In den USA gibt es insgesamt 424 Nationalparks und 70 Canyons zu entdecken. Die bekanntesten von ihnen standen schon lange auf unserer Bucketlist. Und nun sollte es in den Osterferien 2023 endlich soweit sein, denn United Airlines hatte günstige Flüge nach Las Vegas im Angebot. Uns war zuvor gar nicht so richtig bewusst gewesen, dass man viele der Naturwunder sehr gut von der Glücksspiel-Hochburg aus erreichen kann. Also auf nach Las Vegas!
Zu den meisten der hier aufgelisteten Nationalparks und Canyons haben wir euch jeweils unter den Fotos noch ein FAQ mit weiteren wichtigen Informationen und Tipps zusammengestellt.
Unsere besuchten Nationalparks und Canyons im Überblick
Der Grand Canyon (Arizona)
Wenn man spontan zehn bekannte Sehenswürdigkeiten der USA aufzählen müsste, wäre hier mit großer Wahrscheinlichkeit auch der Grand Canyon dabei. Er gilt als eines der spektakulärsten Beispiele für Erosion auf unserem Planeten und wurde sogar im Jahre 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Die 446km lange Schlucht, die der Colorado River hier über Millionen Jahre geschaffen hat, liegt zwischen 610m und 2438m über dem Meeresspiegel.
Wir selbst besuchten mit unserem Guide den Lipan Point, den Grandview Point, den Mather Point, den Yavapai Point sowie das Besucherzentrum im Grand Canyon National Park.
Weitere mögliche Aussichtspunkte wären der Bright Angel, der Desert View, der Moran Point, der Hopi Point, die Havasu Falls und The Watchtower gewesen. Auch der Tuweep (ebenfalls bekannt als Toroweap Overlook), der etwas schwerer mit dem Auto aus zu erreichen ist, zählt zu den schönsten Aussichtspunkten im Grand Canyon National Park.
“In time and with water, everything changes.” (Leonardo da Vinci)
Unser FAQ zum Grand Canyon
Was muss ich alles beachten, wenn ich den Grand Canyon besuchen möchte?
Die Temperaturunterschiede im Grand Canyon: Packt unbedingt mehrere Schichten an Kleidung ein! Da der Grand Canyon auf einer Höhe zwischen 610m und 2438m über dem Meeresspiegel liegt, können die Temperaturen extrem unterschiedlich sein, je nachdem, wo ihr euch gerade aufhaltet. Zwischen dem obersten und dem untersten Punkt herrscht ein Temperaturunterschied von 11°C.
Die Entfernungen im Grand Canyon: Unterschätzt die Entfernungen im Grand-Canyon-Nationalpark nicht! So ist es beispielsweise nahezu unmöglich, den North Rim und den South Rim an einem einzigen Tag zu besuchen. Obwohl die Luftlinie zwischen beiden nur 16km beträgt, müsstet ihr 346km mit dem Auto zurücklegen, weil ihr um den Colorado River und um die Schlucht herumfahren müsstet. Insgesamt wärt ihr dann ca. fünf Stunden unterwegs.
Tipps für Wanderer: Bevor ihr euch auf eure individuelle Wandeurng durch den Grand Canyon begebt, solltet ihr euch die Ratschläge von einem erfahrenen Park-Ranger einholen oder euch im Besucherzentrum die Wanderbroschüre besorgen. Versucht nicht, an einem einzigen Tag zum Fluss und zurück zu wandern, denn diese Strecke ist zu weit und wird schnell unterschätzt. Darauf weist die offizielle Canyon-Broschüre ausdrücklich hin. Um eure Sicherheit zu erhöhen, könntet ihr auch an einer kostenlosen Wanderung mit einem Park-Ranger teilnehmen.
Essen und Trinken: Nehmt euch genügend Essen und Trinken mit. Am besten eignen sich salzhaltige Snacks gegen die Dehydrierung und Wasser. Im Park gibt es überall kostenlose Wassertankstellen, wo ihr euch Nachschub holen könnt.
Warnung vor aggressiven Felsenzieseln & Fütterverbot: Haltet euch von aggressiven Eichhörnchenarten fern, die gern mal Besucher beißen, welche versuchen, sie zu füttern. Füttert im Grand Canyon National Park grundsätzlich keine Tiere! Nähere Informationen hierzu gibt es unter dem Punkt "Welche Tiere leben im Grand-Canyon-Nationalpark?".
Hinweis für Auto- und Fahrradfahrer: Autos und Fahrräder dürfen nur auf den offiziellen Straßen fahren.
Mit welchen Fortbewegungsmitteln kann man den Grand Canyon erkunden?
Den Grand Canyon kann man zu Fuß auf einer Wanderung, auf dem Rücken eines Maultieres, bei einer Wildwasserfahrt oder im Jeep erkunden. Von Las Vegas aus werden auch Helikopter-Rundflüge zum Grand Canyon angeboten.
Außerdem fahren durch den Grand-Canyon-Nationalpark auch kostenlose Shuttle-Busse, die an den unterschiedlichen Aussichtspunkten anhalten:
die Hermits Rest Route (rote Linie) fährt vom 1. März bis 30. November,
die Village Route (blaue Linie) fährt das gesamte Jahr,
die Kaibab/Rim Route (orange Linie) fährt das ganze Jahr,
die Tusayan Route (lila Linie) fährt vom Frühling bis Herbst.
Wann ist die beste Reisezeit für den Grand Canyon?
Die beste Reisezeit für den Grand Canyon sind die Monate März, April, Mai, September, Oktober und November. Da sich der Grand Canyon in Arizona befindet, herrscht dort Wüstenklima. Im Sommer ist es im Nationalpark sehr heiß und die Winter sind eher mild.
Wenn ihr Menschenmassen vermeiden wollt, solltet ihr unter der Woche herkommen. Vermeidet Feiertage, Ferien und Wochenenden. Im Frühling, Herbst und Winter werdet ihr weniger Menschenmassen antreffen.
Wie ist der Park aufgeteilt und was sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen?
Man unterteilt den Grand Canyon in den North Rim, den East Rim, den South Rim und den West Rim. Alle vier Regionen unterscheiden sich stark voneinander. Wir haben euch hierzu mal eine Übersicht erstellt:
Der North Rim...
... ist nur von Mai bis Oktober geöffnet.
... ist die ruhige Seite des Grand Canyon National Park. Für die 16km Luftlinie vom Grand Canyon Village bis zum North Rim muss man allerdings mit einer Fahrzeit von 5 Stunden rechnen.
... liegt durchschnittlich um 300m höher als der South Rim (d.h. auf 2438m), weshalb hier ein völlig anderes Ökosystem vorherrscht. Im North Rim sind die Temperaturen kühler und die Wälder sind dichter bewachsen. Die Winter am North Rim sind niederschlagsreicher, weshalb dieser Teil vom 15. Oktober bis zum 15. Mai gesperrt ist.
... ist ein idealer Ort für alle, die die Einsamkeit lieben. Der North Rim ist nämlich menschenleerer und wesentlich naturbelassener.
... bietet genauso gute Aussichten wie der South Rim, allerdings nur mit 10% des Besucherandrangs vom South Rim.
beherbergt folgende Aussichtspunkte: den Bright Angel Point mit Blick auf den Bright Angel Canyon und die Roaring Springs (=Trinkwasser-Hauptquelle im Grand Canyon) | den Point Imperial mit Blick auf die Vermilion Cliffs und den Marble Canyon | das Cape Royal mit Aussicht auf das Unkar-Delta (wird von den A. Puebloans bewirtschaftet) und den Colorado-River.
... verfügt über gute Wanderwege, aber bietet wenig Aktivitäten an.
Der South Rim...
... ist das ganze Jahr über an 365 Tagen 24 Stunden lang geöffnet.
... sei laut unserem Tourenanbieter Maxtour die beste Seite für einen Besuch des Grand Canyon. Der Grund seien die besseren Aussichtspunkte, die besseren Wandermöglichkeiten, die besseren Aktivitäten sowie die besseren Unterkünfte.
... zählt zu einem der meist besuchten Orte der Erde und ist zugleich auch der Besuchermagnet im Grand-Canyon-Nationalpark.
... verfügt über ausgebaute Straßen, zahlreiche Schilder zur Orientierung, Bürgersteige, Wanderwege, Hotels, Besucherzentren, Museen, Campingplätze, Büros, ein Eisenbahndepot und eine Shuttlebus-Route.
... liegt auf einer Höhe von 2133m. Hier fallen weniger als 38cm Niederschlag pro Jahr.
... verfügt über spektakuläre Aussichtspunkte: den Mather Point, den Bright Angel Campground, den Lipan Point, den Grandview Point, den Yavapai Point und The Watchtower.
...macht Wanderungen mit verschiedenen Schwierigkeitsniveaus möglich: Von der 30-minütigen Wanderung auf einem gepflasterten Weg entlang des Rim bis hin zur 14-stündigen Wanderung entlang des Colorado River ist alles möglich. Hier bietet sich beispielsweise ein Spaziergang vom Mather Point zum Yavapai Point (1,61km) an. Auch könnte man vom Grand Canyon Village bis zum Desert View wandern und noch einen Halt beim Tusayan-Museum einlegen (7,62km).
... ermöglicht folgende Aktivitäten: Helikopter-Rundflüge, Wanderungen, Fahrradtouren, Zugfahrten, Fallschirmspringen, Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge bestaunen und Wildtierbeobachtungen. Im Sommer gibt es sogar ein Programm für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Zudem bieten die Park-Ranger ein Abendprogramm und verschiedene Vorträge an.
... verfügt über vier Lodges, in denen man direkt im Nationalpark übernachten kann. Außerdem gibt es viele Motels und Hotels im nahegelegenen Tusayan und hunderte günstigere Unterkünfte im etwas weiter entfernten Flagstaff und Williams.
Der West Rim...
... ist ein beliebtes Tagesausflugsziel bei Touristen, die aus Las Vegas anreisen, wenig Zeit haben und den Skywalk besuchen wollen. (Beachtet aber, dass es die besseren Aussichtspunkte am South Rim gibt.)
... ist mit dem Skywalk wesentlich teurer als der South Rim, er kostet zusammen 80 USD (vgl. South Rim nur 35 USD pro Auto).
... liegt im Stammesgebiet des Hualapai-Indianerreservats.
... ist weniger bewaldet als die anderen Teile des Grand Canyon.
Der East Rim...
... bietet keine Aussicht auf den Grand Canyon National Park.
... umfasst das Gebiet um den Horseshoe Bend im Glen Canyon National Park sowie die Region um den Antelope Canyon. Sowohl der Horseshoe Bend als auch der Antelope Canyon gehören aber nicht zum Grand-Canyon-Nationalpark.
Wie viel Zeit braucht man im Grand Canyon?
Der Grand Canyon hat eine Breite von 29km und eine Länge von 446km. Das heißt, dass ihr mehrere Tage bräuchtet, um tatsächlich den ganzen Nationalpark zu erkunden. Ihr könntet euch aber auch nur die Highlights anschauen.
Wie viel Zeit ihr am Ende tatsächlich im Grand-Canyon-Nationalpark verbringen wollt, entscheidet ihr ganz allein.
Ihr habt nur 1-2 Stunden Zeit?
wandert den Rim Trail entlang (1,6-2,4 km)
oder fahrt mit der orangen Shuttle-Bus-Linie (Kaibab/Rim-Route)
Ihr habt einen halben Tag Zeit?
Wandert entlang des Rim Trails zwischen dem Grand Canyon Visitor Center und dem Grand Canyon Village (2,4km in eine Richtung).
Oder fahrt mit der roten Shuttle-Bus-Linie (Hermits Rest Route) – kommt schon in den Morgenstunden an, um Menschenmassen zu meiden.
Oder fahrt zum Desert View Watchtower.
Ihr habt einen ganzen Tag Zeit im Grand-Canyon-Nationalpark?
Nehmt am kostenlosen Park-Ranger-Programm teil: Vorträge, Spaziergänge und ein Abendprogramm werden angeboten.
Besucht das kostenlose Parkmuseum und das Besucherzentrum.
Wandert hinein in den Grand Canyon, entweder auf eigene Faust oder mit einem Park-Ranger.
Diese Tipps stammen allesamt aus der offiziellen Broschüre des Nationalparks.
Wo liegt der Grand Canyon?
Der Canyon befindet sich im Nordwesten des Bundesstaates Arizona und umfasst 446km des Colorado River und des angrenzenden Hochlandes. Der Grand-Canyon-Nationalpark misst insgesamt eine Fläche von 4926km².
Welche Tiere leben im Grand-Canyon-Nationalpark?
Im Grand-Canyon-Nationalpark fühlen sich Kalifornische Kondore, Chuckwallas (=Leguane), Skorpione, Nordamerikanische Katzenfrette, Wüsten-Dickhornschafe, Diademhäher (Vögel), Kaibabhörnchen, Felsenziesel (Eichhörnchen), Elche und Grand-Canyon-Klapperschlangen heimisch. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass der Grand-Canyon-Nationalpark aber nicht nur aus der Schlucht an sich besteht, sondern auch noch aus Flachland und Waldflächen, wo viele der genannten Tiere leben.
Wichtiger Sicherheitshinweis: Das gefährlichste Tier im gesamten Grand-Canyon-Nationalpark ist der Felsenziesel, eine Eichhörnchenart. Er ist jedes Jahr für die meisten Attacken auf Besucher verantwortlich, wenn er versucht, diese zu beißen, während sie ihn füttern wollen. Haltet euch also von sämtlichen Eichhörnchenarten fern und füttert diese auf keinen Fall! Sie können u.a. den Hantavirus, Tollwut oder die Pest übertragen.
Ein skurriler Fun Fact: Im Grand Canyon leben auch Eidechsen, genauer gesagt Kurzhorn-Krötenechsen, die Blut aus ihren Augen spritzen können, um sich gegen Feinde zur Wehr zu setzen. Für Hunde, Wölfe und Kojoten kann dieses Blut giftig sein.
Welche Pflanzen wachsen im Grand-Canyon-Nationalpark?
Im Grand-Canyon-Nationalpark wachsen Engelmann-Fichten, Felsengebirgs-Tannen, Pinyon-Kiefern, Wacholderbäume, Yucca-Palmen und Purshias (Rosengewächse). Der Großteil der hier genannten Pflanzen ist außerhalb der Schlucht in den angrenzenden Gebieten zu finden, die ebenfalls zum Grand-Canyon-Nationalpark dazugehören.
Leben im Grand Canyon auch Menschen oder nutzen Menschen den Canyon?
Der Grand-Canyon-Nationalpark liegt in der Heimat von insgesamt elf Volksstämmen. Zu ihnen zählen u.a. die Navajo und die Yavapai-Apachen. Sie sammeln auch heute noch Mineralien, Pflanzen und traditionelle Materialien im Grand Canyon, die sie entweder verkaufen oder für traditionelle Zeremonien verwenden. Im Zeitraum von 2006 bis 2009 haben mehrere dieser Volksstämme bei Ausgrabungen im Grand-Canyon-Nationalpark geholfen, die vom Museum of Northern Arizona initiiert wurden.
Heute leben dort immer noch 208 amerikanische Ureinwohner in einem kleinen Dorf, das mit dem Auto nicht erreichbar ist. Sie kontrollieren heute immer noch die Havasu Falls, einen wunderschönen Wasserfall.
Wie ist der Grand Canyon entstanden?
Im Englischen muss man sich nur vier Buchstaben merken, um den Entstehungsprozess des Grand Canyon nachvollziehen zu können: DUDE
D - Deposition (Ablagerung)
U - Uplift (Hebung)
D - Down Cutting (Abtragung)
E - Erosion
Ablagerung: Die Gesteine der inneren Schlucht sind bereits zwei Milliarden Jahre alt.
Hebung: Vor 70 bis 30 Millionen Jahren entstand das hohe, relativ flache Colorado-Plateau durch die Wirkung der Plattentektonik.
Abtragung: Vor fünf bis sechs Millionen Jahren suchte sich schließlich der Colorado River mit seinen Nebenflüssen einen Weg durch das Plateau und formte die Schlucht. So entstanden die spektakulären Gesteinsformationen durch die Kraft des fließenden Wassers.
Erosion: Je nach Stärke der unterschiedlichen Gesteinsschichten (Sandstein, Kalkstein, Schiefer, Basalt, Gneis, Granit) wurde das Material unterschiedlich stark abgetragen bzw. zerstört. Dadurch nahmen die Gesteinsschichten die Formen an, die wir heute kennen.
Auch heute noch wirken diese Kräfte auf den Grand Canyon ein und verändern diesen stetig.
Habt ihr noch ein paar Fun Facts über den Grand Canyon parat?
Über den Grand Canyon gibt es zahlreiche interessante Fakten:
Im Grand Canyon National Park gibt es schätzungsweise 1000 Höhlen, von denen nur 335 registriert wurden. Nur eine einzige Höhle ist derzeit für Besucher zugänglich: die Cave of the Domes auf Horseshoe Mesa.
Der einsamste Aussichtspunkt und ein absoluter Geheimtipp ist Tuweep (auch Toroweap geschrieben). Völlig abgeschieden liegt er auf 914m Höhe über dem Meeresspiegel. Der Weg dorthin führt über schwierige, holprige Straßen, die nur mit einem Pick-up-Auto mit hoher Bodenfreiheit zu meistern sind.
Wie bereits erwähnt, ist das gefährlichste Tier im ganzen Nationalpark der Felsenziesel (eine Hörnchenart), der jährlich zahlreiche Besucher beißt.
Der Grand Canyon feierte 2019 seinen 100. Geburtstag als Nationalpark.
Am Grand Canyon fehlen heute Hunderte von Millionen Jahren an Gestein. Forscher haben hier 250 Millionen Jahre alte und 1,2 Milliarden Jahre alte Sedimente gefunden. Was mit dem Gestein aus der Zwischenzeit passiert ist, wissen Geologen bist heute nicht. Sie bezeichnen diese Entdeckung als "Great Unconformity" (dt. "Große Unkonformität").
Die FAA, d.h. die amerikanische Bundesbehörde zur Regulierung des Luftraums über den Vereinigten Staaten, existiert heute nur aufgrund des Grand Canyon. In den 1950er Jahren flogen verschiedene Airlines noch regelmäßig über den Nationalpark, um ihren Passagieren die beeindruckende Schlucht aus der Vogelperspektive zu zeigen. Zu dieser Zeit gab es in den USA noch keine Luftraum-Regulierungen. Als im Jahr 1956 zwei Flugzeuge zur gleichen Zeit den Grand Canyon überflogen und sich nicht gegenseitig sahen, kam es zu einem folgenschweren Zusammenstoß, bei dem 128 Menschen an Bord ihr Leben ließen. Aufgrund dieses schweren Unfalls wurde im Jahr 1958 die Föderale Flugverwaltung (Federal Aviation Administration) gegründet, die seitdem den gesamten Luftraum in den USA überwacht.
Der Bryce-Canyon-Nationalpark (Utah)
Wenn man sich den Bryce-Canyon-Nationalpark auf Bildern oder live anschaut, bekommt man schnell das Gefühl, sich auf einem anderen Planeten zu befinden. Die vielen surrealen Gesteinssäulen, genannt “Hoodoos”, sehen in ihrer Gesamtheit wie lauter aneinandergereihte steinerne Amphitheater aus. Und gerade weil sich der Bryce Canyon in einer Höhe von 2438 bis 2743 Metern befindet, ist die Chance auf Schnee und Eis hier höher als im Zion-Nationalpark oder im Grand Canyon. Aufgrund der eingeschneiten, teilweise noch gesperrten, Wege war es uns Anfang April leider nicht möglich, hinunter in die Schlucht zu wandern. Da sich der Bryce Canyon irgendwo im Nirgendwo inmitten der Natur befindet, gibt es hier kaum eine Lichtverschmutzung. Deshalb zählt der Nationalpark innerhalb der USA zu den besten Orten für die Sternbeobachtung.
Unser FAQ zum Bryce Canyon
Was muss ich alles beachten, wenn ich den Bryce Canyon besuchen möchte? Und welche Tipps habt ihr parat?
Die Öffnungszeiten: Der Bryce Canyon National Park ist das ganze Jahr über 24 Stunden pro Tag geöffnet. Es kann allerdings zu temporären Sperrungen kommen, besonders nach Schneefällen im Winter und nach Stürmen.
Die beste Besuchszeit: Kommt am Morgen möglichst früh beim Bryce Canyon an, um die Menschenmassen zu meiden und einen herrlichen Sonnenaufgang genießen zu können. Die Sonnenaufgangszeiten findet ihr im Internet bzw. über eure Wetter-App. Besucht den Bryce Canyon am besten zwischen Mai und September. In dieser Zeit ist es dort am wärmsten und ihr könnt auch an den angebotenen geführten Touren teilnehmen. In dieser Zeit sind die Unterkünfte allerdings etwas teurer. Als wir am 09. April im Bryce Canyon waren, lag noch überall Schnee, was aber auch seinen Reiz hatte. Leider waren die meisten Wanderwege zu dieser Zeit aber noch geschlossen, sodass wir nicht hinunter in den Canyon hineinspazieren konnten. Vergesst auch nicht, dass einige Straßen und Campingplätze schneebedingt von Oktober bis Mai gesperrt sein könnten. Das Gute am April war allerdings die Blütezeit der Wildblumen (Super Bloom), die wir in voller Pracht miterleben durften. Auch war es zu dieser Zeit nicht ganz so überfüllt.
Die Fortbewegung im Bryce Canyon: Von April bis Ende Oktober fahren kostenlose Shuttle-Busse durch den Nationalpark, die euch zu den beliebtesten Aussichtspunkten bringen. Wir selbst sind die Spots mit dem Auto unseres Anbieters Maxtour abgefahren.
Geld sparen im Bryce Canyon: So ist der Eintritt an wichtigen Feiertagen, wie beispielsweise am Veterans Day im November und am Martin Luther King Day im Januar kostenlos. Bringt euch außerdem euer Essen und eure Getränke selbst mit und übernachtet außerhalb des Nationalparks.
Welches sind die besten Aussichtspunkte im Bryce Canyon?
Der Inspiration Point: gut für Panoramafotos
Der Bryce Point: gut für Sonnenuntergänge und Panoramafotos
Der Sunset Point: gut für Sonnenuntergänge, hervorragend für die Vogelbeobachtung; guter Blick auf die Boat Mesa, das Sinking Ship und die Pink Cliffs des Aquarium-Plateaus; Startpunkt des Wanderwegs des Queens Gardens
Die Peek-a-Boo-Schleife: Dieser Wanderweg führt an der Wall of Windows und an weiteren schönen Aussichtspunkten vorbei.
Welche Aktivitäten werden im Bryce Canyon angeboten?
Die Aktivitäten im Bryce Canyon National Park sind sehr vielfältig. Folgende Aktivitäten werden angeboten:
Vollmondwanderungen
Schneeschuhwanderungen
Sternebeobachtungen: Der Bryce Canyon ist einer der dunkelsten Orte der Erde, deshalb werden Sternebeobachtungen mit Dark Rangers angeboten. Nehmt also an einer geführten Nachtwanderung mit Teleskopen teil.
Vogelbeobachtungen
Rucksackwandern: Es gibt über 104km lange Wanderwege. Ihr könnt die verschiedenen Wanderwege (zum Beispiel den Rim Trail) allein begehen oder an einer geführten Tour mit einem Park-Ranger teilnehmen. Achtet aber darauf, dass sich der Bryce Canyon in einer Höhe von 2438 m bis 2743 m befindet. Wenn ihr nicht auf diese Höhen vorbereitet seid, könnten selbst leichte Anstrengungen zu einer Höhenkrankheit führen.
Campen
Fahrradtouren
Reiten
Vorträge und Abendprogramme: Ranger bieten Vorträge zu den Themen Geologie, Tierwelt und Astronomie an.
Holt euch den Nationalpark-Stempel für euren Reisepass!
Wo kann man in der Nähe des Bryce Canyon übernachten?
Mitten im Nationalpark gibt es nur eine einzige Übernachtungsmöglichkeit: die Bryce Canyon Lodge. Diese ist sehr beliebt und oftmals über viele Monate im Voraus ausgebucht. Zudem gibt es mehrere Campingplätze.
Ihr könntet auch in der Stadt Bryce übernachten, die nicht weit vom Bryce Canyon entfernt ist. Wir selbst verbrachten zwei Nächte in Page (Arizona) im Baymont-Hotel. Von dort aus fuhren wir sämtliche Nationalparks an, was sich als äußerst praktisch erwies.
Welche Tiere leben im Bryce Canyon?
Im Bryce Canyon National Park leben Diademhäher, Goldmantelziesel, Gabelböcke, Unita-Streifenhörnchen, Utah-Präriehunde, Kiefernhäher und Veilchenschwalben. Great-Basin-Klapperschlangen und Pumas (Mountain Lions) fühlen sich hier ebenfalls heimisch, wurden aber bisher nur selten gesichtet.
Welche Pflanzen gibt es im Bryce Canyon?
Im Bryce Canyon wachsen Bronzeblatt-Nachtkerzen, Bartfäden (Penstemon leiophyllus), Segolilien, Rocky-Mountains-Akeleien und die Ipomopsis aggregata (Scarlet Gilia).
Leben im Bryce Canyon auch Menschen?
Ab ca. 1200 n. Chr. besiedelten Paiute-Indianer den Bryce Canyon National Park. Sie nutzten das Paunsaugunt-Plateau nur saisonal zum Sammeln und Jagen, ließen sich dort aber nicht dauerhaft nieder.
Es gibt eine Legende rund um den Bryce Canyon, die Indian Dick, einer der Stammesältesten der Paiute, im Jahr 1936 einem Naturforscher erzählt haben soll: Bevor es die ersten Menschen gab, soll das Volk der Legenden ( To-when-an-ung-wa) dort in dem Gebiet gelebt haben. Es waren u.a. Vögel, Tiere und Eidechsen, die wie Menschen aussahen, die aber keine Menschen waren. Und weil diese Wesen an dem Ort alle böse gewesen sein sollen, sollen Kojoten sie alle in Felsen verwandelt haben. Einige versteinerte Wesen stehen in Reihen, andere sitzen und wiederum andere halten sich an anderen fest. Angeblich könne man auch heute noch ihre Gesichter sehen. Deshalb bezeichnen die Paiute-Indianer den Bryce Canyon auch als "Angka-ku-wass-a-wits" (dt. "rot bemalte Gesichter").
Fremont- und Anasazi-Völker bewohnten diesen Teil des Colorado-Plateaus in der Nähe des Bryce Canyon von ca. 200 n. Chr. bis 1200. Während sich die Fremont-Indianer im Norden und Westen niederließen, lebte der Anasazi-Stamm eher im Süden und Osten. Erst kürzlich wurden auf dem Kaiparowits-Plateau Hinweise dafür gefunden, dass sich die Kulturen beider Stämme auch vermischt hätten.
Wie ist der Bryce Canyon entstanden?
Eigentlich ist der Bryce Canyon kein echter Canyon, weil er nicht durch einen Fluss geformt worden war. Viel eher spielten hier Frost- und Tau-Zyklen sowie Wind eine große Rolle.
Aber fangen wir mal ganz am Anfang an:
Vor 55-40 Millionen Jahren war dort, wo sich heute der Bryce Canyon befindet, überall Wasser. So könnt ihr euch das heutige Utah als Becken vorstellen, in dem es Flüsse und Seen gab und das rundherum von Bergen umgeben war. Als dann vor 20 Millionen Jahren das Colorado-Plateau durch Erdkräfte zu steigen begann, trockneten die Flüsse und Seen aus. Übrig blieb nur schlammiger Kalkstein, d.h. fließendes Wasser spielte bei der Entstehung des Bryce Canyon keine Rolle.
An 180 Tagen im Jahr schwanken die Temperaturen im Bryce Canyon stark zwischen eisigen Nächten und warmen Nachmittagen. Genau in dieser Zeit entstehen die verschiedenen Felsformationen: Wenn Schnee und Eis bei warmen Temperaturen schmelzen, sickert das Wasser in die Rinnen und Löcher der Felswände. Wenn die Temperaturen dann aber wieder auf den Nullpunkt sinken, gefriert das Wasser wieder zu Eis und dehnt sich aus. Das kennen wir alle von Glasflaschen, die wir mit Flüssigkeit befüllen und zu lange ins Gefrierfach stellen: Die Flüssigkeit wird zu Eis, dehnt sich aus und bringt die Glasflasche zum Platzen. Genau das Gleiche passiert mit den Felsen: Das harte Eis bringt die Felsen um sich herum zum Abplatzen. In der offiziellen Broschüre vom Bryce Canyon ist dieser Entstehungsprozess sehr gut beschrieben:
Die Canyon-Wände (Canyon Wall or Fin): Sie werden auch Flossen genannt und entstehen, wenn die Frostwitterung eintritt.
Die Fenster (Windows): Wenn die oben beschriebene Frostverwitterung an den Canyon-Wänden eintritt, entstehen zunächst Löcher oder Fenster.
Die Gesteinssäulen (Hoodoos): Wenn die Fenster (Windows) und Löcher größer werden, brechen schließlich die oberen Spitzen ab und hinterlassen Säulen bzw. Türme, die die Amerikaner als "Hoodoos" bezeichnen. Diese sind bis zu 60m hoch und unterliegen den ständig wechselnden Wetterbedingungen. Ihre rote Farbe haben sie dem Eisenoxid zu verdanken. Die gelben und braunen Schattierungen entstehen durch ein Sandstein-Basalt-Gemisch.
Durch den ständigen Wechsel von Schnee/Eis und Regen unterliegen die Gesteinsformationen dem ständigen Wandel. Die sogenannten "steinernen Amphitheater" können daher schon nächstes Jahr anders aussehen als in diesem Jahr.
Hier sieht man, wie aus Wänden Hoodoos werden. (Quelle: abfotografiert von der offiziellen Broschüre des Bryce Canyon)
Woher stammt der Name des Bryce Canyon?
Der Nationalpark wurde nach dem Mormonen-Siedler Ebenezer Bryce benannt, der seine Viehherden dort am Flussufer grasen ließ. Seine Nachbarn bezeichneten den Canyon hinter seinem Grundstück daher als "Bryce's Canyon".
Der Horseshoe Bend im Glen Canyon National Park (Arizona)
Stellt euch vor, ihr fahrt durch die orange-rot gefärbte, staubige Sandstein-Landschaft in Arizona und kommt plötzlich an einer unscheinbaren Stelle vorbei, wo unzählig viele Autos parken. Genauso unspektakulär von außen, wie sich der Antelope Canyon präsentierte, erschien uns auch der Glen Canyon National Park in Arizona. Vom Parkplatz aus läuft man noch eine Weile ins Nirgendwo, wo sich plötzlich ein tiefer Abgrund vor einem auftut: der Horseshoe Bend. Hier schlängelt sich der Colorado River in Form einer Kurve um eine riesige Sandsteinformation. Weil dieses Naturschauspiel so aussieht wie der Hufabdruck eines Pferdes, wurde dieser beeindruckende Ort auf den Namen “Horseshoe Bend” getauft.
Die besten Fotos gelingen hier aufgrund der Lichtverhältnisse immer morgens und abends vom Overlook-Fotospot aus. Achtet aber unbedingt darauf, nicht zu nah an die Kante heranzugehen, denn sonst fallt ihr ungesichert 305m in die Tiefe und verliert euer Leben.
Laut einem Bericht von “Outside Online” gehört der Glen Canyon National Park zu den zehn tödlichsten Nationalparks der USA. Von jährlich 3.2 Millionen Besuchern kommen ca. 82 Menschen ums Leben. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die einen sind im Lake Powell, einem Stausee im Glen Canyon, bei diversen Wassersportarten ertrunken, weil sie keine Schwimmweste trugen. Andere kommen beim Wandern aufgrund der hohen Temperaturen von bis zu 43°C ums Leben. Wiederum andere fallen aus Unachtsamkeit in die 305m tiefe Schlucht, während sie versuchen, Selfies von sich zu machen. Nicht zuletzt kommt es auch zu Sprüngen in die Tiefe mit suizidalen Absichten.
Von der Aussichtsplattform aus ist es übrigens nicht möglich, hinunter in den Canyon zu wandern. Um die Schlucht dennoch von unten bestaunen zu können, bieten sich Boots- oder Raftingtouren vom Glen-Damm aus auf dem Colorado River an.
Wir persönlich fanden den Hoeseshoe Bend in der Realität sogar noch viel beeindruckender als auf Fotos, die wir zuvor im Internet gesehen hatten. Bringt unbedingt eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv mit oder nehmt euer Handy zum Fotografieren!
Der Zion-Nationalpark (Utah)
Als wir uns vorab mit den Nationalparks und Canyons der USA beschäftigt hatten, fanden wir den Zion-Nationalpark auf Fotos eher unspektakulär und wenig einzigartig. Dass der Zion der drittbeliebteste Nationalpark in den USA sein soll und jährlich vier Millionen Besucher in seinen Bann zieht, konnten wir erst gar nicht glauben.
Umso verblüffter und sprachloser waren wir dann, als wir inmitten des Parks standen und von riesigen Sandsteinfelsen in sämtlichen Crème-, Rosa- und Rottönen umgeben waren. Gerade auch die Wasserfälle, d.h. die sogenannten Emerald Pools, und der sanft dahinplätschernde Virgin River beeindruckten uns sehr. Unsere dreistündige Wanderung hätten wir daher gern noch auf einen ganzen Tag ausgedehnt, doch aufgrund des straffen Programms war dies in unserem Fall leider nicht möglich.
Aber eines Tages werden wir bestimmt wiederkommen und uns in dem 580km² großen Nationalpark noch die Engstellen (“The Narrows”), Angels Landing, The Subway, The Weeping Rock und die echten Dinosaurierspuren im Kayenta-Schlammstein anschauen. Auch eine Wanderung auf dem Riverside Walk und einen Abstecher zum Observation Point könnten wir uns noch vorstellen.
Summa summarum können wir euch sagen: Besucht unbedingt den Zion-Nationalpark, auch wenn euch dieser auf Fotos nicht sehr ansprechen sollte. Ihr werdet es definitiv nicht bereuen und am Ende absolut begeistert sein, genauso wie wir es auch waren und immer noch sind.
Unser FAQ zum Zion-Nationalpark
Was muss ich alles beachten, wenn ich den Zion-Nationalpark besuchen möchte?
Da der Zion-Nationalpark auf 1220m bis 2440m über dem Meeresspiegel liegt, sind Wanderungen hier im Gebirge anstrengender als im Flachland. Überschätzt euch also nicht bei der Wahl eurer Wanderroute. Besorgt euch am besten einen Nationalpark-Plan im Besucherzentrum, in dem sämtliche Hiking Trails (inkl. Schwierigkeitsgrad und Dauer) aufgelistet sind.
Das Besucherzentrum (Zion Visitor Center) ist das ganze Jahr über geöffnet. Bei Interesse könnt ihr euch vor eurer Wanderung einen 22-minütigen Orientierungsfilm im Zion Human History Museum anschauen.
Vom Frühling bis zum Herbst ist die Straße im Zion, d.h. der Zion Scenic Drive, nur für die kostenlosen Shuttlebusse geöffnet. Autos sind in dieser Zeit nicht erlaubt. Lasst euren Wagen also am besten auf dem Parkplatz stehen und fahrt mit dem Shuttlebus, der als Hop-on-hop-off-Bus zwischen den einzelnen Park-Haltestellen pendelt. Lasst euch nicht von den dorthigen langen Warteschlangen abschrecken, denn in unserem Fall löste sich diese relativ zügig auf.
Was erwartet mich im Zion-Nationalpark?
Mit seinen steilen Felswänden, spektakulären Canyons, leise plätschernden Flüssen, magischen Wasserfällen sowie seinen Wanderwegen und atemberaubenden Aussichtsplattformen ist der Zion-Nationalpark ein beliebtes Ausflugsziel bei Naturliebhabern.
Ihr könnt entweder durch den Park wandern, eine Canyoning-Tour buchen, klettern, Fahrrad fahren, reiten, Boot fahren oder am Abend einfach nur die Sterne beobachten. Für jeden ist etwas dabei!
Wo liegt der Zion-Nationalpark?
Der Zion-Nationalpark, der sich im Südwesten des Bundesstaates Utah befindet, eignet sich hervorragend für einen Tagestrip ab Las Vegas. Die Sin City ist nämlich vom Südtor des Zion-Nationalparks nur 2,5 Autostunden bzw. 264km aus entfernt. Die Fahrt bis zum Osteingang dauert ca. drei Stunden.
Welches ist die beste Zeit für den Besuch des Zion-Nationalparks?
Die beste Zeit für den Besuch des Zion ist zwischen April und November, wenn die kostenlosen Shuttlebusse durch den Park fahren. Wir möchten euch aber dringend davon abraten, den Zion-Nationalpark mitten im Hochsommer (Juni, Juli, August) zu besuchen.
In der Zeit von Dezember bis Februar herrscht Nebensaison. In dieser Zeit könnt ihr gut die Menschenmassen meiden. Aber stellt euch auf kühlere Temperaturen ein: Der Besuch von "The Narrows" und "Angels Landing" ist deshalb in dieser Zeit eher suboptimal.
Welche Tiere leben im Zion-Nationalpark?
Im Zion-Nationalpark fühlen sich Diademhäher, Elche, Wanderfalken, Wüstenfledermäuse, Skorpione, Pumas (=Mountain Lions), Kalifornische Gopherschildkröten, Vogelspinnen, Canyon-Laubfrsöche, Schwarzkinnkolibris, Pinyon-Hirschmäuse, Steinadler und Gelbbauchmurmeltiere heimisch. Sehr selten sieht man auch Amerikanische Schwarzbären und Zion-Schnecken.
Die Pumas im Zion-Nationalpark fressen am liebsten die dort lebenden Maultierhirsche und Dickhornschafe. Offiziell ist die genaue Anzahl der Berglöwen nicht bekannt, man rechnet aber mit einem halben Dutzend. Das liegt daran, dass sich das Revier eines einzelnen männlichen Pumas über eine Fläche von bis zu 777km² erstrecken kann. Dieses überschneidet sich meist mit dem Revier eines und zweier Weibchen, deren Areal nur ein Drittel dieser Größe umfasst. Grundsätzlich wurden die Raubkatzen im Park bisher nur selten gesehen, da sie die menschenüberfüllte Hauptschlucht meiden. Nur im Kolob Canyon und im schwer zugänglichen Hinterland wurden sie gesichtet oder von Wildkameras aufgezeichnet. Bisher gab es im Zion-Nationalpark noch keine Puma-Angriffe auf Menschen.
Welche Pflanzen gibt es im Zion-Nationalpark?
Im Zion-Nationalpark wachsen Segolilien, Amerikanische Zitterpappeln, Desert Princesplumes, die Rocky-Mountains-Akelei, Frauenhaarfarne, Frémonts Pappeln, Tannen, Gelb-Kiefern, Espen, Purshia, Honig-Mesquiten, scharlachrote Affenblumen, Sallbeisträucher, der Bigtooth Maple (Ahornart), Utah-Wacholder und Tragant.
Leider haben wir zu den englischen Bezeichnungen aus dem offiziellen Nationalpark-Flyer nicht immer die deutschen Übersetzungen gefunden.
Leben im Zion-Nationalpark auch Menschen?
Die ersten Menschen hielten sich bereits vor knapp 12.000 Jahren im Zion auf. Sie jagten Mammuts, Shasta-Faultiere (Nothrotheriidae) und Kamele durch die offenen Wüsten und geschützten Schluchten des heute geschützten Nationalparks. Auch heute noch kann man die Mammutspuren von damals im Zion-Nationalpark bewundern.
1500 Jahre später ließen sich dort Bauern namens "Ancestral Puebloans" nieder: Sie bauten im angrenzenden Colorado Plateau Lebensmittel an und nutzten den Virgin River zur Wasserversorgung. Aufgrund von Dürreperioden, Ressourcen-Erschöpfung und der Einwanderung anderer Stämme wurden die "Ancestral Puebloans" von den Südlichen Piaute-Völkern (Southern Piaute People) verdrängt. Nach und nach kamen immer mehr neue Siedler in den Canyon, die vom Ackerbau und von der Viehzucht lebten.
Später, in den 1860er Jahren, ließen sich frühe Mormonenpioniere im Zion-Nationalpark nieder. Sie bauten kleine Gemeinden auf und bewirtschafteten die Flussterrassen. Doch auch sie konnten hier nicht langfristig ihr Glück finden. So zerstörten Sturzfluten ihre Häuser, und durch lang anhaltende Dürreperioden vertrocknete ihr mühsam angebautes Getreide.
Sturzfluten und lange Dürreperioden erschweren auch heute noch das Leben im Zion-Nationalpark bzw. machen dieses unmöglich.
Wie ist der Zion-Nationalpark entstanden?
Der Zion-Nationalpark ist durch die Wassermassen des Virgin Rivers entstanden, der sich seinen Weg durch die Felsen bahnte und dabei die spektakulären Schluchten von einer Tiefe von bis zu 1000m erschuf.
Woher stammt der Name des Zion-Nationalparks?
Das althebräische Wort "Zion" stammt von den mormonischen Siedlern, die sich in dem Gebiet niedergelassen hatten. Es bedeutet so viel wie "Zufluchtsort" oder "Heiligtum".
Der Antelope Canyon (Arizona)
“Fifty shades of orange” – so ungefähr könnte man das minütlich wechselnde Farbenspiel im Antelope Canyon am besten beschreiben. Aber auch Rot-, Gelb- und Rosatöne sind hier – je nach Tageszeit und Lichteinfall – keine Seltenheit. Nicht umsonst ist die Antilopen-Schlucht eine der meist fotografierten Orte in den USA. Auch als Kulisse in Filmen und Fernsehsendungen wird der Canyon gern genutzt.
Während der Antelope Canyon schon seit meiner Jugend auf meiner Bucketlist stand, kannten unsere Mitreisenden, ein einheimisches Paar aus Kentucky, dieses Naturschauspiel vorher nicht. Das verblüffte uns schon sehr…
Wir selbst besuchten übrigens nur den weniger überlaufenen Lower Antelope Canyon.
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an unseren Antelope-Führer, der die spektakulären Pärchenfotos von uns geschossen hat und genau wusste, wie er uns in Szene setzen konnte. (Die Guides machen von euch allen nacheinander Fotos und erwarten dann natürlich auch ein Trinkgeld.)
Unser FAQ zum Antelope Canyon
Was muss ich alles beachten, wenn ich den Antelope Canyon besuchen möchte?
Vorsicht vor Sturzfluten!
Bei dem unterirdisch gelegenen Antelope Canyon handelt es sich um einen sogenannten Slot Canyon. Darunter versteht man eine enge, durch fließendes Wasser geschaffene Schlucht. Da sich diese unter der Erde befindet, sollte man diese nicht bei Regen betreten. Besonders gefährlich sind dabei die Sturzfluten (Flashfloods), bei denen schon Menschen im Canyon ums Leben kamen. Stellt euch vor, euer Keller läuft mit Wasser voll und ihr seid darin gefangen und habt keine Chance mehr zu entkommen.
Oberirdisch vom Antelope Canyon befindet sich noch ein meist ausgetrocknetes Flussbett. Während man dieses normalerweise bei schönem Wetter betreten kann, sollte man an Regentagen davon absehen, weil in diesen Zeiten wirklich Lebensgefahr besteht. Und selbst wenn es direkt am Canyon nicht regnen sollte, kann das Wasser aus kilometerlangen Entfernungen in die Schlucht gelangen. Checkt daher unbedingt vorher den Wetterbericht oder informiert euch auf der offiziellen Homepage des Antelope Canyon über mögliche temporäre Sperrungen.
Wenn ihr einen Roadtrip machen und eure Reiseroute schon vorab festlegen wollt, dann plant am besten gleich zwei Tage für den Antelope Canyon ein. So hättet ihr noch einen Ausweichtermin, falls es am ersten Tag regnen sollte. Die Dauer der Überschwemmungen variiert dabei recht stark: Nach unserer Recherche können es mal 6 und mal 36 Stunden sein, das ist absolut unvorhersehbar.
Keine individuellen Besuche und keine Fotografie-Kurse möglich!
Der Antelope Canyon kann nur im Rahmen einer Führung mit einem Navajo-Guide besichtigt werden. Dieser macht euch schöne Fotos von euch mit eurem Handy oder verrät euch die besten Kamera-Einstellungen für die Canyon-Fotografie. Vergesst daher nicht, ihm ausreichend Trinkgeld zu geben, weil seine Fotos und Tipps wirklich herausragend sind.
Die speziellen Fototouren für Fotografen wurden im Jahr 2021 eingestellt.
Unterschiede zwischen dem Upper Antelope Canyon und dem Lower Antelope Canyon beachten!
Hinweise für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, Eltern mit Kinderwagen und Touristen mit Höhenangst könnt ihr unter dem Punkt "Was ist der Unterschied zwischen....?" weiter unten nachlesen.
Wo liegt der Antelope Canyon?
Der Antelope Canyon liegt im Bundesstaat Arizona und ist knapp 454km von Las Vegas entfernt. Wir übernachteten im nächstgrößeren Ort Page, der 10km vom Canyon entfernt liegt.
Was ist der Unterschied zwischen dem Upper Antelope Canyon und dem Lower Antelope Canyon?
Der Antelope Canyon unterteilt sich in den Upper Antelope Canyon und den Lower Antelope Canyon. Zwischen ihnen liegen mehrere Kilometer Wüstengebiet, d.h. dass sie nicht direkt miteinander verbunden sind. Überlegt euch am besten vorher, ob ihr beide Abschnitte oder nur einen besuchen wollt.
Der Upper Antelope Canyon:
Die berühmten Lichtstrahlen (Light Beams) sieht man zu gewissen Tageszeiten leider nur im Upper Antelope Canyon. Dadurch ist dieser besonders bei Fotografen sehr beliebt.
Da er leichter zugänglich ist, wird er auch von Familien bevorzugt.
Der Upper Antelope Canyon kann auch von Menschen mit Höhenangst und körperlichen Einschränkungen besucht werden, weil alles auf Bodenhöhe liegt und man nicht klettern muss.
Im Upper Antelope Canyon ist der Menschenandrang deutlich höher und man muss mit längeren Wartezeiten rechnen.
Die Form des oberen Antelope Canyon ähnelt einem "A".
Der Lower Antelope Canyon:
Der Vorteil des Lower Antelope Canyon, den wir besichtigten, sind die geringeren Menschenmassen. Aufgrund des geringeren Menschenandrangs sind die Wartezeiten hier deutlich kürzer.
Hier ist allerdings der Zugang etwas schwieriger, weil man mehrere Treppen und Leitern überwinden muss. Daher ist der Lower Antelope Canyon nicht für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Menschen mit Höhenangst geeignet.
Leider gibt es hier auch deutlich weniger Lichtstrahlen zu fotografieren.
Der untere Antelope Canyon sieht von seiner Form aus wie der Buchstabe "V".
Wann kann man die Lichtstrahlen (Beams) am besten sehen und fotografieren?
Um die Mittagszeit herum gegen 12:00 Uhr steht die Sonne am höchsten. Zu dieser Zeit ist der Lichteinfall am optimalsten, um die einfallenden Lichtstrahlen (Light Beams) im Canyon zu fotografieren. Bitte beachtet, dass man die Beams nur im Upper Antelope Canyon zu Gesicht bekommt, nicht aber im Lower Antelope Canyon.
Grundsätzlich entstehen die besten Fotos in der Zeit zwischen März und Oktober, wenn die Sonne häufiger scheint.
Welche Tiere leben im Antelope Canyon?
Direkt unten in den Schluchten haben wir keine Tiere zu Gesicht bekommen. Auf dem gesamten Reservat fühlen sich jedoch Wüsteneichhörnchen, Schafe und Präriehunde heimisch. Gabelantilopen (Pronghorns), die die Navajo-Indianer bei der Namensfindung inspirierten, soll es dort jedoch nicht mehr geben.
Welche Pflanzen wachsen im Antelope Canyon?
Wir selbst haben direkt im Lower Antelope Canyon gar keine Pflanzen gesehen, doch auf dem gesamten Gebiet soll es Kakteen, Beifuß-Gewächse und Wacholderbäume geben.
Leben im Antelope Canyon Menschen?
Der Antelope Canyon befindet sich im privaten Reservat der Navajo-Indianer, die den oberen Teil (Upper Antelope Canyon) als "Tsé bighánílíní" bezeichneten. Das bedeutet sinngemäß "Ort, an dem Wasser durch Felsen strömt".
Den unteren Teil (Lower Antelope Canyon) bezeichnen die Navajo-Indianer als "Hazdistazí", was so viel wie "spiralförmige Felsbögen" bedeutet.
Wegen seiner spirituellen Bedeutung wurde der Antelope Canyon im Jahre 1997 zum offiziellen Navajo-Stammespark ernannt. Alle vier Jahre halten die Najavo-Anhänger darin eine Zeremonie ab, um den Naturkräften zu danken, die für die beeindruckenden Felsformen verantwortlich sind.
Direkt in der unterirdischen Schlucht lebt der indigene Volksstamm aber nicht. Dies würde bei all den Touristenmassen und Sturzfluten (Flashfloods) auch gar nicht funktionieren.
Wie ist der Antelope Canyon entstanden?
Die Spalten im Boden der Schlucht sind über mehrere Millionen Jahre durch einen Fluss, den Antelope Creek, entstanden. Aufgrund der geringen Platzes staute sich das Wasser in die Höhe an und grub sich einen Weg durch die Felsen. Die spektakulären geschwungenen Linien und Formen des Antelope Canyon wurden dabei durch fließendes Wasser (Wassererosion) und durch Wind(erosion) geschaffen. Derartig entstandene Schluchten bezeichnet man auch als "Slot Canyons" (=Schlitzschluchten).
Woher stammt der Name des Antelope Canyon?
Die Navajo-Indianer, auf deren Reservat sich der Canyon befindet, gaben der Schlucht ihren Namen. Grund dafür waren die großen Gabelantilopen-Herden (Pronghorns), die sich dort in der Gegend im Winter aufhielten. Heute leben rund um den Antelope Canyon aber keine Antilopen mehr.
Gibt es noch weitere Fun Facts über den Antelope Canyon?
Ja, die gibt es:
Einmal musste der Antelope Canyon geschlossen und gereinigt werden, weil ein Besucher in der Schlucht menschliche Asche eines Angehörigen verstreut hatte.
Der Sternenhimmel vom Antelope Canyon aus ist absolut spektakulär.
Manche Felsformationen erinnern an Lebewesen und haben daher sogar Namen bekommen, wie beispielsweise "Löwe", "Die Welle und die Frau im Wind" oder "Indianerhäuptling".
Da der Antelope Canyon wie ein versteckter Schatz im Untergrund verborgen ist und von außen nur wie flaches, unscheinbares Land aussieht, könnte man diesen schnell mal übersehen und daran vorbeifahren, weil man ihn einfach nicht findet.
Das Monument Valley (Arizona)
Als wir das Monument Valley damals in unserer Kindheit in Filmen und in der Werbung das erste Mal zu Gesicht bekommen hatten, hatten wir noch gedacht, es handele sich dabei um eine am Computer generierte, surreale Filmkulisse, die in der Realität gar nicht existiert. Doch dann, auf unserem USA-Roadtrip im April 2023, sahen wir diese orange-rot gefärbte weite, sandige Wüstenlandschaft nun endlich mit eigenen Augen vor uns liegen. Und mitten drin ragten immer wieder vereinzelte 122m bis 305m hohe Steinkolosse empor. Dieses Naturschauspiel glaubt man einfach nicht, wenn man es nicht selbst bewundert hat. Es handelt sich bei diesen Tafel- und Restbergen um Überbleibsel jener Sandsteinformationen, die einst die gesamte Region bedeckt hatten.
Das Monument Valley, das eigentlich kein Tal und kein Nationalpark im klassischen Sinn ist, ist Teil der geschützten “Navajo Nation Reservation”. Mit einer Fläche von 67.339 km² ist sie das größte Indianerreservat in den USA. Von diesem Areal gehören aber nur 32km² zum Monument Valley. Ihr könnt dieses entweder auf eigene Faust oder mit einem echten Navajo-Indianer besuchen.
Unser FAQ zum Monument Valley
Wie verlief die geführte Tour mit einem echten Navajo-Indianer und welche Aussichtspunkte sind sehenswert?
Wir hatten das große Glück, dass uns ein Indigener des Navajo-Stammes durch das Monument Valley führte. Die Najavos bezeichnen dieses Gebiet übrigens als "Tsé Biiʼ Ndzisgaii", was so viel wie "Tal der Felsen" bedeutet.
In unserem Fall fuhr uns Wern (Werne? oder Verne?), ein älterer Indianerhäuptling, mit einem Jeep durch sein Hoheitsgebiet und zeigte uns die verschiedenen Highlights: das Monument Valley Visitor Center, den John Ford Point, den Artist Point, den Glück bringenden Geldbaum (Money tree) sowie East Mitten und Totem Pole. Gespannt klebten wir an Werns Lippen und lauschten seinen Geschichten über die Dreharbeiten mit John Wayne, Clint Eastwood, Tom Hanks und Tom Cruise, die er alle persönlich kennenlernen durfte. Auch berichtete er uns viel über sein eigenes Leben und über die Navajos.
Wern hatte so eine unfassbare positive Aura, dass ich ihn am Ende der Tour sogar anfasste, um all seine Lebensenergie aufzusaugen. So einen magischen Moment mit einem Unbekannten hatte ich zuvor nur selten in meinem Leben erlebt; und ich habe es lange bereut, dass wir kein gemeinsames Selfie als Erinnerung geschossen haben. Genauso bereut habe ich es, dass ich seine ganzen Informationen nach der Tour nicht sofort schriftlich festgehalten habe, um sie für mich aufzubewahren und sie mit euch zu teilen. Schon allein deshalb sollten wir den Weg ins Monument Valley ein zweites Mal antreten...
Kann man das Monument Valley auch auf eigene Faust besichtigen?
Ja, auch das ist möglich. Hierfür steht euch eine 27km lange Schleife (17 mile loop) zur Verfügung, die ihr mit eurem Mietwagen oder eurem eigenen Auto abfahren könnt. Diese Route ist auch als "Valley Drive" oder "Tribal Park Loops" bekannt.
Bei dieser 17-Meilen-Runde handelt es sich um eine Einbahnstraße, die an den schönsten Aussichtspunkten vorbeiführt: an Mittens Buttes, Merrick's Butte, Three Sisters und an Elephant Butte.
Pro Auto müssen hierfür 20USD entrichtet werden (Stand: Juli 2023). Die Straße ist nicht asphaltiert und relativ holprig. Ein Geländewagen wäre daher dringend zu empfehlen.
Wenn ihr nicht nur mit dem Auto durch das Monument Valley fahren, sondern auch noch wandern gehen wollt, empfehlen wir euch den 5km langen Wildcat Trail, der um die West Mitten Butte herumführt. Dieser ist der einzige Wanderweg, den man ohne Navajo-Guide beschreiten darf. Hierfür solltet ihr zwei bis drei Stunden einplanen.
Ganz wichtig zu wissen für Individualbesucher: Die hier aufgeführten Routen sind die einzigen, die ihr als Individualbesucher ohne Navajo-Guide besuchen dürft. Alle anderen Orte sind für euch nicht zugänglich.
Wie viel Zeit sollte man im Monument Valley einplanen?
Je nachdem, ob ihr an einer geführten Tour teilnehmt oder das Monument Valley auf eigene Faust erkundet, solltet ihr dort zwischen zwei und vier Stunden einplanen.
Eure benötigte Zeit ist auch davon abhängig, ob ihr nur mit dem Auto die beliebtesten Aussichtspunkte abfahrt oder ob ihr noch wandern gehen wollt. Für den Wildcat Trail solltet ihr beispielsweise zwei bis drei Stunden Wanderzeit einplanen.
Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in der Nähe des Monument Valley?
Wir selbst haben in Page (Arizona) im Baymont-Hotel übernachtet.
Wenn wir nicht mit dem Anbieter Maxtour unterwegs gewesen wären, hätten wir uns vermutlich für eine Nacht in "The View" entschieden. Diese coole Unterkunft befindet sich inmitten des Navajo-Reservats und zeigt direkt auf die riesigen Steinfelsen.
Wo liegt das Monument Valley?
Das Monument Valley ist Teil des Colorado-Plateaus und befindet sich an der Grenze zwischen Utah und Arizona. Es erstreckt sich über knapp 32km² und liegt auf einer Höhe von 1524m bis 1829m über dem Meeresspiegel.
Außerdem gehört das Monument Valley zur geschützten "Navajo Nation Reservation", die mit ihren 67.339 km² das größte Indianerreservat in den USA darstellt.
Aus welchen Filmen kennt man das Monument Valley?
Der Regisseur John Ford drehte im Monument Valley zahlreiche Westernfilme, wie beispielsweise
Stagecoach mit dem Schauspieler John Wayne,
My darling Clementine,
The Searchers etc.
Außerdem wurden im Death Valley noch weitere Filme gedreht, unter anderem:
Indiana Jones and the Last Crusade
Spiel mir das Lied vom Tod
Easy Rider
Missouri
Zurück in die Zukunft III
Forrest Gump
Mission Impossible II
Cars
Auch in Zigaretten-, Auto- und Motorräder-Werbung sowie in Videospielen war das Death Valley schon zu sehen:
Marlboro-Werbung
Need for Speed
Counter-Strike
u.v.m.
Welche Tiere leben im Monument Valley?
Im Monument Valley leben verschiedene Echsenarten, wie beispielsweise der Leopardleguan, der Gemeine Seitenfleckleguan, der Schmuck-Baumleguan, der Wüstenstachelleguan oder die Tiger-Rennechse.
Auch Audobons Baumwollschwanzkaninchen, Fleckenziesel, Weißschwanz-Antilopenziesel und Skorpione fühlen sich hier heimisch. Nicht zu vergessen sind auch Kojoten, Hunde und Pferde.
Zu den im Monument Valley angesiedelten Vögeln gehören u.a. Rotschwanzbussarde, Louisianawürger, Haussperlinge oder Hausgimpel.
Welche Pflanzen gibt es im Monument Valley?
Obwohl das Monument Valley die meiste Zeit des Jahres über extrem trocken ist, wachsen hier dennoch ein paar robuste Pflanzen, wie beispielsweise der Utah-Wacholder, der Grüne Mormonentee, Torrey's Jointfir, die Halbmond-Milchwicke (Crescent Milkvetch) oder die Zion-Milchwicke. Auch diverse Kakteengewächse findet man hier sehr oft: den Sclerocactus parviflorus und den Opuntia polyacantha. Weitere Pflanzen findet ihr über die Google-Suche.
Das Death Valley (Kalifornien)
Haben wir uns nicht alle selbst schon einmal dabei erwischt, über Temperaturen um die 35°C zu meckern und zu stöhnen? Und nun stellt euch einmal vor, es gibt einen Ort auf dieser Welt, an dem sogar eine Lufttemperatur von 57°C (im Schatten, wohl gemerkt) gemessen wurde! Diesen Weltrekord stellte am 10. Juli 1913 der Ort Furnace Creek im Death Valley auf. Im gleichen Jahr war es dort aber auch seit jeher am kältesten mit -10°C. Am 15. Juli 1972 lag die Bodentemperatur in Furnace Creek sogar bei knapp 94°C.
Extremtemperaturen wie diese sind an dem heißesten Ort der Erde keine Seltenheit. Die durchschnittlichen Sommertemperaturen (im Schatten) übersteigen oftmals die 40°C-Marke, und sogar nachts werden Werte von über 30°C gemessen. Zudem beträgt die jährliche Niederschlagsmenge im Death Valley, dem trockensten Ort Nordamerikas, gerade einmal 5cm. (Quelle: nps.gov)
Der tiefste Punkt liegt 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel und der höchste Punkt befindet sich auf 3367 Metern über dem Meeresspiegel.
Willkommen im heißesten, trockensten und tiefsten Nationalpark der USA!
Unser FAQ zum Death Valley
Wie viel Zeit sollte man im Death Valley einplanen?
Wenn ihr euren Ausflug in Las Vegas startet, solltet ihr einen ganzen Tag (d.h. mindestens elf Stunden) dafür einplanen, so wie wir es gemacht haben. Aber auch wenn ihr bereits vor Ort oder dort in der Nähe seid, empfehlen wir einen ganzen Tag. So habt ihr genügend Zeit, um die einzelnen Fotospots abzufahren.
Habt ihr eine gute Reiseroute für das Death Valley für Selbstfahrer?
Wir können euch mal verraten, wie unsere Reiseroute an dem Tag aussah:
Las Vegas → Dante's View → Zabriskie Point → Borax Museum (Furnac Creek Ranch) inkl. Mittagessen → Devil's Golf Course → Badwater Basin → Artists Palette & Artists Drive → Las Vegas
Eigentlich hätten wir auch noch die Geisterstadt Rhyolite, eine verlassene Goldminengemeinde und Schauplatz vieler Filme und Dokumentationen, besuchen sollen. Da unser Guide diese aber nicht authentisch genug und viel zu überlaufen fand, legten wir dort leider keinen Halt ein.
Insgesamt führt eine 210km lange Straße durch das Tal des Todes.
Wo liegt das Death Valley?
Der größte Teil des Death Valley befindet sich im Bundesstaat Kalifornien, und nur ein kleiner Teil erstreckt sich über Nevada. Das Tal des Todes liegt in der Mojave-Wüste, östlich der Sierra Nevada.
Wie groß ist das Death Valley?
Das Death Valley umfasst eine Fläche von 13.650 km². Das sind 1,34 Millionen Hektar.
Wie viele Besucher kommen jährlich in das Death Valley?
Jedes Jahr wird das Death Valley von über 1,1 Millionen Touristen aus aller Welt heimgesucht.
Sterben im Tal des Todes wirklich Menschen oder ist das nur ein Mythos?
Leider kommt das immer wieder vor. Wenn man sich die unerträglichen Temperaturen im Death Valley anschaut, ist es nicht verwunderlich, dass hier auch Menschen hitzebedingt ihr Leben lassen. Aber Achtung: Die meisten Todesfälle im Death Valley sind tatsächlich Autounfälle. Die jährliche Todesrate liegt insgesamt bei ca. 6 Fällen.
Eure ganzen Sicherheitshinweise haben mich sehr abgeschreckt, aber ich will trotzdem unbedingt ins Death Valley reisen. Was kann ich tun?
Schließt euch doch einer geführten Kleingruppentour ab Las Vegas an, wie wir es gemacht haben. Wir waren mit Bindlestiff Tours im Death Valley und können den Anbieter für diesen Ausflug uneingeschränkt weiterempfehlen. Im Preis enthalten waren auch unbegrenzt viele Getränke, salzhaltige Snacks sowie eine Lunchbox zum Mittagessen. Unseren Erfahrungsbericht zu diesem Anbieter findet ihr weiter unten auf dieser Seite.
Welche Tiere leben im Death Valley?
Trotz der widrigen Lebensumstände fühlen sich im Death Valley auf einem Areal von 1,34 Millionen Hektar insgesamt 440 Tierarten heimisch.
In den meisten Fällen werdet ihr in dem staubtrockenen Death Valley aber nur sehr wenige oder gar keine von ihnen zu Gesicht bekommen. Denn erst nach Einbruch der Dunkelheit, wenn sich die Landschaft ein wenig abgekühlt hat, kommen 50% der dort beheimateten Tiere zum Vorschein, darunter Wüstenfledermäuse, Seitenwinder-Klapperschlangen, Kitfüchse, Kojoten oder Haarige Wüstenskorpione.
Außerdem fühlen sich hier auch Raben, Eselhasen, Dickhornschafe, Chuckwallas (Echsen), Ernteameisen, Weißstreifen-Sphinxspinner (= Schmetterlinge), Zebraschwanzleguane, Wegekuckucke, und Linienschwärmer (Schmetterling) zu Hause, die allesamt der extremen Trockenheit und den hohen Temperaturen trotzen.
Sogar endemische Pflanzen und Tiere findet man hier, d.h. Lebewesen, die es – weltweit betrachtet – nur dort im Tal des Todes gibt und nirgendwo anders auf der Erde. Hierzu zählen beispielsweise der Teufelsloch-Welpenfisch, der Nevada-Wüstenfisch, der Salt-Creek-Wüstenkärpfling sowie verschiedene Käfer- und Schneckenarten. Auch die Panamint-Kängururatte und die Panamint-Alligator-Eidechse gehören dazu. (Quelle: nps.gov)
Welche Pflanzen gibt es im Death Valley?
Wer hätte gedacht, dass in dieser ausgedörrten Landschaft mehr als 1000 verschiedene Pflanzenarten heimisch sind? Ihr Geheimnis liegt darin, dass sie sich alle an die hiesigen Klimaverhältnisse anpassen konnten.
Bei den extremen Wetterbedingungen ist es fast schon ein Wunder, dass sich in dem Tal des Todes bereits vor über 1000 Jahren der indigene Stamm der Timbisha Shoshone niedergelassen hat.
Während 93% des Death Valley als Wildnis ausgewiesen ist, zählen die anderen 7% zur Timbisha Shoshone Natural and Cultural Preservation Area, in der das indigene Volk lebt. In diesem Gebiet finden traditionelle, kulturelle und religiöse Aktivitäten dieses Stammes statt. Die Shoshones bezeichnen das Death Valley und die roten Felsen in den umliegenden Bergen in ihrer Sprache als "Timbisha".
Woher stammt der Name "Death Valley"?
Der Name "Tal des Todes" kommt nicht von ungefähr: Er stammt von Pionieren und Goldsuchern, die sich im Winter 1849/1850 an diesen staubtrockenen, einsamen Ort verirrt hatten. Obwohl dort nach Forschungserkenntnissen nur einer aus der Gruppe starb, so gingen sie alle davon aus, dort ihr Leben lassen zu müssen. Gerettet wurden sie schließlich von zwei Männern aus den eigenen Reihen: von William Lewis Manly und John Rogers. Nur mit ihren Pfadfinder-Kenntnissen sicherten sie das Überleben der Gruppe, die über die Panamint Mountains aus dem Tal herauskletterte. Dabei drehte sich ein Mann um und sagte: "Tschüss, Death Valley" – und so war der Name für diesen gefährlichen Ort geboren. (Quelle: nps.gov)
Der Hoover Dam mit dem Hoover Dam Museum (Nevada)
Anders als die bisher genannten Nationalparks und Canyons, ist der Hoover Dam nicht durch diverse Naturkräfte entstanden, sondern wurde von Menschenhand erschaffen. Bei dem Bau des Staudamms, der im Jahre 1936 fertiggestellt wurde, kamen knapp 100 Arbeiter ums Leben. Die 221m hohe, 379m lange und 13-201m dicke Hoover-Talsperre verdankt ihrem Namen Herbert Clark Hoover, dem 31. Präsidenten der USA.
Das Wasser des Staudamms stammt vom Colorado River, der von Page (Arizona) aus durch den Grand Canyon fließt. Der See, der durch das Stauen des Wassers entsteht, heißt Lake Mead. Dieser versorgt die Menschen in den umliegenden Bundesstaaten nicht nur mit Wasser und Strom, sondern dient zusätzlich noch der Erholung. Das Bootfahren und Schwimmen zählen hier zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Um die Talsperre und den See bestmöglich zu schützen, wurde die gesamte Lake Mead National Recreation Area zum Erholungs- und Naturschutzgebiet erklärt.
Der Hoover-Staudamm kann am besten von Las Vegas aus auf einem Halbtagestrip besucht werden. Schaut euch das Besucherzentrum an, unternehmt eine Tour durch das Innere des Staudammkraftwerks, entscheidet euch für eine Walking-on-Top-Tour oder genießt den Blick von der Mike O’ Callahan-Pat Tillman Memorial Bridge. Auch ein Besuch im Hoover Dam Museum in Boulder City bietet sich an. Im Großen und Ganzen werden drei unterschiedliche Touren angeboten: die Dam Tour für 30 USD, die Powerplant Tour für 15 USD sowie der Besuch des Besucherzentrums für 10 USD. Achtet darauf, dass nur Wasserflaschen erlaubt sind. Andere Getränke und Lebensmittel dürfen nicht mitgeführt werden. (Stand der Preise: April 2023)
Hinweis: Die Aufzüge hinunter zum Staudammkraftwerk funktionieren oftmals nur vereinzelt. Das führt dazu, dass insgesamt weniger Touren mit den wenigen noch funktionstüchtigen Fahrstühlen angeboten werden und man länger auf seine Tour warten muss. Unser Anbieter Maxtour wollte aus Zeitgründen nicht so lange warten, sodass wir das Innere des Staudammkraftwerks leider nicht besichtigen konnten, was wir sehr ärgerlich fanden.
Weitere schöne Nationalparks in den USA
der Yellowstone-Nationalpark (Wyoming, Montana, Idaho)
der Yosemite-Nationalpark (Kalifornien)
der Glacier-Nationalpark (Montana)
der Grand-Teton-Nationalpark (Wyoming)
der Arches-Nationalpark (Utah)
der Sequoia-Nationalpark (Kalifornien)
der Joshua-Tree-Nationalpark (Kalifornien)
der Rocky-Mountain-Nationalpark (Colorado)
etc.
Unterwegs auf der historischen Route 66
Während unseres dreitägigen Roadtrips zu den Nationalparks und Canyons waren wir am letzten Tag auf dem Rückweg nach Las Vegas noch auf der legendären Route 66 unterwegs. Hier legten wir zwei coole Stopps ein: einen in Seligman und einen in Historic Williams.
Bei der sogenannten “Mother Road” handelt es sich um einen 3940km langen Highway (Autobahn), der von Chicago (Illinois) nach Los Angeles (Kalifornien) führt. Im ganzen Land widmen sich mehrere Museen der historischen Route 66.
Wichtige Sicherheitshinweise für den Besuch der Nationalparks und Canyons
Wir haben die offiziellen Flyer der einzelnen Nationalparks und Canyons genauestens unter die Lupe genommen und sind dabei immer wieder auf die gleichen oder auf ähnliche Sicherheitshinweise gestoßen, die wir nun mit euch teilen möchten:
Hinweise zum Wetter in den Nationalparks und Canyons
Erkundigt euch vor eurem Ausflug im Internet darüber, welche Teile der Nationalparks temporär geschlossen sind. Gründe hierfür können beispielsweise die Hitze, Überflutungen, Felsstürze, Schneeblockaden oder Sturmschäden sein.
Vermeidet grundsätzlich einen Besuch bei zu großer Hitze und erkundigt euch vorher im Internet über die vorausgesagten Witterungsverhältnisse an eurem Besuchstag!
Falls ihr die Nationalparks dennoch bei hohen Temperaturen besuchen wollt, ist hier ein Tipp: Jedes Jahr gibt es im Sommer in den Nationalparks Touristen, die medizinisch versorgt werden müssen, weil sie die starke Hitze nicht vertragen: Hitze führt zu Fieber, geröteter Haut, Schweißmangel oder extremes Schwitzen. Auch Stolpern, eine schlechte Koordination, Müdigkeit, Schwäche, Verwirrung oder eine verwaschene Sprache können auftreten. Brecht eure Wanderung bei derartigen Symptomen sofort ab, trinkt viel Wasser und sucht euch ein schattiges Plätzchen!
Das Wetter kann sich in den Nationalparks und Canyons schnell ändern. Bei ersten Unwetter-Anzeichen solltet ihr euch schnellstmöglich nach drinnen begeben, zum Beispiel ins Besucherzentrum des jeweiligen Nationalparks oder Canyons.
Alle Schluchten sind potenziell gefährlich: Sturzfluten, die oft durch Regenstürme in Kilometer weiter Entfernung verursacht werden, können lebensbedrohlich für euch werden. Wenn sich das Wetter plötzlich verschlechtert, dann begebt euch in höher gelegene Gebiete, um den Sturzfluten zu entkommen, oder brecht eure Wanderung sofort ab. Bestensfalls meidet ihr die Nationalparks und Canyons an Schlechtwettertagen grundsätzlich. Haltet euch auch von Minen (zum Beispiel im Death Valley) fern. Diese bieten euch KEINEN Unterschlupf, weil ihr darin ertrinken könntet. Achtet auch auf die Wassermassen auf den Straßen, die die Erde aushöhlen könnten. Der Antelope Canyon ist beispielsweise bei Unwetter komplett gesperrt.
Die Packliste für den Besuch der Nationaparks und Canyons
Aufgrund der großen Temperaturschwankungen innerhalb eines einzigen Tages solltet ihr immer mehrere Schichten an Kleidung dabei haben: die Jacke und einen Pullover für morgens und abends sowie ein T-Shirt für die Mittagszeit.
Zieht euch an heißen Tagen leichte, helle, locker sitzende Oberteile und Hosen an, um euch kühl zu halten. Andernfalls können dunkle Farben die Sonnenwärme absorbieren und eure Körpertemperatur ansteigen lassen. Zum Schutz vor Kakteen, Skorpionen oder Klapperschlangen würden wir von Kleidern und Röcken abraten.
Tragt festes Schuhwerk, das sich generell zum Wandern eignet. Flip-Flops, Sandalen oder Absatzschuhe könnt ihr zu Hause lassen.
Habt auf euren Wanderungen immer genügend Essen (z.B. salzhaltige Snacks gegen Dehydrierung) und Wasser dabei! Trinkt niemals das Wasser aus unbehandelten Quellen! Erkundigt euch auch vorher im Internet darüber, ob und wo es in den Nationalparks Nachfüllstationen für Trinkwasser gibt!
Nehmt euch auch Sonnencrème, einen Sonnenhut und eure Sonnenbrille mit!
Besorgt euch noch an den Eingängen zu den Nationalparks oder in den Besucherzentren einen offiziellen Parkplan mit sämtlichen Informationen. Manchmal ist es vor einer Wanderung auch nützlich, sich Tipps von den Park-Rangern einzuholen.
Lasst eure Drohnen zu Hause, denn Drohnen sind in sämtlichen Nationalparks und Canyons nicht erlaubt.
Hinweise zu den Tieren und Pflanzen in den Nationalparks und Canyons
Sämtliche Tiere dürfen nicht gefüttert werden. Damit schützt ihr euch vor allem selbst, weil beispielsweise die hochgradig aggressiven Felsenziesel (vergleichbar mit Eichhörnchen) schon zahlreiche Besucher im Grand Canyon National Park gebissen haben. Dabei entstehen oftmals schmerzende Wunden, die sogar von Sanitätern behandelt werden müssen.
Fasst grundsätzlich keine Tiere an. Steckt eure Hände auch nicht in irgendwelche Löcher, denn darin könnten sich Skorpione, Klapperschlangen oder Witwenspinnen befinden. Diese Warnung betrifft nur manche Nationalparks und Canyons.
Haltet euch am besten nur in belebten Gebieten der Nationalparks und Canyons auf. Gerade Pumas (Mountain Lions) sind eher im ruhigen Hinterland anzutreffen. Diese leben zum Beispiel im Zion-Nationalpark. Grundsätzlich gilt: “Alles, was rennt, ist Beute.” Rennt also niemals weg.
Souvenirs dürfen gekauft, aber nicht mitgenommen werden. Steine, Pflanzen, Holz und Artefakte müssen dort zurückgelassen werden, wo man sie gefunden hat. “Take nothing but memories and pictures, leave nothing but footprints.”
Haustiere sind abseits von Straßen und auf Wanderwegen verboten. Lasst aber niemals eure Haustiere im Auto zurück, weil dieses sich schnell aufheizt und die Tiere im Auto sterben könnten.
Weitere sehr wichtige Sicherheitshinweise für den Besuch der Nationalparks und Canyons
Verlasst euch in den Nationalparks niemals auf euer Handy oder auf GPS, denn in großen Teilen des Nationalparks habt ihr womöglich keinen Empfang.
Bleibt hinter den Absperrungen und haltet euch unbedingt von Klippen und Kanten fern! Loser Sand und Kieselsteine auf Stein können sehr rutschig sein. Jedes Jahr sterben Dutzende Besucher, die beim Wandern versehentlich abrutschen oder die beim Selfies-Machen in die Tiefe stürzen. Haltet auch unbedingt eure Kinder fest. Die gefährlichsten, ungesicherten Abgründe haben wir im Grand Canyon National Park und beim Horseshoe Bend gesehen.
Die Straßen dürfen nicht verlassen werden. Karten gibt es im Besucherzentrum und an den Rangerstationen.
Grundsätzlich für alle Nationalparks und Canyons verboten sind: in ausgewiesenen Bereichen das Fahrrad fahren | Offroad-Fahren | Lagerfeuer außerhalb der Campingplätze | das Sammeln, Entfernen oder Verändern von Pflanzen, Steinen, Tieren und historischen Artefakten | Vermüllung | Drohnen | die Entladung von Schusswaffen und Schießen | das Füttern von Tieren
Wählt bei Gefahr den Notruf 911 (vorausgesetzt ihr habt Empfang).
Spezifische Sicherheitshinweise, die nur einzelne Nationalparks und Canyons betreffen, findet ihr in den einzelnen FAQs weiter oben auf dieser Seite.
Die perfekte Roadtrip-Musik für die Nationalparks und Canyons der USA (Playlist)
Ohne unsere Roadtrip-Musik wäre unsere Rundreise durch die USA mit Sicherheit nicht so einzigartig und unvergesslich geworden, wie sie letzten Endes war. Ruben, unser Guide von Maxtour, hatte hierfür die perfekte Playlist parat:
Ozzy Osbourne: Mama, I’m coming home (Mein absoluter Ohrwurm)
Bon Jovi: It’s my life
Bon Jovi: Livin’ on a prayer
AC/DC: You shook me all night long
The Rolling Stones: Route 66
Poison: Every rose has its thorn
Lynyrd Skynyrd: Sweet Home Alabama
Quiet Riot: Cum on feel the noize
Kenny Rogers: The Gambler
Journey: Don’t stop believin’
Bruce Springsteen: Born in the USA
Eagles: Hotel California
Eagles: Take it easy
Jerry Lee Lewis: Great balls of fire
Willie Nelson: On the road again
John Denver: Country Road
Creedence Clearwater Revival: Proud Mary
Auf dem Rückweg nach Las Vegas: Elvis Presley: Viva Las Vegas
Wenn ich mir die Lieder jetzt im Nachhinein anhöre, kommt immer wieder Wehmut in mir auf, weil unser Roadtrip einfach so unfassbar schön war. Danke an unseren Guide Ruben und an unsere international zusammengewürfelte Gruppe für diese geniale Zeit!
Die beste Reisezeit für die Nationalparks, Canyons und Las Vegas
Das Wetter in den Osterferien Mitte April war optimal und fiel genau in die Zeit der Super Bloom (Blütezeit der Wildblumen). In Las Vegas war es noch nicht so heiß wie im Hochsommer und die Temperaturen in den Nationalparks und Canyons waren ebenfalls hervorragend. Morgens verließen wir zwar oft noch mit unseren Jacken das Hotelzimmer, aber diese konnten wir dann meist um die Mittagszeit herum ausziehen. Die Höchsttemperaturen in Las Vegas lagen in unserem Reisezeitraum sogar bei bis zu 30°C (durchschnittlich eher bei 20°C). Nur wenige Tage vor unserer Reise waren der Grand Canyon und der Bryce Canyon noch komplett eingeschneit, sodass man den Bryce Canyon gar nicht erst hätte besuchen können. Aus diesem Grund eignen sich die Monate März und Anfang April eher weniger. Startet euren Roadtrip also lieber erst Mitte April!
Die beste Reisezeit für diese Kombination sind daher die Monate Mitte April, evtl. Mai und Oktober.
Unsere Reiseroute, unsere Hotels, unsere Tourenanbieter, Tipps etc.
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Unser Fazit zu den Nationalparks und Canyons der USA
Unsere Rundreise zu den Nationalparks, Canyons und nach Las Vegas war der absolute Wahnsinn. Dabei wurden unsere Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen und wir sind nach der Reise immer noch Feuer und Flamme. Besonders positiv überraschte uns der Zion-Nationalpark, der auf Bildern so unspektakulär aussieht. In der Realität ist dieser viel beeindruckender, als es Fotos jemals ausdrücken könnten. Auch der Horseshoe Bend, das Monument Valley und der Grand Canyon waren gigantisch. Mit dem Besuch des Antelope Canyons ging auch mein lang ersehnter Hobbyfotografentraum in Erfüllung. In den letzten Jahren lasen wir viel von der dortigen Massenabfertigung und davon, dass das normale Fotografieren darin kaum noch möglich sei. Wir selbst fanden es dort in den Osterferien eigentlich recht human und können diesen Menschenandrang für den Lower Antelope Canyon nicht bestätigen. Besonders abwechslungsreich fanden wir auch die Mischung aus Natur und Großstadt, sodass es nie monoton oder langweilig wurde.
Außerdem stellte sich unsere Reisezeit Mitte April als optimal heraus, weil wir genau zur Blütezeit der Wildblumen (Super Bloom) dort waren.
Summa summarum zählt unser Trip in die USA zu unseren bisher schönsten Reisen, was mit Sicherheit auch an Rubens Roadtrip-Musik lag.
Hinweis in eigener Sache: Es bestehen keine Kooperationen mit den hier genannten Hotels, mit den Tourenanbietern (Maxtour und Bindlestiff Tours) oder mit United Airlines. D.h. wir haben unsere Reise in die USA zu 100% selbst finanziert.
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