgrund der eingeschneiten, teilweise noch gesperrten, Wege war es uns Anfang April leider nicht möglich,  hinunter in die Schlucht zu wandern. Da sich der Bryce Canyon irgendwo im Nirgendwo inmitten der Natur befindet, gibt es hier kaum eine Lichtverschmutzung. Deshalb zählt der Nationalpark innerhalb der USA zu den besten Orten für die Sternbeobachtung.

Unser FAQ zum Bryce Canyon

Der Horseshoe Bend im Glen Canyon National Park (Arizona)

Stellt euch vor, ihr fahrt durch die orange-rot gefärbte, staubige Sandstein-Landschaft in Arizona und kommt plötzlich an einer unscheinbaren Stelle vorbei, wo unzählig viele Autos parken. Genauso unspektakulär von außen, wie sich der Antelope Canyon präsentierte, erschien uns auch der Glen Canyon National Park in Arizona. Vom Parkplatz aus läuft man noch eine Weile ins Nirgendwo, wo sich plötzlich ein tiefer Abgrund vor einem auftut: der Horseshoe Bend. Hier schlängelt sich der Colorado River in Form einer Kurve um eine riesige Sandsteinformation. Weil dieses Naturschauspiel so aussieht wie der Hufabdruck eines Pferdes, wurde dieser beeindruckende Ort auf den Namen “Horseshoe Bend” getauft.

Die besten Fotos gelingen hier aufgrund der Lichtverhältnisse immer morgens und abends vom Overlook-Fotospot aus. Achtet aber unbedingt darauf, nicht zu nah an die Kante heranzugehen, denn sonst fallt ihr ungesichert 305m in die Tiefe und verliert euer Leben.

Laut einem Bericht von “Outside Online” gehört der Glen Canyon National Park zu den zehn tödlichsten Nationalparks der USA. Von jährlich 3.2 Millionen Besuchern kommen ca. 82 Menschen ums Leben. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die einen sind im Lake Powell, einem Stausee im Glen Canyon, bei diversen Wassersportarten ertrunken, weil sie keine Schwimmweste trugen. Andere kommen beim Wandern aufgrund der hohen Temperaturen von bis zu 43°C ums Leben. Wiederum andere fallen aus Unachtsamkeit in die 305m tiefe Schlucht, während sie versuchen, Selfies von sich zu machen. Nicht zuletzt kommt es auch zu Sprüngen in die Tiefe mit suizidalen Absichten.

Von der Aussichtsplattform aus ist es übrigens nicht möglich, hinunter in den Canyon zu wandern. Um die Schlucht dennoch von unten bestaunen zu können, bieten sich Boots- oder Raftingtouren vom Glen-Damm aus auf dem Colorado River an.

Wir persönlich fanden den Hoeseshoe Bend in der Realität sogar noch viel beeindruckender als auf Fotos, die wir zuvor im Internet gesehen hatten. Bringt unbedingt eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv mit oder nehmt euer Handy zum Fotografieren!

Der Zion-Nationalpark (Utah)

Als wir uns vorab mit den Nationalparks und Canyons der USA beschäftigt hatten, fanden wir den Zion-Nationalpark auf Fotos eher unspektakulär und wenig einzigartig. Dass der Zion der drittbeliebteste Nationalpark in den USA sein soll und jährlich vier Millionen Besucher in seinen Bann zieht, konnten wir erst gar nicht glauben.

Umso verblüffter und sprachloser waren wir dann, als wir inmitten des Parks standen und von riesigen Sandsteinfelsen in sämtlichen Crème-, Rosa- und Rottönen umgeben waren. Gerade auch die Wasserfälle, d.h. die sogenannten Emerald Pools, und der sanft dahinplätschernde Virgin River beeindruckten uns sehr. Unsere dreistündige Wanderung hätten wir daher gern noch auf einen ganzen Tag ausgedehnt, doch aufgrund des straffen Programms war dies in unserem Fall leider nicht möglich.

Aber eines Tages werden wir bestimmt wiederkommen und uns in dem 580km² großen Nationalpark noch die Engstellen (“The Narrows”), Angels Landing, The Subway, The Weeping Rock und die echten Dinosaurierspuren im Kayenta-Schlammstein anschauen. Auch eine Wanderung auf dem Riverside Walk und einen Abstecher zum Observation Point könnten wir uns noch vorstellen.

Summa summarum können wir euch sagen: Besucht unbedingt den Zion-Nationalpark, auch wenn euch dieser auf Fotos nicht sehr ansprechen sollte. Ihr werdet es definitiv nicht bereuen und am Ende absolut begeistert sein, genauso wie wir es auch waren und immer noch sind.

Unser FAQ zum Zion-Nationalpark

Der Antelope Canyon (Arizona)

“Fifty shades of orange” – so ungefähr könnte man das minütlich wechselnde Farbenspiel im Antelope Canyon am besten beschreiben. Aber auch Rot-, Gelb- und Rosatöne sind hier – je nach Tageszeit und Lichteinfall – keine Seltenheit. Nicht umsonst ist die Antilopen-Schlucht eine der meist fotografierten Orte in den USA. Auch als Kulisse in Filmen und Fernsehsendungen wird der Canyon gern genutzt.

Während der Antelope Canyon schon seit meiner Jugend auf meiner Bucketlist stand, kannten unsere Mitreisenden, ein einheimisches Paar aus Kentucky, dieses Naturschauspiel vorher nicht. Das verblüffte uns schon sehr…

Wir selbst besuchten übrigens nur den weniger überlaufenen Lower Antelope Canyon.

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an unseren Antelope-Führer, der die spektakulären Pärchenfotos von uns geschossen hat und genau wusste, wie er uns in Szene setzen konnte. (Die Guides machen von euch allen nacheinander Fotos und erwarten dann natürlich auch ein Trinkgeld.)

Unser FAQ zum Antelope Canyon

Das Monument Valley (Arizona)

Als wir das Monument Valley damals in unserer Kindheit in Filmen und in der Werbung das erste Mal zu Gesicht bekommen hatten, hatten wir noch gedacht, es handele sich dabei um eine am Computer generierte, surreale Filmkulisse, die in der Realität gar nicht existiert. Doch dann, auf unserem USA-Roadtrip im April 2023, sahen wir diese orange-rot gefärbte weite, sandige Wüstenlandschaft nun endlich mit eigenen Augen vor uns liegen. Und mitten drin ragten immer wieder vereinzelte 122m bis 305m hohe Steinkolosse empor. Dieses Naturschauspiel glaubt man einfach nicht, wenn man es nicht selbst bewundert hat. Es handelt sich bei diesen Tafel- und Restbergen um Überbleibsel jener Sandsteinformationen, die einst die gesamte Region bedeckt hatten.

Das Monument Valley, das eigentlich kein Tal und kein Nationalpark im klassischen Sinn ist, ist Teil der geschützten “Navajo Nation Reservation”. Mit einer Fläche von 67.339 km² ist sie das größte Indianerreservat in den USA. Von diesem Areal gehören aber nur 32km² zum Monument Valley. Ihr könnt dieses entweder auf eigene Faust oder mit einem echten Navajo-Indianer besuchen.

Unser FAQ zum Monument Valley

Das Death Valley (Kalifornien)

Haben wir uns nicht alle selbst schon einmal dabei erwischt, über Temperaturen um die 35°C zu meckern und zu stöhnen? Und nun stellt euch einmal vor, es gibt einen Ort auf dieser Welt, an dem sogar eine Lufttemperatur von 57°C (im Schatten, wohl gemerkt) gemessen wurde! Diesen Weltrekord stellte am 10. Juli 1913 der Ort Furnace Creek im Death Valley auf. Im gleichen Jahr war es dort aber auch seit jeher am kältesten mit -10°C. Am 15. Juli 1972 lag die Bodentemperatur in Furnace Creek sogar bei knapp 94°C.

Extremtemperaturen wie diese sind an dem heißesten Ort der Erde keine Seltenheit. Die durchschnittlichen Sommertemperaturen (im Schatten) übersteigen oftmals die 40°C-Marke, und sogar nachts werden Werte von über 30°C gemessen. Zudem beträgt die jährliche Niederschlagsmenge im Death Valley, dem trockensten Ort Nordamerikas, gerade einmal 5cm. (Quelle: nps.gov)

Der tiefste Punkt liegt 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel und der höchste Punkt befindet sich auf 3367 Metern über dem Meeresspiegel.

Willkommen im heißesten, trockensten und tiefsten Nationalpark der USA!

Unser FAQ zum Death Valley

Der Hoover Dam mit dem Hoover Dam Museum (Nevada)

Anders als die bisher genannten Nationalparks und Canyons, ist der Hoover Dam nicht durch diverse Naturkräfte entstanden, sondern wurde von Menschenhand erschaffen. Bei dem Bau des Staudamms, der im Jahre 1936 fertiggestellt wurde, kamen knapp 100 Arbeiter ums Leben. Die 221m hohe, 379m lange und 13-201m dicke Hoover-Talsperre verdankt ihrem Namen Herbert Clark Hoover, dem 31. Präsidenten der USA.

Das Wasser des Staudamms stammt vom Colorado River, der von Page (Arizona) aus durch den Grand Canyon fließt. Der See, der durch das Stauen des Wassers entsteht, heißt Lake Mead. Dieser versorgt die Menschen in den umliegenden Bundesstaaten nicht nur mit Wasser und Strom, sondern dient zusätzlich noch der Erholung. Das Bootfahren und Schwimmen zählen hier zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Um die Talsperre und den See bestmöglich zu schützen, wurde die gesamte Lake Mead National Recreation Area zum Erholungs- und Naturschutzgebiet erklärt.

Der Hoover-Staudamm kann am besten von Las Vegas aus auf einem Halbtagestrip besucht werden. Schaut euch das Besucherzentrum an, unternehmt eine Tour durch das Innere des Staudammkraftwerks, entscheidet euch für eine Walking-on-Top-Tour oder genießt den Blick von der Mike O’ Callahan-Pat Tillman Memorial Bridge. Auch ein Besuch im Hoover Dam Museum in Boulder City bietet sich an. Im Großen und Ganzen werden drei unterschiedliche Touren angeboten: die Dam Tour für 30 USD, die Powerplant Tour für 15 USD sowie der Besuch des Besucherzentrums für 10 USD. Achtet darauf, dass nur Wasserflaschen erlaubt sind. Andere Getränke und Lebensmittel dürfen nicht mitgeführt werden. (Stand der Preise: April 2023)

Hinweis: Die Aufzüge hinunter zum Staudammkraftwerk funktionieren oftmals nur vereinzelt. Das führt dazu, dass insgesamt weniger Touren mit den wenigen noch funktionstüchtigen Fahrstühlen angeboten werden und man länger auf seine Tour warten muss. Unser Anbieter Maxtour wollte aus Zeitgründen nicht so lange warten, sodass wir das Innere des Staudammkraftwerks leider nicht besichtigen konnten, was wir sehr ärgerlich fanden. 


Weitere schöne Nationalparks in den USA

  • der Yellowstone-Nationalpark (Wyoming, Montana, Idaho)
  • der Yosemite-Nationalpark (Kalifornien)
  • der Glacier-Nationalpark (Montana)
  • der Grand-Teton-Nationalpark (Wyoming)
  • der Arches-Nationalpark (Utah)
  • der Sequoia-Nationalpark (Kalifornien)
  • der Joshua-Tree-Nationalpark (Kalifornien)
  • der Rocky-Mountain-Nationalpark (Colorado)
  • etc.

Unterwegs auf der historischen Route 66

Während unseres dreitägigen Roadtrips zu den Nationalparks und Canyons waren wir am letzten Tag auf dem Rückweg nach Las Vegas noch auf der legendären Route 66 unterwegs. Hier legten wir zwei coole Stopps ein: einen in Seligman und einen in Historic Williams.

Bei der sogenannten “Mother Road” handelt es sich um einen 3940km langen Highway (Autobahn), der von Chicago (Illinois) nach Los Angeles (Kalifornien) führt. Im ganzen Land widmen sich mehrere Museen der historischen Route 66.

Wichtige Sicherheitshinweise für den Besuch der Nationalparks und Canyons

Wir haben die offiziellen Flyer der einzelnen Nationalparks und Canyons genauestens unter die Lupe genommen und sind dabei immer wieder auf die gleichen oder auf ähnliche Sicherheitshinweise gestoßen, die wir nun mit euch teilen möchten:

Hinweise zum Wetter in den Nationalparks und Canyons

  • Erkundigt euch vor eurem Ausflug im Internet darüber, welche Teile der Nationalparks temporär geschlossen sind. Gründe hierfür können beispielsweise die Hitze, Überflutungen, Felsstürze, Schneeblockaden oder Sturmschäden sein.
  • Vermeidet grundsätzlich einen Besuch bei zu großer Hitze und erkundigt euch vorher im Internet über die vorausgesagten Witterungsverhältnisse an eurem Besuchstag!
  • Falls ihr die Nationalparks dennoch bei hohen Temperaturen besuchen wollt, ist hier ein Tipp: Jedes Jahr gibt es im Sommer in den Nationalparks Touristen, die medizinisch versorgt werden müssen, weil sie die starke Hitze nicht vertragen: Hitze führt zu Fieber, geröteter Haut, Schweißmangel oder extremes Schwitzen. Auch Stolpern, eine schlechte Koordination, Müdigkeit, Schwäche, Verwirrung oder eine verwaschene Sprache können auftreten. Brecht eure Wanderung bei derartigen Symptomen sofort ab, trinkt viel Wasser und sucht euch ein schattiges Plätzchen!
  • Das Wetter kann sich in den Nationalparks und Canyons schnell ändern. Bei ersten Unwetter-Anzeichen solltet ihr euch schnellstmöglich nach drinnen begeben, zum Beispiel ins Besucherzentrum des jeweiligen Nationalparks oder Canyons.
  • Alle Schluchten sind potenziell gefährlich: Sturzfluten, die oft durch Regenstürme in Kilometer weiter Entfernung verursacht werden, können lebensbedrohlich für euch werden. Wenn sich das Wetter plötzlich verschlechtert, dann begebt euch in höher gelegene Gebiete, um den Sturzfluten zu entkommen, oder brecht eure Wanderung sofort ab. Bestensfalls meidet ihr die Nationalparks und Canyons an Schlechtwettertagen grundsätzlich. Haltet euch auch von Minen (zum Beispiel im Death Valley) fern. Diese bieten euch KEINEN Unterschlupf, weil ihr darin ertrinken könntet. Achtet auch auf die Wassermassen auf den Straßen, die die Erde aushöhlen könnten. Der Antelope Canyon ist beispielsweise bei Unwetter komplett gesperrt.

Die Packliste für den Besuch der Nationaparks und Canyons

  • Aufgrund der großen Temperaturschwankungen innerhalb eines einzigen Tages solltet ihr immer mehrere Schichten an Kleidung dabei haben: die Jacke und einen Pullover für morgens und abends sowie ein T-Shirt für die Mittagszeit.
  • Zieht euch an heißen Tagen leichte, helle, locker sitzende Oberteile und Hosen an, um euch kühl zu halten. Andernfalls können dunkle Farben die Sonnenwärme absorbieren und eure Körpertemperatur ansteigen lassen. Zum Schutz vor Kakteen, Skorpionen oder Klapperschlangen würden wir von Kleidern und Röcken abraten.
  • Tragt festes Schuhwerk, das sich generell zum Wandern eignet. Flip-Flops, Sandalen oder Absatzschuhe könnt ihr zu Hause lassen.
  • Habt auf euren Wanderungen immer genügend Essen (z.B. salzhaltige Snacks gegen Dehydrierung) und Wasser dabei! Trinkt niemals das Wasser aus unbehandelten Quellen! Erkundigt euch auch vorher im Internet darüber, ob und wo es in den Nationalparks Nachfüllstationen für Trinkwasser gibt!
  • Nehmt euch auch Sonnencrème, einen Sonnenhut und eure Sonnenbrille mit!
  • Besorgt euch noch an den Eingängen zu den Nationalparks oder in den Besucherzentren einen offiziellen Parkplan mit sämtlichen Informationen. Manchmal ist es vor einer Wanderung auch nützlich, sich Tipps von den Park-Rangern einzuholen.
  • Lasst eure Drohnen zu Hause, denn Drohnen sind in sämtlichen Nationalparks und Canyons nicht erlaubt.

Hinweise zu den Tieren und Pflanzen in den Nationalparks und Canyons

  • Sämtliche Tiere dürfen nicht gefüttert werden. Damit schützt ihr euch vor allem selbst, weil beispielsweise die hochgradig aggressiven Felsenziesel (vergleichbar mit Eichhörnchen) schon zahlreiche Besucher im Grand Canyon National Park gebissen haben. Dabei entstehen oftmals schmerzende Wunden, die sogar von Sanitätern behandelt werden müssen.
  • Fasst grundsätzlich keine Tiere an. Steckt eure Hände auch nicht in irgendwelche Löcher, denn darin könnten sich Skorpione, Klapperschlangen oder Witwenspinnen befinden. Diese Warnung betrifft nur manche Nationalparks und Canyons.
  • Haltet euch am besten nur in belebten Gebieten der Nationalparks und Canyons auf. Gerade Pumas (Mountain Lions) sind eher im ruhigen Hinterland anzutreffen. Diese leben zum Beispiel im Zion-Nationalpark. Grundsätzlich gilt: “Alles, was rennt, ist Beute.” Rennt also niemals weg.
  • Souvenirs dürfen gekauft, aber nicht mitgenommen werden. Steine, Pflanzen, Holz und Artefakte müssen dort zurückgelassen werden, wo man sie gefunden hat. “Take nothing but memories and pictures, leave nothing but footprints.”
  • Haustiere sind abseits von Straßen und auf Wanderwegen verboten. Lasst aber niemals eure Haustiere im Auto zurück, weil dieses sich schnell aufheizt und die Tiere im Auto sterben könnten.

Weitere sehr wichtige Sicherheitshinweise für den Besuch der Nationalparks und Canyons

  • Verlasst euch in den Nationalparks niemals auf euer Handy oder auf GPS, denn in großen Teilen des Nationalparks habt ihr womöglich keinen Empfang.
  • Bleibt hinter den Absperrungen und haltet euch unbedingt von Klippen und Kanten fern! Loser Sand und Kieselsteine auf Stein können sehr rutschig sein. Jedes Jahr sterben Dutzende Besucher, die beim Wandern versehentlich abrutschen oder die beim Selfies-Machen in die Tiefe stürzen. Haltet auch unbedingt eure Kinder fest. Die gefährlichsten, ungesicherten Abgründe haben wir im Grand Canyon National Park und beim Horseshoe Bend gesehen.
  • Die Straßen dürfen nicht verlassen werden. Karten gibt es im Besucherzentrum und an den Rangerstationen.
  • Grundsätzlich für alle Nationalparks und Canyons verboten sind: in ausgewiesenen Bereichen das Fahrrad fahren | Offroad-Fahren | Lagerfeuer außerhalb der Campingplätze | das Sammeln, Entfernen oder Verändern von Pflanzen, Steinen, Tieren und historischen Artefakten | Vermüllung | Drohnen | die Entladung von Schusswaffen und Schießen | das Füttern von Tieren
  • Wählt bei Gefahr den Notruf 911 (vorausgesetzt ihr habt Empfang).

Spezifische Sicherheitshinweise, die nur einzelne Nationalparks und Canyons betreffen, findet ihr in den einzelnen FAQs weiter oben auf dieser Seite.

Die perfekte Roadtrip-Musik für die Nationalparks und Canyons der USA (Playlist)

Ohne unsere Roadtrip-Musik wäre unsere Rundreise durch die USA mit Sicherheit nicht so einzigartig und unvergesslich geworden, wie sie letzten Endes war. Ruben, unser Guide von Maxtour, hatte hierfür die perfekte Playlist parat:

  • Ozzy Osbourne: Mama, I’m coming home (Mein absoluter Ohrwurm)
  • Bon Jovi: It’s my life
  • Bon Jovi: Livin’ on a prayer
  • AC/DC: You shook me all night long
  • The Rolling Stones: Route 66
  • Poison: Every rose has its thorn
  • Lynyrd Skynyrd: Sweet Home Alabama
  • Quiet Riot: Cum on feel the noize
  • Kenny Rogers: The Gambler
  • Journey: Don’t stop believin’
  • Bruce Springsteen: Born in the USA
  • Eagles: Hotel California
  • Eagles: Take it easy
  • Jerry Lee Lewis: Great balls of fire
  • Willie Nelson: On the road again
  • John Denver: Country Road
  • Creedence Clearwater Revival: Proud Mary
  • Auf dem Rückweg nach Las Vegas: Elvis Presley: Viva Las Vegas

Wenn ich mir die Lieder jetzt im Nachhinein anhöre, kommt immer wieder Wehmut in mir auf, weil unser Roadtrip einfach so unfassbar schön war. Danke an unseren Guide Ruben und an unsere international zusammengewürfelte Gruppe für diese geniale Zeit!

Die beste Reisezeit für die Nationalparks, Canyons und Las Vegas

Das Wetter in den Osterferien Mitte April war optimal und fiel genau in die Zeit der Super Bloom (Blütezeit der Wildblumen). In Las Vegas war es noch nicht so heiß wie im Hochsommer und die Temperaturen in den Nationalparks und Canyons waren ebenfalls hervorragend. Morgens verließen wir zwar oft noch mit unseren Jacken das Hotelzimmer, aber diese konnten wir dann meist um die Mittagszeit herum ausziehen. Die Höchsttemperaturen in Las Vegas lagen in unserem Reisezeitraum sogar bei bis zu 30°C (durchschnittlich eher bei 20°C). Nur wenige Tage vor unserer Reise waren der Grand Canyon und der Bryce Canyon noch komplett eingeschneit, sodass man den Bryce Canyon gar nicht erst hätte besuchen können. Aus diesem Grund eignen sich die Monate März und Anfang April eher weniger. Startet euren Roadtrip also lieber erst Mitte April!

Die beste Reisezeit für diese Kombination sind daher die Monate Mitte April, evtl. Mai und Oktober.

Unsere Reiseroute, unsere Hotels, unsere Tourenanbieter, Tipps etc.

Ihr wollt mehr wissen….

  • …zu unserer genauen Reiseroute?
  • …zu unseren Hotels?
  • …zu unseren beiden Tourenanbietern Maxtour und Bindlestiff Tours?
  • …über die Anschlusszeiten bei Umsteige-Flügen innerhalb der USA?
  • … über die Visa-Bestimmungen (ESTA) für die USA?
  • … und interessiert euch noch für ein paar weitere nützliche Reisetipps?

Klickt hier, um zu unserem gesonderten Artikel hierüber zu gelangen.

Unser Fazit zu den Nationalparks und Canyons der USA

Unsere Rundreise zu den Nationalparks, Canyons und nach Las Vegas war der absolute Wahnsinn. Dabei wurden unsere Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen und wir sind nach der Reise immer noch Feuer und Flamme. Besonders positiv überraschte uns der Zion-Nationalpark, der auf Bildern so unspektakulär aussieht. In der Realität ist dieser viel beeindruckender, als es Fotos jemals ausdrücken könnten. Auch der Horseshoe Bend, das Monument Valley und der Grand Canyon waren gigantisch. Mit dem Besuch des Antelope Canyons ging auch mein lang ersehnter Hobbyfotografentraum in Erfüllung. In den letzten Jahren lasen wir viel von der dortigen Massenabfertigung und davon, dass das normale Fotografieren darin kaum noch möglich sei. Wir selbst fanden es dort in den Osterferien eigentlich recht human und können diesen Menschenandrang für den Lower Antelope Canyon nicht bestätigen. Besonders abwechslungsreich fanden wir auch die Mischung aus Natur und Großstadt, sodass es nie monoton oder langweilig wurde.

Außerdem stellte sich unsere Reisezeit Mitte April als optimal heraus, weil wir genau zur Blütezeit der Wildblumen (Super Bloom) dort waren.

Summa summarum zählt unser Trip in die USA zu unseren bisher schönsten Reisen, was mit Sicherheit auch an Rubens Roadtrip-Musik lag.


Links:

Mehr zu dieser Reise: Unsere Reiseroute, unsere Hotels und praktische Tipps

ESTA-Visum beantragen (offizielle Homepage der US-Regierung)

Für die Immigration bei Anschlussflügen: Umsteigezeiten an den US-Flughäfen

Unser Anbieter Bindlestiff Tours: Tagesausflug ins Death Valley

Unser Anbieter Maxtour: 3-Tages-Ausflug zu den Nationalparks und Canyons / Halbtagestrip zum Hoover Dam

Quellen:

offizielle Broschüren der einzelnen Nationalparks, übersetzt aus dem Englischen

mündliche Überlieferung von unseren Guides von Maxtour und Bindlestiff Tours

Der Blog unseres Anbieters Maxtour

https://www.nps.gov

www.visit-usa.at

www.usatipps.de/bundesstaaten/suedwesten/arizona/antelope-canyon/

www.usa-reisen-experte.de/hoover-dam-lake-mead/

https://www.doi.gov/blog/13-things-you-didnt-know-about-grand-canyon-national-park

https://www.outsideonline.com/2161406/10-most-deadly-national-parks

Hinweis in eigener Sache: Es bestehen keine Kooperationen mit den hier genannten Hotels, mit den Tourenanbietern (Maxtour und Bindlestiff Tours) oder mit United Airlines. D.h. wir haben unsere Reise in die USA zu 100% selbst finanziert.