Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Singapur

Gardens by the Bay mit Garden Rhapsody Lichtershow

Die Garden Rhapsody Lichtershow in den Gardens by the Bay findet täglich um 19:45  Uhr  und 20:45 Uhr statt, sie dauert 15 Minuten und ist kostenlos.

Die Gardens by the Bay sind ebenfalls kostenlos, nur der eher unspektakuläre Skywalk kostet pro Person 8 SGD. Das Areal setzt sich aus mehreren kleineren Themengärten, z.B. dem Indian Garden, zusammen.

Marina Bay, Lichtershow, Merlion Park und Marina Bay Sands mit Observation Deck

Um die Marina Bay herum ragen unzählige viele Wolkenkratzer in die Höhe, so auch das Luxushotel und Wahrzeichen der Stadt “Marina Bay Sands”.  Das große Shoppingcenter The Shoppes, die National Gallery oder das ArtScience Museum in Form einer Lotusblüte haben sich ebenfalls um die Bucht herum angesiedelt. Direkt hinter dem Marina Bay Sands findet man die Gardens by the Bay mit dem Flower Dome und dem künstlichen Cloud Forest. Läuft man vom Marina Bay Sands aus über die Helix-Brücke, trifft man direkt auf das Riesenrad Singapore Flyer. Vom Merlion Park aus hat man übrigens eine gute Sicht auf das Luxushotel.

Die Spectra Light and Water Show findet um 20:00 Uhr und um 21:00 Uhr – freitags und samstags auch um 22:00 Uhr – vor dem Hotel Marina Bay Sands statt und dauert 15 Minuten. Sie ist kostenlos. Es gibt in bestimmten Monats- oder Wochenabständen immer eine neue Show in mehreren Akten.

Auf dem Marina Bay Sands gibt es eine Aussichtsplattform, eine Bar und einen Infinity Pool. Pro Person zahlt man 23 SGD für die Sands Skypark Aussichtsplattform, diese ist für Hotelgäste kostenlos. Außerdem dürfen nur Hotelgäste den spektakulären Pool benutzen.

Helix-Brücke

Die Helix-Brücke befindet sich in der Marina Bay; sie stellt einen DNA-Strang dar. Sie ist kostenlos und nur für Fußgänger zugänglich.

Botanischer Garten  mit angrenzendem Orchideengarten

Der Botanische Garten ist kostenlos, für den National Orchid Garden zahlt man 5 SGD pro Person. Beide sind sehr zu empfehlen.

Als wir im Orchideengarten unsere Runden drehten, entdeckten wir auch einen VIP-Bereich für ganz spezielle Orchideen, die zu Ehren von Prominenten, Politikern oder Anhängern von Königshäusern  auf deren Namen getauft worden waren. Da gab es also eine Orchidee mit dem Namen “Michelle und Barack Obama” und eine andere mit der Bezeichnung “Queen Elizabeth”. Zwischen diesen beiden stand eine Orchidee mit dem Spitznamen von M. Deshalb machten wir auch gleich Scherze darüber. Auch Kate und William oder Angela Merkel haben im Rahmen ihres Staatsbesuchs in Singapur eine eigene Orchidee bekommen, die nun mit deren Namen dort im Orchideengarten zu bewundern ist.

Tooth Relic Temple und Chinatown

Der Tooth Relic Temple ist ein Buddha-Tempel in dem Stadtteil Chinatown. Der Eintritt ist frei.

Sri Mariamman Temple

Ebenfalls in Chinatown befindet sich der Hindu-Tempel Sri Mariamman. Um sich diesen kostenlos anzuschauen, muss man vorn am Eingang seine Schuhe ausziehen.

Moschee Masjid Sultan und umliegende Straßen

Besonders schön ist auch die Moschee Masjid Sultan, die von bunten Straßen und charmanten, im arabischen Stil gehaltenen Restaurants umgeben ist. Hier gilt es ebenfalls seine Schuhe auszuziehen und sich einen Sarong umzuwickeln, um seine nackten Beine abzudecken. Touristen dürfen im Inneren der Moschee nur bis zur Absperrung vorgehen. Der andere Bereich ist den Gläubigen zum Beten überlassen. Sie schließt bereits um 17:00 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.

Clarke Quay, die Partymeile Singapurs

Dort befindet sich ein großer Komplex mit zahlreichen Restaurants, in denen Live-Bands den ganzen Abend ihr Können unter Beweis stellen und sich gegenseitig von der Lautstärke her übertrumpfen. Wenn man abends dort durchläuft und von allen Seiten eine andere Musik ertönt, wird man beinahe verrückt. Außerdem gibt es für die Feierwütigen noch zahlreiche Discotheken mit sämtlichen Musikrichtungen. Morgens und tagsüber ist Clarke Quay dagegen ein stiller, verlassener Ort. Fast alle Restaurants dort servieren allerdings nur bis 22:00 Uhr Abendessen, danach gibt es nur noch Drinks, wie wir selbst am ersten Tag unserer Ankunft feststellen mussten. Wie in ganz Singapur, sind auch dort die Preise eher gehoben. Wir haben 80 SGD, d.h. 50€, für zwei Pizzen und zwei Softdrinks bezahlt.

Maxwell Food Centre

Das Maxwell Food Centre ist vom  Buddha-Tempel aus fußläufig zu erreichen und befindet sich ebenfalls noch in Chinatown. Hier treffen sich u.a. die Geschäftsleute, um ihr Mittagessen einzunehmen.

Sentosa Island haben wir in den vier Tagen leider nicht mehr geschafft, stand aber ebenfalls auf unserem Plan.

Der M & M Footprints Pärchentipp
Auch wenn Singapur für uns nicht mit zu den romantischsten Orten des Planeten zählt, haben wir dort dennoch ein klein wenig Romantik erlebt. Nehmt deshalb am Abend an der kostenlosen Garden Rhapsody Show teil. Außerdem könntet ihr euch am Abend in der Rooftop-Bar im Marina Bay Sands Hotel einen Cocktail schmecken lassen.

Unsere Eindrücke von Singapur

Uneingeschränkte Sauberkeit, viele Verbote und harte Strafen

Singapur ist ein globales Finanzzentrum mit 5,6 Millionen Einwohnern, wo man überall in den Straßen und in der U-Bahn nur fein angezogene, seriöse Geschäftsleute in Hemd und Anzug bzw. in Bluse und Rock sah.

Außerdem war die Stadt sehr sauber, nirgends haben wir irgendwo Müll herumliegen sehen. Auch von Bettlern oder Obdachlosen war weit und breit keine Spur zu sehen. Dies hängt vermutlich mit den harten Strafen zusammen, die man in Singapur auf alle mögliche Schandtaten zu befürchten hat. Das Kaugummikauen ist in ganz Singapur ebenfalls verboten und steht unter Strafe. Auf Drogenschmuggel gibt es die Todesstrafe, wie man schon dem Einreisezettel entnehmen konnte, den man im Flugzeug kurz vor der Landung ausgeteilt bekommen hatte. In ganz Singapur sahen wir überall Verbotsschilder, teilweise gleich mit dem Strafmaß unter dem Schild: Angeln kostete zum Beispiel 3000 Singapur Dollar (SGD). Rauchen in der U-Bahn wurde mit 1000 SGD sowie Essen und Trinken mit 500 SGD bestraft. Wer entflammbares Material mit in die U-Bahn nahm, musste 5000 SGD bezahlen. Die Kotzfrucht Durian war in der U-Bahn ebenfalls nicht erlaubt. Im Botanischen Garten hing auch ein riesengroßes Schild mit 14 verschiedenen Verboten: Rauchen, offene Feuer, Blumenpflücken, Campen, Füttern der Vögel, Fahrradfahren, Skateboarden, Inline Skaten, motorisiertes Fahren, ferngesteuerte Flugobjekte, laute Musik, Ballspiele, Frisbeescheiben, Drachensteigen und unangeleintes Gassigehen etc. waren allesamt untersagt. Eigentlich sollte man in Singapur froh sein, dass man dort überhaupt atmen darf. Je mehr Verbotsschilder wir überall wahrnahmen, desto mehr Angst bekamen wir, selbst etwas falsch zu machen. Die Belustigung darüber kam nicht zu kurz. Andererseits fanden wir das strikte Durchgreifen und die harten Strafen sehr gut und wünschten uns diese auch für Deutschland.

Außerdem fiel uns auf, dass überall Absperrungen installiert wurden, damit man sich überall in die Schlange stellt, sogar am Fahrkartenautomaten im U-Bahnhof oder am Taxistand vor dem Hotel. In Singapur herrschte schließlich Zucht und Ordnung!

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Singapur: Ein Mix aus sämtlichen Kulturen, Religionen und Großstädten dieser Welt

Singapur wirkte auf mich wie eine Kopie sämtlicher Großstädte dieser Welt. Dies ist vermutlich damit zu begründen, dass Singapur erst 1965 seine Unabhängigkeit von Malaysia erlangt hatte und erst seitdem eine eigene Identität und Geschichte entwickeln kann. Da die verschiedenen Architekturstile überhaupt nicht zusammenpassten, sah das Stadtbild sehr chaotisch und unharmonisch aus. Erst, wenn es dunkel wurde und alle wichtigen Gebäude angestrahlt waren, kam ein bisschen Schönheit in die Stadt. Clarke Quay sah beispielsweise aus wie die Waterfront in Kapstadt. Die National Gallery ähnelte stark dem Panthéon in Paris. Auch die Anzeigetafeln in der U-Bahn und die Markierungen auf dem Boden oder die abgesicherten Gleise erinnerten mich an Paris. Ein wenig Venedig-Feeling kam dank der Gondeln im Shoppingcenter The Shoppes auf. Dort gab es übrigens ganz viele Geschäfte französischer Edelmarken wie Chanel, Louis Vuitton, Dior, Yves Saint Laurent oder Hermès. Sogar einen Ableger des berühmten Pariser Cafés Angelina konnte man dort vorfinden In einem Restaurant entdeckten wir den Schriftzug “I am” von “I amsterdam”, das uns an die niederländische Hauptstadt erinnerte. Das Geschäftsviertel mit seinen ganzen Hochhäusern ließ uns an New York oder Frankfurt am Main denken und das ArtScience Museum sah der Oper in Sydney sehr ähnlich. Das Riesenrad Singapore Flyer übernahm man womöglich aus London (London Eye). Chinatown sah aus wie China und Little India wie Indien. Und so könnten wir die Liste immer weiter fortsetzen. Am Ende wirkte alles zusammen sehr unstimmig und unruhig für das Auge, aber M gefiel es trotzdem.  Er mochte – im Gegensatz zu mir – diesen Architektur- und Kulturmix.

Übrigens erspähten wir schon eine große Tribüne für das Formel-1-Rennen, das nur wenige Wochen nach unserem Besuch in Singapur stattfinden sollte. Auch die Zäune wurden schon angebracht, um die Rennstrecken abzusperren.

Unsere Unterkunft am Clarke Quay

Da die Anreise nach Indonesien bekannterweise so lange dauert, hatten wir uns überlegt, einen viertägigen Stopover in dem Insel- und Stadtstaat Singapur einzulegen. Hierfür nächtigten wir in einer Premier Suite im Novotel Clarke Quay (450€ für drei Nächte mit Frühstück), die größer als unsere Wohnung in Deutschland war und von der aus man einen hervorragenden Blick auf das teure Marina Bay Sands Hotel hatte. Das Frühstücksbuffet war reichhaltig und der Pool auf dem Dach sorgte für die nötige Entspannung. Sogar ein eigenes Smartphone gab es in unserem Hotelzimmer, das wir kostenfrei – inklusive unbegrenztem Datenvolumen – nutzen durften, was wir jedoch nicht in Anspruch nahmen.

Die U-Bahn-Station Fort Canning befand sich nur 140 Meter vom Novotel entfernt und lag direkt neben der Partymeile Clarke Quay.

Eigentlich sollte M zu seinem Geburtstag eine Nacht im berühmten Marina Bay Sands von mir geschenkt bekommen, damit wir einmal im Leben in dem einzigartigen Infinity Pool des Hotels baden können. Aber am Ende war uns dieser Luxusbunker mit 640€ pro(!) Nacht (mit Frühstück) dann doch viel zu teuer und seinen Preis nicht wert. Auf den Weg zu den Gardens by the Bay liefen wir durch das riesengroße Marina Bay Sands, was eher einer Massenabfertigung glich. Ein schneller Check-Out war beispielsweise möglich, indem man seinen Zimmerschlüssel in eine der zahlreichen dafür vorgesehenen Boxen warf – sonst wurde das Hotelpersonal nicht mehr Herr über die tausenden Gäste tagtäglich. Als wir dort waren, hatten wir den Eindruck, dass das Hotel ein reines Prestige-Objekt ist. Andere 5-Sterne-Luxushotels sind nicht besser oder schlechter als dieses, wir können da mitreden :-) . Wohl eher geht es den Leuten darum sagen zu können, dass sie in dem Hotel genächtigt hätten. Wir selbst wollten nur wegen des Pools und des Ausblicks dorthin. Als wir einen Abstecher auf die Aussichtsplattform machten, konnten wir dann allerdings den völlig überfüllten Infinity Pool sehen, der eher einem chinesischen Schwimmbad glich. Im Nachhinein waren wir froh, dass wir uns gegen dieses Massenabfertigungshotel entschieden hatten.

Unser Hotel, das Novotel Clarke Quay, wurde inzwischen dauerhaft geschlossen.

Fazit unseres Singapur-Stopovers

Singapur als Zwischenstopp ist schon in Ordnung und kann man “mitnehmen”, wenn man einmal auf den Weg nach Indonesien oder Australien ist. Extra dorthin reisen würden wir allerdings nicht. M mag den Mix aus sämtlichen Kulturen, mir dagegen fehlt die eigene Identität und der Charme der Stadt.

Außerdem ist Singapur wirklich sehr teuer: Für zwei Pizzen und zwei Getränke haben wir beispielsweise am Clarke Quay 80 SGD (= 50€) bezahlt, für die Aussichtsplattform des Marina Bay Sands waren es 23 SGD pro Person. Das U-Bahn-Fahren (MRT) war dagegen vergleichsweise günstig mit 0,77 bis 2,02 SGD pro Strecke. Allerdings muss man dazu sagen, dass viele Sehenswürdigkeiten oder wichtige Touristenattraktionen kostenlos sind, wie beispielsweise der Botanische Garten (der separate Orchideengarten kostet 5 SGD pro Person und ist sehr empfehlenswert), der Hindu-Tempel sowie der Buddha-Tempel und die Moschee. In anderen Städten hätte man für diese Einrichtungen sicherlich Eintritt zahlen müssen.

Aufgrund der vielen Verbote und harten Strafen empfanden wir den Stadtstaat als sehr sicher und hatten zu keinem Zeitpunkt irgendwo Angst, auch nicht im Dunkeln.

Die extrem hohe Luftfeuchtigkeit und erbärmliche Hitze, die der Nähe zum Äquator geschuldet sind, empfanden wir als sehr störend und anstrengend. Kaum hatten wir das Hotel verlassen, waren wir auch schon am ganzen Körper klitschnass.

Da wir Sentosa Island nicht mehr geschafft haben, könnte man noch eine vierte Nacht in Singapur hintendran hängen. Weniger als drei Nächte in dem doch sehr großen Stadtstaat würden wir nicht empfehlen.

Quellen:

eigene Erfahrungen vor Ort im August 2018

Hinweis: Dieser Artikel ist aus freien Stücken entstanden und es bestehen keinerlei Kooperationen. D.h. wir haben die gesamte Reise zu 100% selbst finanziert.