Santorin ist der Inbegriff für Romantik und zählt daher zu den Top-Reisezielen bei verliebten Paaren aus aller Welt. Asiatische und amerikanische Hochzeitspaare sieht man hier nicht selten bei ihren Fotoshootings vor einer traumhaft schönen, weiß-blauen Kulisse. Und auch unser kanadischer Freund Erik hat hier seine Flitterwochen verbracht. Doch leider hat sich der ganze Santorin-Hype schon so sehr herumgesprochen, dass die Insel massiv unter dem Massentourismus leidet. Daher empfehlen wir euch, in der letzten Oktoberwoche dorthin zu reisen.

Sehenswürdigkeiten und Ausflüge auf Santorin

Die Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf Santorin im Überblick

Routen

Stil-Optionen Stil-Optionen

Oia:

  • Ammoudi Bay
  • weiße Kirchen mit blauen Dächern (unzählig viele, keine bestimmte)
  • Byzantine Castle Ruins
  • Windmühlen
  • Bücherladen Atlantis
  • Caldera-Blick
  • ab Oia (Ammoudi Bay): Bootstour zu den Hot Springs, zum Red Beach und zum White Beach

Firá:

  • Wanderung  von Firá nach Oia mit Abstecher nach Imerovigli und Firostefani
  • Archäologisches Museum
  • Museum of Prehistoric Thera
  • orthodoxe Kirche

Weitere interessante Orte für eine Mietwagentour (Tagestrip):

  • Alte Ruinen in Akrotiri
  • Leuchtturm von Akrotiri
  • Black Beach in Perissa
  • Geheimtipp: Megalochori

Um die Kykladeninsel erkunden und stressfrei genießen zu können, empfehlen wir eine Aufenthaltsdauer von fünf Nächten – wir selbst haben sechs Nächte dort verbracht und hätten auch keine weitere Zeit mehr dort benötigt.

Die Erkundung von Oia: u.a. Ammoudi Bay, Kirchen, Byzantine Castle Ruins, Windmühlen sowie Bücherladen Atlantis

Wie oben bereits erwähnt, können wir nur jedem ans Herz legen, ein Hotel in Oia (gesprochen: Ia, ohne das O) auszusuchen, weil dies der sehenswerteste Ort auf der ganzen Insel ist. Dort gibt es eine einzige große Hauptstraße, die durch den kleinen Ort führt. In Oia sollte man keine Liste an Sehenswürdigkeiten abarbeiten, sondern sich einfach treiben lassen. Am Ende wird man ohnehin überall vorbeikommen, wenn man der Hauptstraße folgt. Dort gibt es nicht so viele Sehenswürdigkeiten, weil der ganze Ort an sich eine reine Sehenswürdigkeit ist, die man in ihrer Gesamtheit betrachten sollte. Besonders spannend ist es aber auch, vom Hauptweg abzukommen und die kleinen Nebengässchen zu entdecken. Oftmals führen die Wege nämlich ins Nirgendwo und plötzlich steht man vor der nächsten Hotelabsperrung. Trotz unseres Entdeckungsdrangs kamen wir daher nicht immer sehr weit. Besonders empfehlenswert neben den ganzen weißen Kirchen mit blauen Kuppeln sind auch die Ammoudi Bay, die Byzantine Castle Ruins, die Windmühlen oder der Bücherladen Atlantis.

Der Bücherladen Atlantis in Oia

Unser Geheimtipp: Kauft euch ein Buch im Bücherladen Atlantis und lasst den einmaligen Atlantis-Stempel in eure Errungenschaft stempeln.

Die typische Santorin-Kulisse in Oia

Wer auf der Suche nach der typischen Santorin-Kulisse ist oder für Instagram posen möchte, der sollte einmal direkt vor und einmal direkt hinter dem Juwelier Alexandros in die engen Seitengassen einbiegen. An dieser Stelle möchten wir darum bitten, das Eigentum der Einheimischen zu respektieren und keine abgesperrten Privatbereiche zu betreten. Diese eine Kulisse, vor der die Instagrammer posen, ist nämlich normalerweise gar nicht legal zugänglich (siehe Foto unten). Außerdem sollte man auch keine Kirchendächer oder -kuppeln nur für das perfekt inszenierte Foto besteigen.

Die Byzantine Castle Ruins in Oia

Oia ist übrigens auch bekannt für seine wunderschönen Sonnenuntergänge, die sich die meisten Touristen am Eingang der Byzantine Castle Ruins auf der Aussichtsplattform anschauen. Dieser Ort ist allabendlich allerdings so überlaufen, sodass wir davon abraten möchten. Auch der bei Google eingetragene Punkt “Lookout Oia” ist vorm Sonnenuntergang zu überfüllt. Ein geringerer Andrang herrschte hinten bei den zwei Windmühlen, wobei es dort auch nicht menschenleer war. Den allerschönsten Sonnenuntergang erlebten wir aber von unserem Boot aus, das vor der Ammoudi Bay einen Stopp einlegte.

Die Ammoudi Bay in Oia

Und wer sich auf den steilen Weg nach unten zur Ammoudi Bay begibt, sollte auch bedenken, dass man diesen wieder hochlaufen muss. Wir sahen dort noch den Kot der gequälten Esel, die in der Hauptsaison täglich hunderte Menschen hoch und herunter transportieren müssen. Schon mit unseren zwei Beinen fiel uns das Laufen auf dem unebenen, maroden Weg sehr schwer. Für die vierbeinigen Zugtiere muss das eine noch größere Qual sein, sodass wir absolut davon abraten, auf einem solchen Esel zu reiten.

Kirchen, Windmühlen und weitere sehenswerte Orte in Oia

Unser Fazit zu Oia: Wunderschön, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und man damit den Menschenmassen aus dem Weg gehen kann.

Hiking Trail (Wanderung) von Oia nach Firá: u.a. mit Imerovigli und Firostefani – Ein Erfahrungsbericht

Den gesonderten Beitrag zu unserer Wanderung gibt es hier.

Die Erkundung von Firá: u.a. das Archäologische Museum, das Museum of Prehistoric Thera sowie die orthodoxe Kirche

Firá ist die Hauptstadt von Santorin und dort befindet sich auch der Flughafen. Außerdem legen dort die großen Kreuzfahrtschiffe an, sodass dieser Ort sehr überlaufen und touristisch ist. Wer nicht viel Zeit mitbringt, sollte um Firá einen großen Bogen machen, weil die Stadt im Vergleich zu Oia überhaupt nicht sehenswert ist. Wir waren maßlos enttäuscht, sodass sich unsere Zeit in Firá auf ein Minimum beschränkte. Es wäre aus unserer Sicht ein großer Fehler, sich dort ein Hotel zu nehmen.

Da wir uns in Akrotiri ein Kombiticket für sämtliche prähistorische Ausgrabungsstätten gekauft hatten, besuchten wir auch das Archäologische Museum in Firá. Dabei handelt es sich um einen klitzekleinen Ausstellungsraum, in dem man nicht viel Spektakuläres zu Gesicht bekommt. Nach maximal zehn Minuten endete unser Besuch dort. Unser Fazit: Ein Reinfall! Man könnte die wenigen Gegenstände von dort auch im Museum of Prehistoric Thera unterbringen.

Das Archäologische Museum in Firá

Das Museum of Prehistoric Thera in Firá

Dann ging es weiter zum wesentlich besseren Museum of Prehistoric Thera, das fußläufig vom Archäologischen Museum aus zu erreichen ist. Dort kann man die kleineren Gegenstände, zum Beispiel Vasen, Teller oder Löffel bestaunen, die man in Akrotiri ausgegraben hatte. Auch die prähistorischen Wandmalereien, die uns am besten gefielen, werden im Museum of Prehistoric Thera ausgestellt.

Die orthodoxe Kirche in Firá

Ebenfalls sehenswert in Firá ist die orthodoxe Kirche, wenngleich man nicht extra dorthin fahren sollte.

Unser Fazit zu Firá: Zu Touristisch, wenig ursprünglich, insgesamt enttäuschend.

Besichtigung der Insel mit dem Auto: u.a. Alte Ruinen in Akrotiri, Leuchtturm von Akrotiri sowie Black Beach in Perissa

Um nicht die ganzen sechs Nächte bzw. sieben Tage in Oia festzuhängen, nahmen wir uns für einen Tag einen Mietwagen, um die restliche Insel zu erkunden. Unser Handy-Navi leitete uns dabei den Weg. So verschlug es uns zuerst zu den Alten Ruinen von Akrotiri, die man sich in Kombination mit dem Museum of Prehistoric Thera in Firá anschauen sollte. Denn nur wenn man diese Museen, für die es ein Kombiticket gibt, verknüpft, bekommt man ein richtiges Bild vom früheren Leben der Menschen auf Santorin.

Die prähistorische Siedlung von Akrotiri (Alte Ruinen)

Die prähistorische Siedlung von Akrotiri ist eine der bedeutendsten Siedlungen auf der ganzen Welt. Jeder kennt die Geschichte von dem Vulkanausbruch des Vesuv, der die italienische Stadt Pompeji mit seiner Asche begraben hatte. Wie es bereits in Pompeji der Fall war, hat auch in Akrotiri die Vulkanasche für die Konservierung der Gebäude und Haushaltsutensilien gesorgt. Erst 3500 Jahre nach der Eruption entdeckte ein Archäologe im Jahr 1967 die immer noch verschüttete, prähistorische, griechische Siedlung. Die anschließenden Ausgrabungen in Akrotiri, die auch bis heute noch andauern, haben ein ungefähr 200 Hektar großes Dorf aus der Spätkupferzeit freigelegt, in dem ca. 30.000 Einwohner gelebt hatten. Auch heute noch findet man dort die Überreste von gefliesten Straßen, zwei- und dreistöckigen Häusern oder Wandmalereien vor. Die kleineren Gegenstände, zum Beispiel Vasen, Teller, Besteck oder Skulpturen, kann man heute im Museum of Prehistoric Thera in Firá bestaunen.

Der Leuchtturm von Akrotiri

Ebenfalls in Akrotiri befindet sich der Leuchtturm, zu dem man auch einen Abstecher machen sollte. Von dort aus kann man übrigens herrlichen Sonnenuntergängen beiwohnen – und dieser Ort ist in den Abendstunden auch weniger überlaufen als Oia oder Firá.

Der Black Beach in Perissa

Nachdem wir uns dann später von dem beschaulichen Örtchen Megalochori hatten verzaubern lassen, ging es weiter an den Black Beach nach Perissa. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass es auf Santorini mehrere “Black Beaches” gibt. Auf dem schwarzen “Sand”, d.h. dem Vulkangestein, lässt es sich jedoch nicht sehr gut entlang laufen oder liegen. Paradiesische Strände sollte man auf der Vulkaninsel Santorin aufgrund seiner Entstehungsgeschichte allerdings nicht erwarten. Da ist der Black Beach in Perissa für Santoriner Verhältnisse schon eine kleine positive Sensation.

Unser Fazit zur Mietwagentour über die Insel: Lohnenswert, wenn man sich die richtigen Orte heraussucht! Wenn man sein Hotel in Oia hat, reicht ein einziger Tag für eine Mietwagentour vollkommen aus.

Unser Geheimtipp für Santorin: Megalochori (Teil unserer Mietwagen-Tour)

Wer sich ein Bild über das traditionelle, authentische, ursprünglich erhaltene Santorin machen möchte, sollte unbedingt mit seinem Mietwagen nach Megalochori fahren. In diesem Dorf ist irgendwie die Zeit stehengeblieben, weil man dort fast nur auf Einheimische trifft. Keine Instagrammer, kein Gepose, keine Hektik, keine Souvenirshops und keine Menschenmassen zerstören bisher diesen ruhigen, schlafenden Ort. Man hat den Eindruck, dort als Tourist ein Exot zu sein. Einheimische Kinder spielen in den engen Gassen, Verkäufer führen vor ihren Läden ausgelassene Gespräche und Kellner versuchen, die wenigen Touristen in ihre Lokale zu locken. Wer durch dieses Dörfchen schlendert, sollte seinen Blick unbedingt auch auf die liebevollen Details richten, mit denen die Einheimischen ihre Häuser dekorieren. Jede geschnitzte Tür, jede Verschnörkelung an den Fenstern oder jede herumstehende bemalte Vase sind es Wert, auf einem Foto festgehalten zu werden. So sehr wir von diesem Ort schwärmen und so sehr wir diesen hier in unserem Reiseblog anpreisen, so sehr hoffen wir auch, dass wir damit nicht einen Besucher-Hype auslösen, der das alles zerstören würde.

Unser Fazit zu Megalochori: Die Liebeserklärung folgte soeben. Macht euch selbst ein Bild von diesem beschaulichen Dörfchen – aber bitte kommt nicht in Massen.

Eine semi-private Bootstour ab Ammoudi Bay (Hot Springs, Red Beach, White Beach)

Den separaten Beitrag zu unserer Bootstour mit Sunset Oia gibt es hier.

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Schwarz: Vulkangestein │ Rot: hoher Eisengehalt │ Weiß: Kalkstein

Unsere Santorin-Tipps für Paare und frisch Verheiratete (Honeymooner)

Santorin gehört nicht zu Unrecht zu den Top-Honeymoon-Destinationen der US-Amerikaner und Kanadier. Und auch viele asiatische Pärchen kommen extra auf die Kykladeninsel, um sich dort das Ja-Wort zu geben. Hier sind unsere Santorini-Tipps für Paare:

Der M & M Footprints Pärchentipp
1.) Je weniger Touristen auf der Insel unterwegs sind, desto romantischer wird es für euch zwei. Kommt daher erst in der letzten Woche der Nebensaison (letzte Oktoberwoche) nach Santorin. 2.) Nehmt euch ein Zimmer mit eigenem (Whirl-)Pool. Die idyllischere Aussicht genießt ihr, wenn ihr ein Zimmer mit Caldera-Blick bucht. Allerdings werdet ihr dann in eurem Pool von allen beobachtet. Wer mehr die Zweisamkeit sucht und weniger Geld ausgeben möchte, der wählt ein Zimmer mit Pool auf der anderen Straßenseite (ohne Caldera-Blick). 3.) Bucht ein Hotel in Oia, das ist der schönste Ort der Insel. Wer sich für die gesamte Dauer seines Aufenthaltes ein Auto mietet, kann auch in einem Hotel in dem ruhigeren Ort Imerovigli übernachten. Dort hat man ebenfalls den Caldera-Blick und schöne Zimmer mit Infinity-Pool. 4.) Wenn ihr eine Bootstour machen wollt, dann wählt eine semi-private Tour des Anbieters Sunset Oia, zum Beispiel den Diamond Cruise. So könnt ihr den Menschenmassen aus dem Weg gehen. Denn je schlimmer der Massentourismus ist, desto geringer fällt die Romantik aus. Das Unternehmen Sunset Oia bietet mehrere Fahrten täglich an, allerdings ist die Sonnenuntergangstour die romantischste von allen.

Unsere Restaurant-Empfehlungen für Oia

Das Anemomilos Restaurant (zugehörig zum Anemomilos Hotel)

Unser Anemomilos-Hotel verfügte auch über ein sehr einladendes Restaurant mit einer gemütlichen Terrasse. Dass das griechische Essen ein absoluter Gaumenschmaus war, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Pito Gyros Traditional Grill House

Zu Pito Gyros verschlug es uns insgesamt drei- oder viermal, weil das griechische Essen dort einfach unschlagbar lecker und günstig war. Gerade zwischen dem Frühstück und dem Abendessen war der Laden eine sehr gute Wahl, wie es auch die Google-Bewertungen bestätigen.